Dass die Spieler brennen, ist augenscheinlich. Abwehrchef Boateng sind die sechs Tage zwischen dem Achtelfinale gegen die Slowakei (3:0) und dem Spiel am Samstag in Bordeaux zu lang. "Ewig frei und viel Zeit dazwischen, das wollen wir nicht haben", erklärte der 27-Jährige. Dass er als einer von fünf deutschen Spielern neben Mesut Özil, Khedira, Hummels und Joshua Kimmich im Falle einer Gelben Karte für das Halbfinale gesperrt wäre, beeinflusst ihn nach eigener Aussage auch nicht: "Ich werde nicht daran denken, das bringt nichts. Ich werde reingehen wie immer." Zumal das DFB-Team auch in dieser Hinsicht leicht im Vorteil ist: Bei der Squadra Azzurra gehen elf Spieler vorbelastet ins Spiel.
Doch nicht nur Deutschlands Rekordtorschütze Miroslav Klose, nach dem WM-Triumph 2014 aus dem DFB-Team zurückgetreten und in den vergangenen fünf Jahren bei Lazio Rom unter Vertrag, sieht in diesem Viertelfinale das vorweggenommene Endspiel dieser EURO. "So stark wie Deutschland und Italien war keine andere Mannschaft bei dieser EM", sagte er im SID-Interview. Falls Deutschland Italien schlage, "hat es wirklich große Chancen, auch den Titel zu holen".
sid