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Spektakulärer Fußball-Wahnsinn in Dortmund

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Torschütze Jakub Blaszczykowski von Borussia Dortmund jubelt über das Tor zum 2:0.
Torschütze Jakub Blaszczykowski von Borussia Dortmund jubelt über das Tor zum 2:0. © dpa

Dortmund - Unglaubliche Szenen im Signal Iduna Park. Borussia Dortmund sah gegen den VfB Stuttgart schon wie der sichere Sieger aus - dann fielen 6 Tore in 20 Minuten.

Tabellenführer Borussia Dortmund hat im Kampf um die deutsche Meisterschaft nach einer spektakulären Berg- und Talfahrt einen Rückschlag kassiert. In einer hochklassigen Partie kam die Borussia trotz einer 2:0-Führung gegen den VfB Stuttgart am Ende nicht über ein 4:4 (1:0) hinaus und baute nach dem 22. Spiel in Folge ohne Niederlage den Vorsprung auf Verfolger Bayern München zunächst nur auf sechs Zähler aus. Der VfB blieb nach grandiosem Kampf und durch ein Tor in letzter Sekunde durch Christian Gentner (90.+2) im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen.

Sie bringen die Würze: Reizfiguren des Fußballs

Nach Toren von Shinji Kagawa (33.) und Jakub Blaszczykowski (49. ) sah der Meister schon wie der sichere Sieger aus, doch der VfB konterte. Vedad Ibisevic (71.) und Julian Schieber (77./79.) brachten die Stuttgarter mit 3:2 in Front, ehe Mats Hummels (81.) und der eingewechselte Ivan Perisic (87.) das Spiel erneut drehten - bevor Gentner traf.

„Das war ein tolles Spiel für die Zuschauer. Wir hätten frühzeitig den Sack zumachen und konsequenter spielen müssen“, sagte BVB-Torwart Roman Weidenfeller, und Hummels war restlos bedient: „Wir hätten das 2:0 nie hergeben dürfen. Dann so ein dreckiger Ausgleich in letzetr Sekunde - ein ganz bitteres Ende.“ VfB-Sportdirektor Fredi Bobic war einfach nur begeistert: „Das war sensationell, Werbung für den Fußball, ein Hin und Her. Das war ein wahnsinnig tolles Fußballspiel, da geht dir das Zäpfchen ab.“

Die BVB-Fans sahen von der ersten Minute an Vollgas-Fußball des Pokalfinalisten mit dem ersten Warnschuss von Kagawa nach nur 90 Sekunden. Der Japaner hatte auch den Führungstreffer auf dem Fuß (6. ), als er VfB-Keeper Sven Ulreich aus kurzer Distanz zu einem spektakulären Reflex zwang.

Bei fast jedem Angriff des BVB herrschte am und im Stuttgarter Strafraum Alarmstufe eins. Beinahe jedoch hätte der VfB auf der Gegenseite den Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt, doch der starke Schieber (20.) konnte einen Blackout der besten Abwehr der Liga aus nur acht Metern nicht nutzen.

Glück hatte der VfB im Gegenzug. Robert Lewandowski hatte Keeper Ulreich bereits ausgespielt, bevor Georg Niedermeier den Ball von der Linie köpfte und wenig später Kevin Großkreutz (24.) nur die Latte des Stuttgarter Gehäuses traf. Dortmund dominierte und kombinierte meisterlich, das überfällige Führungstor fiel schließlich durch Kagawa nach einer Kopfballvorlage von Sebastian Kehl.

Auch nach dem Wechsel traf zunächst Lukasz Piszczek den Pfosten (48.), bevor dessen polnischer Landsmann Blaszczykowski den BVB mit 2:0 in Front schoss. Erst danach bemühten sich die Stuttgarter um Angriffsdruck und hatten Pech, weil der Distanzschuss von William Kvist ebenfalls nur am Aluminium landete. Bei seinen Kontern versäumte es der BVB, das Ergebnis frühzeitig noch höher zu schrauben, zumal Blaszczykowski eine der zahlreichen hochkarätigen Dortmunder Chancen vergab und seine Mannschaft nach dem Stuttgarter Anschlusstreffer dann zu zittern begann.

Bei den Borussen ragten Kagawa und Ilkay Gündogan heraus. Die Stuttgatrter hatten in Torhüter Ulreich und Kapitän Niedermeier ihr besten Kräfte.

sid

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