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Gladbach siegt in Frankfurt: Weisweiler-Rekord wackelt

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Unter Lucien Favre scheinen die Mönchengladbacher fast unbesiegbar. Foto: Arne Dedert
Unter Lucien Favre scheinen die Mönchengladbacher fast unbesiegbar. Foto: Arne Dedert © Arne Dedert

Frankfurt (dpa) - Borussia Mönchengladbach hat seine eindrucksvolle Erfolgsserie auch im DFB-Pokal fortgesetzt. Die Rheinländer gewannen ihre Zweitrundenpartie bei Eintracht Frankfurt mit 2:1 (1:0) und ähneln unter Coach Lucien Favre weiter immer mehr der legendären Fohlen-Elf von Hennes Weisweiler.

Schon am Sonntag im Verfolgerduell gegen Hoffenheim kann die Borussia den Vereinsrekord ihrer Trainerlegende aus der Saison 1970/71 mit 17 Spielen ohne Niederlage einstellen. Thorgan Hazard (17.) und Ibrahima Traoré (67.) schossen die Gäste vor 46 500 Zuschauern in der Frankfurter Fußball-Arena erstmals seit drei Jahren wieder ins Pokal-Achtelfinale. Der Anschlusstreffer des Tschechen Vaclav Kadlec in der 89. Minute kam etwas zu spät.

«Wir müssen die Stärke von Gladbach anerkennen. Wir haben hohen Aufwand betreiben müssen, am Ende waren wir aber ohne Chance», sagte Heribert Bruchhagen, der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter. Gladbachs Kapitän Martin Stranzl befand: «Wir haben es 80 Minuten sehr gut gemacht. In den letzten zehn Minuten haben wir es etwas schleifen lassen. Das darf nicht passieren. Im Endeffekt war der Sieg aber hochverdient.»

Drei Tage nach der rassigen Nullnummer im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern hatte Trainer Lucien Favre seine Mannschaft gleich auf fünf Positionen verändert. Damit setzte der Schweizer im 16. Pflichtspiel der Saison auf die 16. Startformation. Doch selbst das Fehlen des verletzten Granit Xhaka, der bislang in allen 15 Pflichtspielen der Saison in der Startelf stand, konnte die Borussia kompensieren. Die Rotation funktionierte auch im DFB-Pokal ähnlich gut wie am letzten Donnerstag beim 5:0 gegen Apollon Limassol in der Europa League.

Die Elf vom Niederrhein brauchte im dritten Pokal-Duell beider Clubs eine gute Viertelstunde, um ihren Rhythmus zu finden. Die Frankfurter begannen engagiert und hatten durch Haris Seferovic die erste Chance der Partie. Der Schweizer schoss in der fünften Minute aus rund 16 Metern aber knapp am Gladbacher Tor vorbei.

Auf der Gegenseite sorgte Max Kruse erstmals für Gefahr, scheiterte frei stehend aber an Eintracht-Keeper Felix Wiedwald (14.). Kurz darauf ging der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga aber doch in Führung. Nach schöner Kombination über Ibrahim Traore und Kruse vollstreckte Hazard.

In der Folgezeit hatte die Borussia die Partie gegen den Bundesliga-Elften klar im Griff. Branimir Hrgota, für den Brasilianer Raffael von Beginn an dabei, hätte in der 27. Minute auf 2:0 erhöhen müssen. Erneut Hrogta (27.), Hazard (33.), Stranzl (34.) und wieder Hrogta (35.) vergaben oder scheiterten am starken Wiedwald.

Nach der irren 4:5-Niederlage gegen den VfB Stuttgart konnte Frankfurt-Trainer Thomas Schaaf einmal mehr nicht zufrieden sein mit seiner Elf, die er auf drei Positionen verändert hatte, die aber trotzdem harmlos war. Nach zwei Bundesliga-Niederlagen in Folge hatte die Eintracht Glück, dass die Borussia im Pokal aus ihrer spielerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen konnte.

Und so musste der dreimalige DFB-Pokalsieger aus Gladbach zittern, auch wenn der Spanier Traoré mit einem Volleyschuss die vermeintliche Führung erzielte. Der Treffer von Kadlec sorgte aber noch für eine rassige Schlussphase mit Chancen auf beiden Seiten. Für die letztendlich nur kämpferisch ebenbürtigen Frankfurter gab es auch im dritten Pokal-Duell mit Gladbach nichts zu holen.

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