Unmittelbar nach dem verlorenen DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund hat Sportvorstand Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt dann auch noch den DFB-Präsidenten Reinhard Grindel kritisiert. Der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) soll sich nach Ansicht der Frankfurter bei einem Empfang im Vorfeld des Endspiels wegen des Anschlags auf den BVB-Bus am 11. April vermeintlich auf die Seite der Dortmunder geschlagen haben.
Bei zahlreichen Twitter-Usern waren die Pfiffe beim DFB-Pokal-Finale für Helene Fischer ein Thema. Ein Video zeigt, wie laut die Pfiffe im Olympiastadion rüberkamen. Es zeigt die Kurve mit den Fans von Eintract Frankfurt, bei denen Helene Fischer als BVB-Fan natürlich einen schweren Stand hat. Das Video zeigt, dass die Pfiffe und Buhrufe für Helene Fischer im Stadion wohl deutlich lauter waren, als die TV-Übertragung es erahnen ließ. Auch ein anderes Video dokumentiert die Lautstärke der Pfiffe.
Der Grund für das Pfeifkonzert der Eintracht-Fans? Helene Fischer ist bekennender BVB-Fan. In der Vergangenheit trug sie mehrfach einen Fan-Schal oder ein Fan-Shirt der Borussen. 2013 trat sie nach der Niederlage von Borussia Dortmund im Champions-League-Finale gegen den FC Bayern auf der Party der Borussen in London auf, bei der es wenig zu feiern gab. Viele der rund 30.000 Frankfurter-Fans im Berliner Olympiastadion haben diese BVB-Sympathien auf ihre Weise quittiert. Helene Fischer betonte übrigens im „Sportschau Club“ am Samstag, sie sei gar kein ausgewiesener Dortmund-Fan und „ziemlich neutral“. So habe sie im DFB-Pokalfinale „von ganzem Herzen beiden Mannschaften die Daumen gedrückt“.
Dass Helene Fischer aktuell bei Top-Events wie dem DFB-Pokal-Finale, bei der ESC Party in Hamburg und beim GNTM-Finale zu sehen ist, hat seinen Grund. Vor kurzem brachte sie ihr neues Album namens „Helene Fischer“ heraus. Und da sind solche Auftritte, bei denen immer Millionen TV-Zuschauer garantiert sind, natürlich aus Gründen der Promotion super. Ihr neues Album hat sich zwar binnen weniger Tage schon über 300.000 Mal verkauft. Vor dem Wochenende erlebte Helene Fischer allerdings einen kleinen Chart-Dämpfer: Laut GfK Entertainment, dem Ermittler der Offiziellen Deutschen Charts, verwies der Konzertmitschnitt „Rammstein: Paris“ der Rockband Rammstein „Helene Fischer“ auf Platz zwei. Vielleicht gibt ihr der Auftritt beim DFB-Pokal-Finale wieder einen kleinen Schub nach vorne. Oder eher nicht. Das desaströse Pfeifkonzerts könnte sich auch als ziemlicher Image-Schaden auswirken.
Dass sie sich mit Fußball die Finger verbrennen kann, musste sie bereits vor zwei Jahren bei einem Konzert in München erfahren. Damals bekam sie einen BVB-Schal in die Hand gedrückt. "Du traust dich was", sagte sie zu dem Fan, der ihr den Schal überreicht. Die anderen Fans in München fanden das gar nicht lustig. Sofort begann ein Pfeifkonzert. Etliche Fans stimmten den Schmähgesang "Ladiadiadiadioooo... Bee Vau Bee .. Hu***söhne“ an. Emotional kommentierte Helene Fischer damals "Das geht mir so nah". Worauf die Fans mit „Bayern“-Sprechchören antworteten.
Dass es beim DFB-Pokal-Finale in Berlin möglicherweise auch negative Emotionen geben könnte, zeigte sich schon im Vorfeld des Auftrittes. Etliche Fußballfans reagierten ziemlich sauer. „Der Fußball ist so kaputt“, twitterte das Magazin 11Freunde.
Und auch Jan Böhmermann spottete:
Um die Stimmung vor dem DFB-Pokal-Finale zu entschärfen postete Helene Fischer am Samstag auf Facebook und Instagram ein Foto, auf dem sie ein speziell angefertigtes Trikot trug, das je zur Hälfte aus dem Trikot von Eintracht Frankfurt und von Borussia Dortmund besteht. „Ich drücke Frankfurt und Dortmund die Daumen und erkläre hiermit beide zu den neuen Pokalgewinnern!“ Viele Fans betonten in den Kommentaren, dass Helene Fischer das BVB Trikot auf der linken Seite trägt, also da wo ihr Herz schlägt! Da hat Helenes Management wohl nicht so richtig mitgedacht...
Im TV-Interview vor dem DFB-Pokal-Finale gab sie sich ebenfalls neutral: „Ich freue mich auf ein spannendes Spiel.“
fro