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Schweres Restprogramm: Zittern bei VfB und HSV

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Das jüngste Aufeinandertreffen der abstiegsbedrohten Klubs konnte der VfB gegen Hamburg für sich entscheiden.
Das jüngste Aufeinandertreffen der abstiegsbedrohten Klubs konnte der VfB gegen Hamburg für sich entscheiden. © dpa

Düsseldorf - Die Zeit der Endspiele gegen Mitkonkurrenten ist vorerst vorbei - mit durchwachsener Bilanz. Im Liga-Endspurt bekommen es die vom Abstieg bedrohten Bundesliga-Dinos HSV und VfB zumeist mit Spitzenclubs zu tun.

In der ewigen Bundesliga-Rangliste sind sie Dritter und Vierter, in der aktuellen Tabelle jedoch nur Dritt- und Vorletzter. Bei den Traditionsclubs Hamburger SV und VfB Stuttgart herrscht Alarmstufe Rot. Nicht nur die dürftige Punktausbeute aus den zurückliegenden Duellen mit direkten Konkurrenten schürt Abstiegsängste. Darüber hinaus verheißt das schwere Restprogramm für die beiden Bundesliga-Dinos wenig Gutes. „Das gibt zu denken“, kommentierte VfB-Sportvorstand Fredi Bobic in Anspielung auf den Saisonendspurt mit noch fünf Spielen gegen Teams aus dem oberen Drittel.

Slomka sieht keinen Nachteil für HSV

Die Hamburger (24 Punkte) haben ebenfalls die Chance verpasst, sich etwas Luft im Kampf um den Klassenverbleib zu verschaffen. Wie der VfB (24) sammelte das einzige bisher nie abgestiegene Bundesliga-Gründungsmitglied zuletzt aus fünf „Endspielen“ gegen Mannschaften aus der Gefahrenzone nur fünf Punkte. Nun muss das Team von Mirko Slomka bis zum Saison-Kehraus sechsmal gegen ein Team aus der oberen Hälfte antreten.

Doch der Coach sieht darin keinen Nachteil. „Wie war das Ergebnis gegen Borussia Dortmund?“, erinnerte er an das 3:0 über den BVB bei seinem Amtsantritt am 22. Spieltag und fügte an: „Oft sind die Spiele gegen direkte Konkurrenten schwieriger. Diese Mannschaften spielen dann extrem defensiv.“

Schon am Sonntag will der HSV die Trainer-These bestätigen, nach der es gegen Spitzenclubs leichter fällt zu punkten. Ein Sieg beim Tabellen-6. Mönchengladbach soll einen erfolgreichen Schlussspurt einleiten. Sportdirektor Oliver Kreuzer argumentiert wie Slomka: „Wir sind guten Mutes, dass wir die Klasse halten werden. Zumal es gegen Ende der Saison einige überraschende Resultate geben wird.“

VfB muss gegen Dortmund ran

Vor einer ähnlich schweren Aufgabe wie der HSV steht der VfB. Schließlich bekommen es die Schwaben am Samstag mit dem Bundesliga-Kronprinzen aus Dortmund zu tun. Die bisherige Bilanz stimmt skeptisch, denn das zweitschlechteste Heimteam tritt gegen die zweitbeste Auswärtsmannschaft an. Angesichts der VfB-Schwäche im eigenen Stadion macht die Aussage von Sportvorstand Bobic nur bedingt Mut: „Wir haben jetzt zwei Heimspiele vor der Brust. Da haben wir die Chance, wichtige Punkte zu holen.“

Nur der SC Freiburg (26) rangiert in der Heimtabelle noch hinter dem VfB. Das könnte die Mannschaft von Trainer Christian Streich im Kellerduell mit dem 1. FC Nürnberg (26) ändern. Anders als Hamburg und Stuttgart nutzte sie die Gunst der Stunde und holte zuletzt sieben Zähler aus drei Partien gegen Mitkonkurrenten. Das erhöht das Selbstvertrauen für das nächste Big-Point-Spiel.

Doch auch die Nürnberger wähnen sich nach dem 2:0 gegen den VfB im Aufwind. Zur Vorbereitung auf die Partie beim Tabellennachbarn beorderte Trainer Gertjan Verbeek sein Team an einen ungewöhnlichen Ort: in ein Hallenbad. „Das ist sehr gut zum Regenerieren für die Muskeln und macht auch Spaß“, kommentierte der Niederländer.

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Konventioneller stimmten sich die punktgleichen Teams aus Hannover und Bremen (jeweils 29) auf das Nordderby am Sonntag ein. Dem Verlierer dieser Partie droht die Rückkehr in die akute Gefahrenzone, denn der Relegationsplatz liegt nur fünf Punkte entfernt. „Unsere Situation jetzt ist hochgradig gefährlich. Wenn wir gegen Bremen nicht gewinnen, sind wir voll im Abstiegskampf“, warnte Hannovers Abwehrspieler André Hoffmann.

Siebtes Team im noch immer großen Kreis der Abstiegsaspiranten ist Eintracht Braunschweig (21). Mit dem 3:1 gegen Mainz kehrte beim Schlusslicht der Glaube an ein Happy End zurück. Im Spiel bei Bayer Leverkusen soll der nächste Coup folgen. Angreifer Havard Nielsen gab im „Kicker“ die Parole aus: „In unserer Situation müssen wir überall punkten, eigentlich sogar gewinnen.“

dpa

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