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FIFA-Vize Grondona tot

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Der Präsident des argentinischen Fußballverbandes AFA, Julio Humberto Grondona, ist tot.
Der Präsident des argentinischen Fußballverbandes AFA, Julio Humberto Grondona, ist tot. © AFP

Buenos Aires - Der Präsident des argentinischen Fußballverbandes AFA, Julio Humberto Grondona, ist tot. Entsprechende Berichte bestätigten am Mittwoch Verbandssprecher Andres Ventura der dpa und auch Südamerikas Verband CONMEBOL.

Der 82-Jährige erlag nach Medienangaben in einem Krankenhaus in Buenos Aires einem Herzleiden. Er war am Morgen in die Klinik Sanatorio Mitre gebracht worden, weil sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte.

Der FIFA-Vizepräsident sollte den Angaben zufolge wegen eines Aneurysmas an der Halsschlagader operiert werden. Grondona hatte Argentiniens Fußballverband AFA (Asociación del Fútbol Argentino) 35 Jahre lang geführt. „Der Tod eines Granden“, schrieb die AFA. Als erste Reaktion entschied der Verband nach einem Bericht der Zeitung „Clarin“, die für das kommende Wochenende anstehenden Fußballpartien auszusetzen.

„Don Julio“ übernahm das Amt des AFA-Chefs 1979, ein Jahr nachdem Argentinien bei der Heim-WM den Weltmeistertitel holte und noch zu Zeiten der Militärdiktatur. In seine Amtszeit fällt auch der WM-Sieg Argentiniens bei der WM 1986 in Mexiko und die Finalteilnahmen 1990 und 2014. Bei er 0:1-Niederlage nach Verlängerung gegen Deutschland am 13. Juli war Grondona noch Augenzeuge im Maracana.

FIFA-Präsident Joseph Blatter kondolierte via Twitter: „Bin sehr traurig über den Verlust eines großen Freundes. (...) Ruhe in Frieden“. Grondona war seit 1988 im FIFA-Exekutivkomitee. Argentiniens Mannschaftskapitän Lionel Messi schrieb bei Facebook von einem „wirklich traurigen Tag für die Fußball-Gemeinschaft, für Argentinien und für mich.“

Gegen den Topfunktionär und mächtigen Verbündeten von FIFA-Chef Joseph Blatter gab es immer wieder auch Korruptionsvorwürfe. Grondonas Sohn war in einen Ticketskandal bei der WM in Brasilien verwickelt. Kritiker warfen Julio Grondona zudem vor, nicht genügend gegen die Gewalt in Argentiniens Fußball-Liga zu unternehmen.

dpa

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