Weiter verweist er auf den grausamen Tod Floyds, der die Menschen nun auf die Straßen trieb. Um dem Rassismus endlich Einhalt zu gebieten. Auch die Botschaft „Black lives matter“* in der Kurzversion BLM bringt Henrichs, Sohn eines Deutschen und einer Ghanaerin, unter. Wie auch seinen Glauben an einen guten Gott.
Auf einem ebenfalls auf diesem Weg verbreiteten Video betätigt sich Henrichs als Vorsänger. Immer wieder fordert er seine Begleiter auf: „Ruft seinen Namen! Wie ist sein Name?“ Die Menge spielt den Doppelpass galant zurück, indem sie ruft: „George Floyd!“ In der Bild erklärt der Wahl-Monegasse: „Es ist an der Zeit etwas zu ändern, wir sind die Generation, die auf die Straßen geht, denn Mensch ist Mensch und keiner sollte wegen seiner Herkunft oder Hautfarbe verurteilt werden.“
Der im nordrhein-westfälischen Bocholt geborene Rechtsverteidiger, der mit der DFB-Auswahl 2017 den Confed-Cup in Russland gewann, unterstützte die aufgrund der jüngsten Ereignisse wieder entflammte BLM-Bewegung bereits am sogenannten BlackOutTuesday. Am vergangenen Dienstag war dem weltweit dem durch unverhältnismäßige Polizeigewalt qualvoll erstickten Floyd* und anderer weniger prominenter Opfer von Rassismus gedacht worden.
Um seine Verbundenheit zu demonstrieren, twitterte Henrichs schlicht ein komplett schwarzes Bild. Hier galt dann schon: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Im Gegensatz zu den meisten seiner Nationalmannschaftskollegen in der Bundesliga kann der ehemalige Leverkusener seinem Beruf derzeit nicht nachgehen. Denn die Ligue 1 entschied bereits Ende April, die unterbrochene Saison nicht fortzusetzen und erst mit der neuen Spielzeit den Betrieb wieder aufzunehmen.
Seine in der Folge unerwartet ausgiebige Freizeit weiß Henrichs aber bestens zu nutzen. Auch wenn das vielleicht nicht jedem bewusst ist, mit dem er Seite an Seite für eine bessere weil gerechtere Welt einsteht.
Weltweit stehen die Menschen gegen Rassismus auf - dabei kommt es auch zu unschönen Szenen. Das Thema wird auch im US-Wahlkampf ausgeschlachtet - Herausforderer Joe Biden knöpft sich Amtsinhaber Donald Trump vor.
Der US-Präsident hat dabei seine ganz eigene Theorie zu den Protest-Bewegungen*. Der für Floyd Tod verantwortliche Polizist wartet derweil auf seinen Prozess - wir stellen Derek Chauvin* vor.
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mg