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Lionel Messi: Kennen Sie sein unglaubliches Jahres-Gehalt? Insider lüftet Geheimnis

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Die rosigen Zeiten beim FC Barcelona sind vorbei. Den Mega-Klub plagen Mega-Sorgen - Spanien-Insider Santi Giménez liefert nun pikante Einblicke rund um Lionel Messi.

Barcelona - Es sind harte Zeiten, die der FC Barcelona durchmacht. In einem Monat ist es zehn Jahre her, dass die Mannschaft von Pep Guardiola das Titelsextett holte und als eines der besten Teams der Fußballgeschichte gepriesen wurde. Die Dominanz in der spanischen Liga war fast schon beleidigend (acht von elf Titel), mit dem Trio Messi, Neymar und Suárez gewann Luis Enrique 2015 sogar den zweiten CL-Titel*.

Seitdem geht die katalanische Titanic aber stetig unter. Auf der Kommandobrücke ignoriert man schon lange die Alarmzeichen infolge einer Augen-zu-und-durch-Politik, die aufgrund der vielen Titel und Rekorde auch größtenteils unbemerkt blieben. In Europa, wo man am Dienstag (der Schonung halber ohne Lionel Messi*) immerhin als Tabellenführer der Gruppe G in Kiew antrat, wurden die Versäumnisse dagegen schon Jahr für Jahr bestraft – mit dem vernichtenden 2:8 gegen Bayern* als traurigem Höhepunkt.

FC Barcelona muss sich neu erfinden

Lissabon war der Auslöser einer Katarsis. Sie zwingt Barcelona nun, sich in der erdenkbar schwersten Zeit neu zu erfinden. Der Trainer wurde ausgetauscht, viele Spieler entlassen, die Führung um Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu dankte ab. Wann anders wären diese Maßnahmen womöglich ausreichend gewesen – nicht jedoch in Zeiten von Corona. Die Kassen sind leer, eine Handvoll Geld für neue Spieler reichten für den Wiederaufbau nicht aus. Damit nicht genug: Die Stars, die da sind, müssen auf Gehalt verzichten.

Am 17. Oktober machte die spanische Liga öffentlich, dass Barcelona seine Gehaltsausgaben im Vergleich zur Vorsaison um 43 Prozent senken müsse. Der Barça-Kader, bei Weitem der bestbezahlte der Welt, muss demnach seine Salärkosten anpassen. Von 653,4 Millionen Euro auf 382,7. Und das vor dem 30. Juni.

AS-Barça-Chefreporter Santi Giménez
AS-Barça-Chefreporter Santi Giménez. © fkn

Es wäre ein Einfaches, in der Pandemie den Schuldigen für diese wirtschaftliche Katastrophe zu suchen. Natürlich hat auch der FC Barcelona millionenschwere Einbußen in Kauf nehmen müssen aufgrund des schwindenden Tourismus in der katalanischen Hauptstadt. Das Vereinsmuseum war bis vor kurzem noch das meistbesuchte der Stadt, heute ist es geschlossen. Die Einnahmen aus den VIP-Logen sowie aus den Ticketerlösen für Personen aus aller Welt, für die ein Barça-Spiel im Camp Nou eines der Urlaubshighlights war, bleiben ebenfalls aus. Die Fanshops verkaufen kaum Trikots, Marketingtouren gibt es auch nicht mehr. All das schlägt sich auf die Bilanzen nieder – allerdings darf man nicht vergessen, dass die Ausgaben des Klubs überdimensioniert waren.

Barça präsentierte reihenweise Riesenetats von bis zu 1000 Millionen Euro pro Jahr, die es mit einem Gewinn von lediglich vier Millionen abschloss. Will heißen: Es handelte sich um einen Klub, der viel Geld einnahm. So viel wie kein zweiter auf diesem Planeten. Er gab jedoch alles im Handumdrehen wieder aus. Hinzu kommt: Satte 70 Prozent gingen in die Spielergehälter. Alles Fußballer, die die Herrschaft über den Klub an sich gerissen hatten und Jahr für Jahr höhere Gehälter und längere Vertragslaufzeiten forderten. Die Folge: Man sah sich dazu genötigt, Suárez an Atlético zu verschenken.

Lionel Messi: Gehalt beim FC Barcelona ist enorm

Nichts verglichen mit dem, was Barça noch bevorsteht. Die Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen des Klubs am 24. Januar stehen vor einer ungeheuren Herausforderung. Gehaltsausgaben müssen weiterhin gesenkt, trotz des Quasi-Bankrotts aber weiterhin eingekauft und zudem auch noch die Zukunft von Messi geklärt werden. Der Argentinier, der bereits im Sommer weg wollte, darf ab Januar offiziell mit Klubs verhandeln. Sein Weggang wäre der nächste Nackenschlag, auf der anderen Seite würde man rund 150 Millionen Bruttojahresgehalt einsparen. Was allerdings nur die Hälfte der Summe wäre, die LaLiga an Einsparungen vorsieht, damit Barça endlich aus diesem Albtraum erwachen kann. Noch ist aber kein Land in Sicht. Das jüngste Drama: Kapitän Gerard Pique fällt mit einem Kreuzbandanriss monatelang aus. (Santi Giménez) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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