Zu viel für Jansen, der mit seinem Ärger über derartige Kommentare nicht hinter dem Berg halten kann und in der Kommentarspalte unter seinem Post als Antwort auf die Vorwürfe, er sei ein Versicherungs-Schmarotzer, deutlich zurückschießt. Einen der Kritiker bepöbelt der sonst so eloquente Jansen zunächst als „Wutbürger“, ehe er dann mit einem Wink auf das berühmte Zitat von Ex-Profi und Ex-Bundestrainer Rudi Völler („Er hat den Fußball nie geliebt“) in Ironie verfällt und sich die User verbal zur Brust nimmt.
„Erst habe ich den Fußball nie geliebt, jetzt gibt es einen Riesen-Aufschrei, sich mit Schmerzmittel auf den Platz der Fünften Liga zu schleppen. Im nächsten Leben werde ich es anders machen für Euch, die Kohle im Ausland nochmal absahnen (steuerfrei) und teile nicht brüderlich fast 50 Prozent meines Gehaltes, wie in meiner ganzen aktiven Zeit“, ätzt Jansen in Richtung der unverhohlenen Kritiker.
Im nächsten Leben werde er „nicht Gründer und schaffe Arbeitsplätze, sondern verbrate sein Geld mit Lifestyle. Dass extreme Arbeitsunfälle, größere Operationen, irgendwann mal entschädigt werden, sollte eigentlich nicht verwundern. Erst recht nicht, wenn Vereine wie zum Beispiel der HSV 1,5 bis zwei Millionen Euro pro Saison in das System einzahlen.“
„Das Multiplizieren mit allen anderen Bundesligisten erspare ich mir an dieser Stelle und auch das Hochrechnen auf meine sieben Jahre beim HSV“, teilt HSV-Präsident Marcell Jansen weiter aus und konstatiert: „Also zahlte meine Mama, die 35 Jahre bei Aldi im Lager gearbeitet hat, nicht die Leistung für die Bundesligaspieler. Sondern die Vereine, für die man die Knochen hingehalten hat.“ Kurios übrigens: Seine Antwort auf die User-Kommentare schließt Jansen mit dem Hinweis, sich jetzt „um die wirklich wichtigen Dinge“ zu kümmern und verlinkt auf sein Projekt „Hygiene Circle“... * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks