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Hoeneß und Rummenigge treffen Löw auf der Tribüne - so lief das Treffen ab

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Hoeneß und Löw
Uli Hoeneß und Joachim Löw. © dpa / Marc Müller

Jogi Löw sortierte Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller aus der Nationalmannschaft aus. Alle Reaktionen im Ticker.

Update vom 31. Dezember 2019: Im März 2019 teilte Bundestrainer Jogi Löw dem Weltmeistertrio Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng das Aus in der deutschen Nationalmannschaft mit. Nun verfolgt der DFB bei den Brasilien-Helden einen ganz bestimmten Plan. 

Update vom 11. Mai, 18.29 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß haben Joachim Löw auf der Tribüne in Leipzig getroffen. Laut Rummenigge lief dieses Treffen kurz, aber harmonisch ab.

„Es gab ein herzliches Grüß Gott. Ich habe keine Probleme mit Joachim Löw. Das Wie und Wo (der Ausbootung von Müller, Hummels und Boateng, d. Red.) war damals das Problem“, sagte Rummenigge.

Update vom 20. April, 16.52 Uhr: Bayern-Trainer Niko Kovac hält trotz der Ausbootung von Mats Hummels und Thomas Müller bei der Nationalmannschaft weiter große Stücke auf seine Spieler. Vor der Partie gegen Werder Bremen sagte er gegenüber Sky: „Sie sind noch so gut, dass sie für die Nationalmannschaft spielen können. Das zeigen sie Woche für Woche hier beim FC Bayern. Darüber bin ich sehr froh. Diese beiden helfen uns unter anderem auch.“ 

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Nach eigener Aussage habe er mit seinen beiden Spielern aber nur kurz über das Thema gesprochen und das mehr im Spaß. Allerdings hält Kovac eine Rückkehr von Müller und Hummels in das DFB-Team anscheinend für absolut möglich, zumindest von sportlicher Seite. Und auch seine Schützlinge sind seiner Meinung nach prinzipiell wieder dazu bereit für Deutschland zu spielen: „Sie haben so viel für dieses Land getan und sie werden auch weiterhin für dieses Land parat stehen, wenn es soweit kommen sollte. Aber sie müssen jetzt die Leistungen im Klub abrufen, so dass der Bundestrainer immer wieder ein Auge auf sie werfen muss.“

Rummenigge kritisiert Jogi Löw und Oliver Bierhoff: „James-Bond-Aktion aus dem Nichts“

Update vom 7. April, 13.55 Uhr: Was haben James Bond und Joachim Löw gemeinsam? Wahrscheinlich nicht viel. Doch Karl-Heinz Rummenigge hat es geschafft, einen Vergleich zu ziehen und dabei die Vorgehensweise des DFB bei der Ausbootung von Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller zu kritisieren. 

„Von November 2018 bis März ist eine große Zeitspanne. Das muss man intelligenter nutzen. Oliver Bierhoff stand unangemeldet im Büro, kurze Zeit später der Joachim auch. Das war eine James-Bond-Aktion aus dem Nichts. Für Mats und Thomas war das ein Schock. Ich denke Jerome war innerlich drauf vorbereitet“m

„Das wollte ich Löw ersparen“: Uli Hoeneß verrät, warum er sich nach der Ausbootung zurückhielt

Update 29. März, 8.12 Uhr: Mittlerweile ist es fast einen Monat her, dass Jogi Löw die Bombe platzen ließ und die drei Weltmeister Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller aus der Nationalmannschaft verbannte. Erstaunlich ruhig war in diesem Zusammenhang Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der sonst eher nicht für seine Zurückhaltung bekannt ist.

Nun sagte er, dass er sich mit Bedacht nicht gleich zur Ausbootung des Bayern-Trios aus der Fußball-Nationalmannschaft geäußert hätte. „Hätte ich gesagt, was ich denke, hätte das Internet erst einen Salto rückwärts und dann vorwärts gedreht“, so Hoeneß in einem am Freitag veröffentlichten Interview des FCB-Vereinsmagazins „51“.

Auch den Grund dafür gab Hoeneß preis. „Das wollte ich mir ersparen - und Jogi Löw übrigens auch“, so der Präsident des FC Bayern, der in der Vergangenheit nicht immer auf einer Linie mit dem Bundestrainer lag. In dieser Sache hat der ehemalige Manager des FC Bayern Löw aber wohl eine Menge Trubel erspart. Dieser hatte vor einigen Wochen angekündigt, gerne das Vier-Augen-Gespräch mit Hoeneß führen zu wollen.

Kolportierter Zwist: Matthäus schießt gegen Grindel

Update 22. März, 10.18 Uhr: Rekordnationalspieler Lothar Matthäus wirft dem DFB-Präsidenten Reinhard Grindel indirekt Geltungsdrang vor. "Es gibt beim DFB leider Funktionäre, die sich wichtiger finden als das Große und Ganze", sagte der Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Interview der Rheinischen Post. Matthäus war auf angebliche Unstimmigkeiten zwischen Grindel und Bundestrainer Joachim Löw angesprochen worden.

