Entscheidend daran beteiligt war Biada, der die Vorlage zu zwei Treffern gab und damit letztendlich seinen Anteil daran hatte, dass der damalige HSV-Trainer Dieter Hecking gefeuert wurde*. Doch scheinen Sportvorstand Jonas Boldt, der Präsident der Hamburger, Marcell Jansen* und auch Neu-Coach Daniel Thioune* nicht allzu nachtragend zu sein. Dies würde sich nicht zuletzt dadurch zeigen, wenn Biada tatsächlich von den Rothosen verpflichtet wird.
Thioune, der aktuell noch im Urlaub verweilt und sich schon Belehrungen von Trainer-Kollegen* anhören durfte, hat die Marschroute für den „neuen“ HSV bereits umrissen. Er fordert, dass der Hamburger SV „Lösungen gegen mannorientiert verteidigende Mannschaften haben“ muss. Zudem sei es immens wichtig, dass die Arbeit gegen den Ball nicht zu kurz kommt. Ein Aufgabenprofil, das zu Biada passt. Denn dieser ist ein unermüdlicher Arbeiter, der die gegnerischen Reihen mit der sprichwörtliche Brechstange aushebeln kann, aber auch filigrane Lösungen in petto hat.
Im Gegensatz zum Kölner Stürmer Simon Terodde*, an dem die Hamburger ebenfalls interessiert sein sollen, mangelt es Biada jedoch noch am konsequenten Torabschluss. Werden die Leistungsdaten in Liga zwei und drei zusammengenommen, kommt der 27-Jährige in 134 Einsätzen auf lediglich 23 Tore. Über den Daumen gepeilt erzielt der Blondschopf also durchschnittlich alle sechs Spiele einen Treffer. Doch könnte er auch als klassischer „Zulieferer“ eingesetzt werden, der die Bälle clever verteilt und treffsichere Mitspieler gekonnt in Szene setzt.
In Sandhausen ist Biada seit der Umstellung des Spielsystems auf ein offensives 3-5-2 regelrecht aufgeblüht und hat sich als „Zehner“ etabliert. Der Stürmer verfügt über einen noch bis 2022 laufenden Vertrag und ist in den Planungen des Sandhausen-Trainers Uwe Koschinat eigentlich fest eingeplant. Entscheidend könnte also sein, welche Perspektiven die Hamburger dem 27-Jährigen bieten und ob sich die anvisierte Gehaltsobergrenze* nicht als Hindernis erweist.
Wie von 24hamburg.de-HSV berichtet, läuft der Ex-Bundesliga-Dino auf Sparflamme und muss nicht zuletzt wegen des Abflugs vom bisherigen Hauptsponsor „Emirates“* dringend Geld akquirieren. Hinzu kommen interne Querelen, die sich einerseits in einem Machtkampf im Hintergrund* äußern. Andererseits stellen sich die HSV-Ultras gegen die Klubführung* und protestieren gegen die Überlegung, die Namensrechte am altehrwürdigen Volksparkstadion an zahlungskräftige Sponsoren zu verkaufen. Ob Julius Biada sich diese Nebenkriegsschauplätze wirklich antun will? Mit Simon Terodde hat der Hamburger SV außerdem einen Topstürmer für die zweite Fußball-Bundesliga verpflichtet. Doch HSV-Trainer Daniel Thioune steht trotzdem vor einer großen Herausforderung* bei der Aufstellung. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.