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Löw reagiert auf Lahm-Kritik und erklärt verspätete WM-Analyse

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Nicht wirklich einverstanden mit der Kritik von Philipp Lahm an seinem Führungsstil: Bundestrainer Joachim Löw äußert sich vor der DFB-Zentrale.
Nicht wirklich einverstanden mit der Kritik von Philipp Lahm an seinem Führungsstil: Bundestrainer Joachim Löw äußert sich vor der DFB-Zentrale. © dpa / Boris Roessler

Nach dem WM-Debakel in Russland hat sich Joachim Löw viel Kritik anhören müssen. Nun äußert sich der Bundestrainer und spricht auch über die laufenden Analyse des DFB-Teams.

Frankfurt/Main - Joachim Löw hat dem Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Freitag eine "detaillierte Analyse" des WM-Desasters vorgelegt, zu möglichen Konsequenzen äußerte sich der Bundestrainer im Anschluss daran allerdings nicht. Dafür übte Löw Kritik an seinem ehemaligen Kapitän Philipp Lahm, der den Führungsstil des 58-Jährigen infrage gestellt hatte.

"Ich habe es vernommen, ganz klar. Ich finde das in der Art und Weise nicht so richtig. Wir wissen ganz genau, wie wir mit jungen Spielern kommunizieren müssen und welchen Führungsstil sie brauchen", sagte Löw. Dies habe man "die letzten Jahre immer hervorragend geschafft auf unserem Weg, der uns auch zu vielen Erfolgen geführt hat. Deshalb war das in diesem Fall nicht sehr erfreulich für mich."

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Keine Stellungnahme zum Thema Özil

Zu Ergebnissen seiner WM-Aufarbeitung wollte der Bundestrainer dagegen keine Stellung nehmen, auch das seit Wochen heiß diskutierte Thema Mesut Özil blockte er ab. Er habe nach der WM den Spielern gesagt, "dass es für sie wichtig ist, in den Urlaub zu gehen, Ruhe und Abstand zu haben und sich auch Gedanken zu machen. Deswegen haben sie bitte Verständnis, weil das ein sehr sensibles Thema ist." Er werde, so Löw, "ab jetzt mit den Spielern die Gespräche suchen. Dann werden wir auch in personeller Hinsicht Entscheidungen treffen."

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Am 29. August wird der Bundestrainer öffentlich über die personellen Konsequenzen aus dem Debakel in Russland informieren. Anlass werde die Bekanntgabe des Kaders für die Länderspiele gegen Weltmeister Frankreich (6. September) zum Auftakt der UEFA Nations League und gegen Peru (9. September) sein, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel  nach einer DFB-Präsidiumssitzung.

Löw: „Haben wahnsinnig viele Daten gesammelt“

Seit dem historischen Aus in der WM-Vorrunde habe Löw zusammen mit seinen Assistenten Marcus Sorg und Thomas Schneider sowie mit Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff "ständig" an einer Analyse gearbeitet. "Das Trainerteam hat sich mehrfach getroffen. Wir haben wahnsinnig viele Daten gesammelt. Natürlich wollten wir auch das Ende dieser WM abwarten, um zu sehen, wo geht der Trend im Fußball hin, wer wird Weltmeister. Wir haben nun dem Präsidium eine detaillierte Analyse vorgelegt", sagte Löw.

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Seit Mittwoch waren Löw und sein Team in der DFB-Zentrale in Klausur gegangen, um die Katastrophe von Kasan aufzuarbeiten. Eigene Fehler, der Neuaufbau der Mannschaft oder die Veränderung des Spielsystems standen auf der Tagesordnung.

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sid, dpa

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