"Das ist natürlich ein Problem", antwortete er. "Es gibt halt Leute, für die der Fußball eine gute Möglichkeit ist, sich ins Rampenlicht zu stellen. Da geht es weniger um die Sache." Grindel war aus der Politik an die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewechselt.

Aus für Bayern-Trio: Jetzt meldet sich Cathy Hummels - beim DFB „kracht es heftig“ wegen Grindel

Update vom 21. März, 18.45 Uhr: DFB-Präsident Reinhard Grindel sieht sich nach seinen teilweise unglücklichen Äußerungen im Zuge der Ausbootung der drei Rio-Weltmeister Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels offenbar massivem internen Gegenwind ausgesetzt. Bei dem als "Aussprache" deklarierten Treffen mehrerer Präsidiumsmitglieder im Vorfeld des Länderspiels gegen Serbien (1:1) am Mittwoch in Wolfsburg soll es laut Kicker "richtig gekracht" haben. Grindel stand demnach im Zentrum der Kritik.

Der Grund sollen die teils widersprüchlichen Aussagen des Präsidenten zur Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw gewesen sein, besagtes Trio in der Nationalmannschaft nicht mehr zu berücksichtigen. Besonders verärgert sollen die Kollegen an der Verbandsspitze darauf reagiert haben, dass Grindel den drei Münchnern indirekt ein Abschiedsspiel in Aussicht gestellt hatte. Diese Form der Ehrerweisung für verdiente Nationalspieler soll es laut einem Präsidiumsbeschluss nicht mehr geben.

Im BR hatte Grindel gesagt: "Ich würde jetzt vorschlagen, dass sich mal alles setzt. Und wenn dann sich die Situation ergibt, dass die Spieler von uns verabschiedet werden möchten, dann werden wir das in einer angemessenen Form tun. Aber das hat sicherlich noch seine Zeit."

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wies danach jedoch darauf hin, dass Grindel nicht direkt von einem Abschiedsspiel gesprochen habe. "In dem Moment, in dem ein Spieler nicht mehr zur Verfügung steht, werden wir ihn verabschieden, so wie wir das mit allen verdienten Nationalspielern im kleineren oder größeren Rahmen gemacht haben", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

An dem Treffen in Wolfsburg nahmen neben Grindel dessen Vize Rainer Koch, Generalsekretär Friedrich Curtius, Bierhoff, Ligapräsident Reinhard Rauball und dessen Vize Peter Peters teil. Löw, der die Mannschaft auf das erste Länderspiel des Jahres vorbereitete, war wie geplant nicht anwesend.

Aus für Bayern-Trio: Jetzt äußert sich auch Cathy Hummels

Update vom 21. März, 17.52 Uhr: Für Cathy Hummels ist die Ausmusterung ihres Mannes Mats Hummels aus der Fußball-Nationalmannschaft ebenfalls ein herber Schlag. „Ich bin traurig“, sagte die Influencerin am Donnerstag in Hamburg, wo sie an einer Präsentation eines Zahnpasta-Herstellers teilnahm. „Aber ich glaube, er muss stark sein und seine Leistung bringen. Ich bin jedenfalls für ihn da. Unsere Familie steht an erster Stelle.“

Das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Serbien (1:1) am Mittwochabend ohne ihren Mann von Rekordmeister Bayern München habe sie nicht gesehen. Sie habe sich auf den Termin am nächsten Tag vorbereitet, sagte die 31 Jahre alte Moderatorin. „Ich bin eine Perfektionistin“. Ob sie danach mit ihrem Mann über das Spiel gesprochen habe, wollte sie nicht verraten.

Hummels hält Ausgeglichenheit für äußerst wichtig. „Wenn man ausgeglichen ist, ist man auch glücklich“, sagte sie. Deshalb achte sie „als Mutter und Ehefrau auf eine gute Balance im Leben“. Wie diese auch zu erreichen ist, demonstrierte sie auf der Yoga-Matte. „Meditieren und ein bisschen Gas geben“, nannte sie die optimale Mischung fürs Gleichgewicht. „Nicht nur von außen schön sein, sondern auch von innen.“

Update vom 21. März, 8.55 Uhr: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Stefan Effenberg sieht für die aussortierten Weltmeister Mats Hummels, Thomas Müller und Jérôme Boateng weiter eine Zukunft in der DFB-Auswahl. „Dass die Entscheidung endgültig ist, ist ja Quatsch. Wenn die Qualifikation in die Hose geht, wird Jogi Löw nicht mehr da sein. Und dann kann auch eine Endgültigkeit wieder zurückgedreht werden“, sagte Effenberg in der RTL-Sendung stern tv nach dem 1:1 der Nationalmannschaft gegen Serbien am Mittwochabend in Wolfsburg.

