„Gjasula ist auch die Lehre, die wir aus der vergangenen Saison gezogen haben, wo wir viel Fokus auf Fußball spielen gelegt haben, was uns weitgehend ja auch gelungen ist. Wo wir aber in schwierigen Phasen eben auch gemerkt haben, dass uns die Elemente defensive Robustheit, Abgeklärtheit und Kopfballhoheit gefehlt haben“, macht Jonas Boldt die angestrebte Entwicklung am ersten Neuzugang der Saison* fest. Dem könnte Nachwuchs aus den eigenen Reihen folgen, denn Thioune will verstärkt auf HSV-Talente setzen*.
Die „neue Bescheidenheit“, wie es die „Rautenperle“ nennt, stößt aber nicht bei jedem Fan nur auf Zustimmung: „Es wird ziemlich rumgeeiert, um das Wort Aufstieg zu vermeiden. Thioune macht ein Witzlein, anstatt klar anzusprechen, was man in Hamburg von ihm erwartet. Ich persönlich bin mir ziemlich sicher, dass dies die letzte Saison ist, in der wir vom Kader wahrscheinlich einen sportlichen Vorsprung vor der Konkurrenz haben.“ Probleme, die Sportdirektor Michael Mutzel entspannter sieht*.
Ein anderer User fasst seine Erwartungen so zusammen: „Vereinsziel muss der Aufstieg sein und alle haben auf dieses Ziel hinzuarbeiten, sich danach zu richten und sich entsprechend vorzubereiten.“ Ein anderer: „Wenn ich die Worte Druck und oder Erwartungshaltung lese, kräuseln sich mir die Nackenhaare! Was sollen denn Teams wie Bayern sagen, von denen selbstverständlich immer Titel erwartet werden, alles lächerlich. Trainiert vernünftig, stellt die richtigen Spieler auf und spielt Fußball.“
Ein User formuliert es kurz und knapp: „Warum soll sich der HSV auf einmal mit einem Mittelfeldplatz zufriedengeben?“ Und als hätte Sportvorstand Jonas Boldt die Frage geahnt sagt er im Interview: „Ambitioniert sind wir, am Ehrgeiz scheitert es sicher nicht.“ Doch vielleicht an den Spielern. Denn Jonas Boldt kriegt aktuell nicht die Profis an die Elbe gelockt*, die er gerne hätte. Dies könnte sich jedoch durch zahlungskräftige Investoren ändern*. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.