Hummels über die Dinge, die sich jetzt verändern müssen: „Wir haben einige Punkte, an denen wir ansetzen müssen. Das letzte überzeugende Spiel, das wir abgeliefert haben, war im Herbst 2017. Wir haben die Dinge, die ich angesprochen habe, auch verbessert, das war gegen Schweden viel besser. Wir sind ab der 65. Minute unglaublich hektisch geworden, sind in Konter gelaufen, die wir echt noch gut verteidigt haben. Da haben wir die Struktur verloren. Ganz bitterer Abend für die deutschen Fußballfans.“
Khedira über das WM-Aus: „Jetzt ist einer der schwersten Momente für die Mannschaft, für das Team und auch für mich persönlich. Es war nicht einfach mit mehreren jungen Spielern. Wenn man dann in der Vorrunde ausscheidet, auch so bitter, dann muss man die Verantwortung auf sich nehmen. Das tun wir. Ich bin der erste, der da die Verantwortung übernimmt. Jetzt müssen wir mit den Konsequenzen leben.
Khedira über die Ausmaße des Ausscheidens: „Die letzten zehn Jahre waren sensationell. Dass da mal ein Schiffbruch kommt, war klar. Wir haben das ehrlich analysiert. Der Anspruch von dieser Mannschaft war nicht, 2:1 gegen Saudi-Arabien zu gewinnen oder gegen Österreich zu gewinnen. Wir müssen die Verantwortung dafür übernehmen, als komplettes Team. Die Führungsspieler müssen da als erstes an die eigene Nase fassen.“
Neuer über das WM-Aus: „Ich denke, dass jeder für sich sehr enttäuscht ist, dass wir diese große Chance heute verpasst haben. Wir hatten es in der eigenen Hand. Wir haben es auch in diesem Spiel nicht geschafft, eine gute Leistung zu zeigen. Von uns allen war die Bereitschaft nicht groß genug, dieser unbedingte Wille. Selbst wenn es heute geklappt hätte, wäre in der K.o.-Phase halt gewesen. Wir haben es nicht verdient gehabt, das muss man klar sagen. Wir haben gegen Schweden erst in der 95. Minute das 2:1 gemacht, haben gegen Mexiko nicht gewonnen. Das ist natürlich sehr enttäuschend.“
Neuer über das Ausmaß des Ausscheidens: „Wir sind dafür verantwortlich. Das ist erbärmlich. Wir wissen, wie schön das ist, bei einer Weltmeisterschaft Fußball zu spielen. Man wartet vier Jahre darauf. Wir haben hier die Möglichkeit gehabt, Geschichte zu schreiben. Das haben wir nicht angenommen. Das ist der ausschlaggebende Punkt, dass das nicht auf dem Platz gebracht wurde. Das ist sehr bitter und wirklich enttäuschend.“
Bierhoff über die Atmosphäre nach dem Abpfiff: „In der Kabine ist jeder in sich gesunken, enttäuscht. Gegen Ende machen wir natürlich auf. Es herrscht einfach großer Frust und eine riesige Enttäuschung. Am Ende hat es nicht gereicht, das müssen wir akzeptieren.“
Bierhoff über die Fehler der Nationalmannschaft: „Wir wollten vor allem dumme Fehlpässe vermeiden. Wir wollten mit der Zeit Korea müde spielen. Immer, wenn wir es schnell gemacht haben, haben wir auch Chancen kreiert. Es hat aber nicht gereicht. Dass es alle Mannschaften hier bei der WM schwer haben, sieht man. Ich denke, wir haben bei dem Turnier viele Torchancen herausgespielt. Wir sind aber nie in Führung gegangen und konnten nie unser Spiel aufziehen.
Bierhoff über die Zukunft von Joachim Löw: „Ich gehe fest davon aus, dass Jogi Löw seinen Vertrag erfüllt und weiter macht. Wir müssen das aufarbeiten und weiter machen.“
Grindel über die Atmosphäre im DFB nach dem WM-Aus: „Wir in der Delegation, im Präsidium spüren eine grenzenlose Enttäuschung. Es ist nicht die Aufgabe des Präsidenten, das Spiel zu analysieren.“
Grindel über den anstehenden Umbruch in der Nationalmannschaft: „Ich kann sagen, wir haben vor diesem Turnier sehr genau gewusst, dass es nach dem Turnier einen Umbruch geben wird. Wir haben uns die Frage gestellt, wer kann diesen Umbruch gestalten. Da war für uns vor allem der Confed Cup entscheidend. Deswegen haben wir gesagt, wir trauen es Joachim Löw zu. Die Überlegungen, die uns dazu gebracht haben, diesen Vertrag zu verlängern, bestehen immer noch.“
Wir sammeln an dieser Stelle die Stimmen zum Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft aus der Fußball-WM 2018 in Russland und aktualisieren diesen Artikel laufend.
fw mit SID