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HSV: Verein feiert Tormaschinen — Eigenlob voll cool?

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In dieser Saison platzierten beim HSV schon zwölf unterschiedliche Torschützen das Runde ins gegnerische Eckige. Das wird auf Instagram gefeiert. Total cool?

Hamburg — In der laufenden Saison wurde dem HSV schon das ein oder andere Mal ein Sturmproblem angedichtet*. Nur Simon Terodde* treffe regelmäßig, so war der Eindruck. Aber ist das wirklich so? Klar ist, dass keiner der Rothosen so oft und zuverlässig trifft wie eben jener Terodde. Das Sturmwunder kommt in der aktuellen Spielzeit schon auf 16 Tore. Und ein ums andere Mal rettete er den Hamburgern mit seinem Treffer den Sieg oder zumindest noch einen Punkt, wie zuletzt gegen Nürnberg. Aber auch andere trafen bereits ins gegnerische Netz – sehr viele sogar.

Fußballverein:Hamburger SV
Gründung:29. September 1887
Stadion:Volksparkstadion
Kapazität:57.000
Cheftrainer:Daniel Thioune

Hamburger SV: Stürmerproblem? Chef Terodde und seine elf Gehilfen

In der laufenden Spielzeit schoss der HSV bisher 36 Tore, Verfolger VfL Bochum kommt aktuell erst auf 31, die SpVgg Greuther Fürth auf 30 Tore. Bedeutet: Der Hamburger SV* stellt aktuell den besten Angriff der Liga. Nichts zu sehen also von dem oft zitierten Sturmproblem des HSV, oder? Fakt ist natürlich, dass keiner so regelmäßig und so oft trifft wie Simon Terodde. Dafür reihen sich aber viele verschiedene Spieler des HSV-Kaders* mit weniger Toren hinter dem Sturmwunder ein.

Die Spieler des Hamburger SV u.a. Stephan Ambrosius, Simon Terodde und Josha Vagnoman feiern nach einem Tor zusammen. Daneben das Instagram-Logo.
Der HSV feiert seine Tormaschinen auf Instagram. (24hamburg.de-Montage) © Claus Bergmann/imago images & Screenshot/Wikipedia

Im Gegensatz zu Terodde kommt Stürmer-Kollege Manuel Wintzheimer nur auf zwei Tore in der laufenden Spielzeit, das sind ganze 14 Tore weniger als Terodde. Dazu muss man allerdings sagen, dass Wintzheimer selten in vorderster Reihe spielte und bisher eher als Vorlagengeber zu begeistern wusste. Er kommt aktuell auf sechs Vorlagen. Nur Jeremy Dudziak* ist mit sieben Vorlagen besser. Der Spieler mit den zweitmeisten Toren hinter Terodde ist übrigens Flügelflitzer Bakery Jatta*. Mit vier Toren kann aber auch er Terodde im Kampf um die Vereinsinterne Torjägerkanone aktuell nicht wirklich gefährlich werden.

Zwölf Torschützen machen den HSV zum besten Angriff der Liga

In erster Linie ist es natürlich Simon Terodde, der den HSV den ersten Platz in der aktuellen Torschusstabelle sichert, aber es ist doch bemerkenswert wie viele Torschützen es in den Reihen der Rothosen aktuell gibt. Neben Wintzheimer und Jatta, reiht sich auch Sonny Kittel* in die Liste der Torjäger ein. Mit drei Treffern liegt er gerade auf Platz drei der erfolgreichsten Torschützen beim HSV. Und das, obwohl er in dieser Saison schon für den einen oder anderen Shitstorm sorgte und daraufhin sogar ganz zufällig seinen Account löschte. Kittel scheint sich aber längst wieder gefangen zu haben, zeigte zuletzt im Spiel gegen Osnabrück mit seinem sehenswerten Treffer zum 1:0 und zwei Torvorlagen, was er kann.

Mit Josha Vagnoman (zwei Tore), Toni Leistner (ein Tor) und Tim Leibold* (ein Tor) reihen sich auch drei Verteidiger in die Torschützenliste der Rothosen ein. Insbesondere Josha Vagnoman wurde in den letzten Spielen immer besser und konnte diese Leistungssteigerung mit einem Tor gegen Osnabrück noch einmal untermalen. Zu den weiteren Torschützen gehören Moritz Heyer (ein Tor), Khaled Narey (drei Tore), David Kinsombi* (ein Tor), Aaron Hunt* (ein Tor) und Amadou Onana (ein Tor).

HSV: Coole Sache oder peinliche Beräucherung? Der Verein feiert seine Torjäger auf Instagram

Dass der HSV seine Topspieler auf Instagram mit zahlreichen Posts abfeiert, ist nichts Neues. Aber in dieser Saison finden sich auf dem Kanal der Hamburger auch zahlreiche Videos von Hamburgs Torjägern. So postete der Verein erst kürzlich ein Video für Josha Vagnoman. Darin zu sehen ist sein Treffer gegen den VfL Osnabrück im Volksparkstadion*. Dazu schreibt der HSV: „Maschine“ und zwei Raketen-Emojis. Zuvor hatte der HSV schon David Kinsombi und seinen ersten Saisontreffer auf diese Art und Weise gefeiert.

Die HSV-Fans finden es auf jeden Fall cool. So schreiben die User unter das Video von Josha Vagnoman „Wer auch immer seit längerem bei euch für die Mediengestaltungen im sozialen Netz verantwortlich ist, Respekt! Die Videos sind auf jeden Fall auffallend auf einem anderen Level im Vergleich zu den letzten Jahren. Macht Spaß“.

Der HSV verkauft sich immer besser auf Social Media“

Instagram-User „ffbabio.b“ unter dem Video des HSV zu Josha Vagnoman.

Mag sein, dass diese Art von Marketing für den einen oder anderen wie eine rosa-rote Selbstbeweihräucherung aussieht, aber solange die HSV-Fans glücklich sind, können es die Social-Media-Verantwortlichen wohl auch sein. Und mal ehrlich, bis jetzt gibt es in dieser Saison für den HSV wirklich einiges zu feiern. Bis auf den Vereinsinternen Machtkampf im Vorstand des HSV. Bleibt zu hoffen, dass auch die Verantwortlichen bald wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.* 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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