Dann war es endlich soweit. Horst Hrubesch ging im Dezember 2018 in Rente. Für die hatte er große Pläne, wie er der „Bild“ verriet: „Ich fahre mit meiner Frau dann sechs Wochen in den Urlaub: Singapur, Malaysia, Neuseeland, auf dem Rückweg Hawaii und Las Vegas. Das ist fest gebucht, die Kinder hüten Haus und Hund. Die Reise wollten wir vor zwei Jahren schon machen, haben dann alles verschoben.“ Nur um nachzuschieben: „Nun ist meine Frau mal dran.“
Mehr Zeit für Frau Angelika und die Familie wollte der ehemalige Nationalspieler, der in Boostedt in Schleswig-Holstein lebt, haben: „Es ist der richtige Zeitpunkt. Ich möchte auch noch Zeit mit meiner Frau, meiner Mutter, meinen Geschwistern, den Kindern, den Enkeln verbringen.“ Und seine Frau Angelika ergänzt: „Heute sagt man doch immer, Rentner haben nie Zeit. So wird das bei uns auch sein.“
Keine zwei Jahre später ist die Rente wieder vorbei und Frau Angelika muss sich wieder etwas mehr selbst um die eigene Pferdezucht in der Lüneburger Heide kümmern. Denn Horst Hrubesch kehrt nach 37 Jahren zurück zum Hamburger SV. Hrubesch erzielte 96 Tore für die Hamburger in 159 Spielen zwischen den Jahren 1978 und 1983. Drei deutsche Meisterschaften und den Europapokal der Landesmeister holte er mit den Rothosen.
An seine neue Aufgabe beim Hamburger SV geht er mit einem klaren Plan: „Nachwuchsarbeit hat immer auch etwas mit Geduld zu tun. Mein Anspruch und meine Erwartung sind lediglich, dass sich alle Beteiligten mit ihren Stärken voll reinhängen. Dann kommen wir garantiert Schritt für Schritt weiter.“
Ein fest eingeplantes Ablaufdatum hat seine Mission dabei nicht: „Ich stehe so lange zur Verfügung, wie wir in diesem Team mit einer Zielsetzung und Fleiß vorangehen und ich auch Spaß daran habe.“ Das könnte länger sein. Denn der HSV wird aktuell gezwungen, verstärkt auf die Jugend zu setzen*. Ein Problem erkennt Sportdirektor Michael Mutzel darin allerdings nicht*. *24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.