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„Hart aber fair“-WM-Talk: Basler beleidigt Özil – „Körpersprache von einem toten Frosch“

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Mario Basler bei „Hart aber fair“ am Montagabend.
Mario Basler bei „Hart aber fair“ am Montagabend. © Screenshot WDR

Eigentlich sollte bei „Hart aber fair“ über Themen rund um die WM diskutiert werden. Doch die Niederlage gegen Mexiko beherrschte alles. Mario Basler hatte zu dem Thema besonders viel zu sagen.

München - Statt über politische Themen wurde am Montagabend bei „Hart aber fair“ über Fußball diskutiert. Das recht allgemein gehaltene Thema der Sendung: „Der Ball rollt, noch ist alles drin: Viel Spaß mit der WM in Russland?“ Diskutiert werden sollte eigentlich alles rund um die WM, doch beherrschendes Thema bei den Gästen war die historische Auftaktpleite der deutschen Nationalelf am Sonntag gegen Mexiko

Mit am Diskussions-Tisch saßen der Ex-Nationalspieler Mario Basler, Ex-Nationalspielerin Célia Šašić, Ex-Kommentator Marcel Reif und der ehemalige Fußballtrainer Christoph Daum. Der Schock über die Niederlage saß offenbar noch sehr tief: Daum verzichtete schon nach den ersten Minuten auf eine umfassende Spielanalyse mit dem Hinweis, es solle ja eine schöne Sendung werden. Šašić versuchte zu beschwichtigen: „Nicht die Deutschen waren so schlecht, die Mexikaner waren einfach so gut.“

Basler ledert gegen Özil und Khedira

Redefreudig zeigte sich dagegen Mario Basler - zumindest wenn es darum ging, seine Nachfolger im DFB-Team zu bewerten. Dabei bekam jeder sein Fett weg: „Khedira kannst du die Schuhe besohlen beim Laufen“, lederte Basler. Zu Sorgenkind Özil: „Körpersprache ist die von einem toten Frosch. Das ist jämmerlich.“ Seit Jahren spiele der nur noch Pässe auf fünf Meter. Als Mittelfeldspieler solle er aber auch einen Zweikampf gewinnen. Über Thomas Müller, der während des Spiels gegen Mexiko die gelbe Karte gesehen hatte, schimpfte Basler: „Ein Totalausfall.“ Marcel Reif versuchte, Özil ein wenig in Schutz zu nehmen: „Özil ist ein begnadeter Kicker“, sagte er, „aber er macht nichts daraus.“

Als der Talkmaster Plasberg Basler mit einem Hinweis auf Baslers damalige eigene mangelnde Laufleistung aus der Reserve locken wollte, konterte der nur gelassen. Er hätte trotzdem ein Tor gemacht oder zwei vorbereitet. Das Publikum applaudierte gnädig. Überhaupt hatte Mario Basler wenig Gutes über die Nationalmannschaft zu sagen. Er warnte: „Es kann sein, dass wir schon nach der Vorrunde nach Hause fahren.“

Deswegen könnte Löw es mit einer neuen Aufstellung gegen Schweden probieren und die könnte so aussehen.

Daum: DFB hat sich zu einer Wohlfühl-Oase entwickelt

Ex-Trainer Daum stimmte in den Stammtisch-Kanon mit ein: Der DFB habe sich zu einer Wohlfühl-Oase entwickelt, wo den Spielern alles abgenommen werde. Ihm fehle die „Alarmstimmung“, das „Reizklima“: „Körperlos kannst du keine WM gewinnen.“

Und auch Marcel Reif hatte nicht viel Gutes zu sagen, vor allem nicht gegen Hummels.

Zur Halbzeit versuchte Plasberg, den Gesprächsverlauf noch durch das Einblenden eines Putin-Fotos zu drehen, doch vergebens. Er blieb Randfigur bei einem Talk, der eher einer Abrechnung glich, denn einer ausgewogenen Diskussion. Bei dem emotional aufgeladenen Thema allerdings kein Wunder.

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Mesut Özil hat sich mittlerweile selbst zu Wort gemeldet. Auf Instagram bezog der Nationalspieler Stellung zur Kritik - und hat eine Kampfansage für das Spiel gegen Schweden rausgehauen.

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