Hamburg – Das kommende Spiel des Hamburger SV* ist ein Besonderes. Zumindest für einen Spieler im Kader des Clubs aus dem Volksparkstadion*. Und für Trainer Daniel Thioune* und dessen Assistent Merlin Polzin. Die beiden und Moritz Heyer feiern am 16. Spieltag ein Wiedersehen. Und zwar mit dem VfL Osnabrück, dem Ex-Club der drei Jetzt-Hamburger, für die das Treffen mit der Vergangenheit auch eins in die Zukunft sein soll. Dahingehend, dass der HSV im Heimspiel am 18. Januar die nächsten drei Punkte für den Aufstieg einfahren will. Daniel Thioune hat ganz klare Vorstellungen, was dafür passieren muss.
Fußballtrainer: | Daniel Thioune |
Geboren: | 21. Juli 1974 (Alter: 46 Jahre) in Georgsmarienhütte |
Größe: | 1,83 Meter |
Bisherige Profi-Trainerstationen: | Hamburger SV (seit 2020), VfL Osnabrück (2017 bis 2020) |
Vereine als Spieler: | unter anderem VfL Osnabrück, VfB Lübeck, LR Ahlen, |
„Wir müssen und können konsequenter nach vorne spielen, mit ein bisschen mehr Frische und Tempo – mit und ohne Ball“, hat der Trainer in seiner Analyse festgestellt, was in der vergangenen Partie beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg in den Reihen seiner Schützlinge gefehlt hat und was diese nun besser machen müssen, um ihr Heimspiel am Montag gegen Thiounes Ex-Club erfolgreich zu gestalten.
Mit welchem Personal der Coach und sein Assistent Merlin Polzin gegen den „Ex“ rechnen können, steht vorerst noch in den Sternen. Amadou Onana fehlte zuletzt in zwei Spielen aufgrund von Adduktorenproblemen. Er würde Thiounes Möglichkeiten auf der „Sechs“, wo Thioune zuletzt den Ex-Osnabrücker Heyer einsetzte, mit seiner Spielintelligenz vergrößern.
Allerdings: Zur Wochenmitte absolvierte Onana vorerst nur ein Einzeltraining mit Reha-Coach Sebastian Capel. Sein Einsatz ist also offen. Und auch ein weiterer angeschlagener Spieler steht noch auf der Kippe. Jan Gyamerah* befindet sich im Lauftraining. Klaus Gjasula hingegen fällt mit seiner Verletzung am Innenband langfristiger aus und ist für das Match gegen den VfL Osnabrück in Hamburg kein Thema.
Und damit zurück zu Trainer Daniel Thioune und der besonderen Situation für den 46-Jährigen, den man getrost als ein Osnabrücker Urgestein bezeichnen darf. Sechs Jahre lang spielte Thioune als Profi für den Club von der Bremer Brücke. Als Trainer coachte er zunächst die U17 und die U19 des Vereins, ehe er dann zu den Profis aufrückte und mit diesen den Aufstieg in die Zweite Liga bewerkstelligte.
„Ich bin nicht im Bösen gegangen“, sagt Thioune laut der Hamburger Morgenpost. Er verspüre „auf alle“ eine gewisse Vorfreude und habe seinen Ex-Verein nicht nur vor dem direkten Aufeinandertreffen im Blick, so Thioune: „Ich freue mich über die Ergebnisse. Wenn man dort etwas hinterlässt und aufgebaut hat, dann will man nicht, dass das sofort wieder einbricht.“
Dass er die einzelnen Spieler persönlich und fußballerisch gut kennt“, sieht Thioune für das Montags-Match als einen klaren Vorteil zugunsten des HSV. „Ich trage schon eine Verantwortung für die Spieler in Osnabrück. Die Idee in der Taktik ist vielleicht verändert worden“, analysiert er und setzt auf seinen Assistenten als Wunderwaffe: „Gerade Merlin Polzin weiß noch viel mehr Stärken und Schwächen.“
Ein Wissen, das nötig ist, um den „Dreier“ einzufahren. „Das Wichtigste ist, dass ich die drei Punkte im Volkspark behalte, dann kann ich mich richtig freuen“, sagt auch Thioune. Aber: Ein Sieg gegen die Lila-Weißen könnte den HSV teuer zu stehen kommen. Am Ende der Saison nämlich. Denn wie die Bild-Zeitung berichtet, würde der VfL bei einem Aufstieg für Thioune (Ablöse im Sommer 300.000 Euro) einen vertraglich vereinbarten Nachschlag von 200.000 Euro erhalten. Für Moritz Heyer (Ablöse im Sommer 600.000 Euro) wären sogar weitere 300.000 Euro fällig. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks