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"Ich vertraue der UEFA nicht"

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Spyros Marangos bei seiner Pressekonferenz am Freitag
Spyros Marangos bei seiner Pressekonferenz am Freitag © AP

Nikosia  - Auch zwei Tage nach Ablauf eines UEFA-Ultimatums hat der zyprische Fußball-Funktionär Spyros Marangos keine Beweise vorgelegt.

“Ich vertraue der UEFA nicht,“ sagte er am Freitag bei einer Pressekonferenz in einem Hotel in Nikosia. Diesen Satz wiederholte er abermals auf Fragen von Reportern. Namen von Zeugen, Dokumente oder andere Belege legte Marangos nicht vor.

Die UEFA hatte ihm ein Ultimatum bis Mittwochabend gesetzt, Beweise für seine Anschuldigungen zu liefern. Nach Ablauf der Frist hat die UEFA rechtliche Schritte gegen den Zyprer angekündigt. “Meine Rechtsanwälte kümmern sich darum,“ sagte Marangos dazu.

Marangos hatte in den vergangenen Tagen wiederholt behauptet, bei der Abstimmung für die Vergabe der Europameisterschaft 2012 seien 2007 vier Stimmen für Polen und die Ukraine gekauft worden, so dass die Wahl überraschend mit 8:4 Stimmen zugunsten der Kandidaten aus Osteuropa und gegen die favorisierten Italiener ausging.

Nach Medienberichten ermittelt in diesem Zusammenhang die rumänische Antikorruptionsbehörde DNA gegen den Präsidenten des nationalen Fußballverbandes FRF, Mircea Sandu. Laut Fernsehsender “Realitatea TV“ soll Sandu, seit 2007 Exekutivmitglied der UEFA, zwei Millionen Euro kassiert haben, damit er für Polen und die Ukraine stimmt. Der 58-Jährige wies alle Vorwürfe zurück und will gerichtlich gegen Marangos vorgehen. Namen hatte dieser allerdings nicht genannt.

“Die Antikorruptionsbehörde hat keinen Grund zu ermitteln, da es keinerlei Aussage gibt, die den Namen Mircea Sandu beinhaltet, außerdem geht diese Sache den rumänischen Staat nichts an“, sagte der FRF-Chef. Kein einziger UEFA-Funktionär sei bislang der Bestechlichkeit überführt worden, das Ganze sei die Erfindung eines zyprischen Funktionärs, der weder Namen genannt noch Beweise vorgebracht habe. “Ich kann nicht angeklagt werden, weil es keine Gründe und keine Beweise gibt“, meinte Sandu.

dpa

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