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Philipp Lahm redet Klartext! DFB-Krise? „Ich habe schon 2018 gesagt, dass ...“

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Philipp Lahm und Joachim Löw wurden 2014 zusammen Weltmeister. Nun macht der damalige Kapitän klar, dass sich beim DFB etwas ändern muss.

Frankfurt - Sie tut immer noch weh. Die 0:6-Klatsche hat viele Wunden hinterlassen, die so schnell nicht verheilen. Dafür sorgt alleine schon der Krisengipfel am 4. Dezember, wenn Oliver Bierhoff die historische DFB-Pleite erklären soll. Und natürlich hat das Debakel auch die Diskussionen um Bundestrainer Joachim Löw* neu angeheizt.

Wie geht es für den Weltmeister von 2014* weiter? Einer, der ihn bestens kennt, packt nun aus: Philipp Lahm. Der Kapitän der Rio-Helden* kennt bittere Niederlagen selbst am allerbesten. Unter anderem auch gegen Spanien im EM-Finale 2008 oder WM-Halbfinale 2010. Zwar waren die beiden 0:1-Pleiten weit von einem 0:6 entfernt - dafür war der Rahmen ein deutlich größerer als bei der Nations League.

Joachim Löw: Bundestrainer vor DFB-Aus? Philipp Lahm schaltet sich ein

Lahm äußerte seine Gedanken zur aktuellen Situation nun in einem Gastbeitrag der SportBild. Er ist sich sicher: Der Bundestrainer liegt richtig, wenn er auf frisches Blut setzt. „Jogi Löw hat sich dafür entschieden, dieser neuen Spielergeneration zu vertrauen. Das finde ich nicht nur richtig, sondern alternativlos“, macht Lahm klar.

Doch dann hat er eine unmissverständliche Forderung an den Coach: „Jetzt muss er dafür sorgen, dass bei den Spielern, denen er vertraut, endlich der Funke überspringt.“ Schon 2018 habe Lahm gesagt, dass „Jogi Löw seine Ansprache an diese Generation anpassen muss“.  

Philipp Lahm macht Joachim Löw eine Ansage: DFB-Held wird deutlich

Lahm, nicht umsonst DFB-Ehrenspielführer, hat noch einen flammenden Appell auf Lager: „Es ist nicht einfach irgendein Fußballspiel, wenn man für Deutschland aufläuft. Die deutsche Nationalmannschaft ist die wichtigste Mannschaft des Landes. Sie repräsentiert Deutschland. Die Menschen in diesem Land – und nicht nur die Fußballfans – fühlen sich von dieser Mannschaft vertreten. Sie wollen sich in dieser Mannschaft wiedererkennen. Sie wollen diese Mannschaft spielen und kämpfen sehen, im Idealfall auch gewinnen.“ Wenn dann ein 0:6 herauskommt, ist der Frust natürlich groß - im ganzen Land.

Die anhaltenden Diskussionen um Löws Zukunft hat Lahm mitbekommen. Die Bayern-Legende bezieht dazu nicht direkt Stellung, macht aber klar: Der Bundestrainer müsse sich vor Augen halten, „welche Verantwortung er selbst trägt. Die deutsche Nationalmannschaft braucht die Neuerfindung“. Und weiter: „Die Neuerfindung muss jetzt beginnen. Und sie muss sehr rasch sichtbar werden. Der Funke muss überspringen!“ Deutliche Worte, die sich vielleicht sogar als Hinweis an den DFB deuten lassen? Eine „Neuerfindung“ könnte man immer auch als einen Trainerwechsel interpretieren.

DFB: Jürgen Klopp als Nachfolger von Joachim Löw? Philipp Lahm mit versteckten Botschaften

Indirekt bringt Lahm sogar einen Löw-Nachfolger ins Gespräch*, den sich wohl viele Fans aus Deutschland wünschen: Jürgen Klopp. Die DFB-Elf sei „wie gemacht für einen Vollgas-Fußball, wie ihn zum Beispiel der FC Liverpool spielt“, schreibt Lahm. Dass die Reds inzwischen so erfolgreich sind, dürfte aber nicht nur am Spielermaterial liegen. Klopps Motivationskünste in der Kabine und auf dem Platz spielen natürlich auch ihre Rolle, ganz abgesehen von der Taktik.

Eine solche Mentalität wünscht sich der einstige Weltklasse-Spieler auch beim DFB: Es braucht „unbedingte Begeisterung und Leidenschaft – und die muss der Bundestrainer seinen Spielern vermitteln“. Aus Lahms Forderungen wird klar: Er wünscht sich mehr Feuer. Ob es die Kernkompetenz von Joachim Löw ist, dieses Feuer zu vermitteln? Dafür wäre wohl eher Klopp bekannt. (akl) ‚tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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