Selbst wenn es die deutsche Mannschaft zur EM-Endrunde 2020 schaffen sollte, hat Effenberg Hummels, Müller und Boateng noch nicht abgeschrieben. Sollte das Abschneiden bei der EM so schlecht wie bei der WM in Russland sein, „wird Jogi Löw nicht mehr Bundestrainer sein. Und ein neuer Trainer würde die drei, die jetzt nicht mehr dabei sind, wieder zurückholen.“

Aus für FCB-Trio: Klinsmann mit klaren Worten in Richtung Löw - besonders eine Sache verwirrt ihn

Update vom 19. März, 9.35 Uhr: Jürgen Klinsmann und Joachim Löw sorgten gemeinsam für Deutschlands Sommermärchen 2006. Doch ab sofort tritt Löws ehemaliger Weggefährte als RTL-Experte bei deutschen Länderspielen auf. 

Allerdings scheint die langjährige Zusammenarbeit der beiden keinen Einfluss auf sein neues Engagement beim Fernsehsender zu haben. Denn bereits vorab kritisiert Klinsmann in einem SID-Interview die Ausbootung von Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng. Insbesondere die Endgültigkeit der Entscheidung erschließt sich ihm dabei nicht: „Meine persönliche Hoffnung ist, dass die Tür nach wie vor offen ist für die drei Spieler. Denn es sind natürlich Top-Spieler, sie sind Weltmeister. Und sollte mal Bedarf da sein, wenn du dann auf einen Thomas Müller, Mats Hummels oder Jerome Boateng zurückgreifen kannst, ist das enorm wichtig." 

Dennoch unterstreicht der 54-Jährige, dass Löw gewiss vollkommen hinter seinem Entschluss stehe: "Die Entscheidung kann nur er machen und intern rechtfertigen. Wenn er die getroffen hat, hat er das aus seiner vollen Überzeugung getan. Es ist natürlich so, dass es, wenn man so eine Entscheidung trifft, in den nächsten Spielen den Druck auf die Nationalmannschaft erhöht." 

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Jürgen Klinsmann: „Bin ein großer Manuel-Neuer-Fan“

Das Aus des Bayern-Trios heizt auch die Diskussion um die Torhüterposition erneut an. Die brennende Frage bleibt, ob Manuel Neuer tatsächlich noch der Richtige zwischen den Pfosten ist? Der neu installierte RTL-Experte gibt sich diesbezüglich diplomatisch: „Das kann nur der Jogi beantworten. Ich bin ein großer Manuel-Neuer-Fan. Aber ich bin auch ein Marc-Andre-Ter-Stegen-Fan. Das sind zwei Weltklasse-Torhüter. Und auch Kevin Trapp spielt in Frankfurt eine super Saison. Da sind wir gesegnet mit Qualität.“

Löw und Klinsmann
RTL-Experte Jürgen Klinsmann (r.) kritisiert die Entscheidung des Bundestrainers. © dpa / Martin Schutt

Und weiter: „Es ist ein stetiger Wettkampf. Gerade ein Manuel will ja diesen Wettbewerb. Der will keine Garantien haben, der will sich immer wieder messen mit den besten Torhütern der Welt. Egal ob der aus dem eigenen Lager kommt oder nicht. Das ist nur gut, dass du da jetzt einen Wettkampf hat zwischen zwei oder gar drei Torhütern, die richtig Qualität haben."

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Update vom 14. März, 9.31 Uhr: Der FC Bayern ist aus der Champions League ausgeschieden. Dabei durfte nur einer der kürzlich aus dem DFB-Team aussortierten Weltmeister ran - Mats Hummels. Während Jerome Boateng 90 Minuten auf der Bank saß, war der Dritte im Bunde, Thomas Müller, dem Bundestrainer ganz nah.

19 Reihen und ein Tribünengang trennten den gesperrten Thomas Müller, der mit seiner Lisa das Spiel verfolgte, und Jogi Löw, neben dem Oliver Bierhoff mit Bayern-Schal für einige erstaunte Blicke sorgte. Rund 30 Meter Luftlinie lag zwischen dem gelöst wirkenden Bundestrainer und dem Bayern-Offensiven, der viel mit seiner Frau lachte und sogar ein Selfie knipste. Ob sich Müller und Löw getroffen haben, ist nicht bekannt.

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Tribünen-Krach für Löw bei Bayern-Spiel? Beckenbauer: „Man kann alles besser lösen“ 

Update vom 13. März, 20.50 Uhr: Auch der Kaiser Franz Beckenbauer ist gegen den FC Liverpool in der Allianz Arena. Allerdings hat Jogi Löw vom Kaiser wohl eher keine Standpauke auf der Tribüne zu erwarten. Er werde mit Löw nicht das Gespräch zur DFB-Affäre suchen, sagte Beckenbauer vor der Partie gegenüber Sky: „Ich glaube er hat da so viel hören müssen die letzten Tage. Ich glaube er hat die Schnauze voll“, begründete der Kaiser dies. Allerdings gab es für Löw auch vom 73-Jährigen zumindest sanfte Kritik: „Man kann alles besser lösen“, sagte Beckenbauer.

Uli Hoeneß droht Löw mit Klartext-Gespräch

Update vom 13. März, 10.30: Uli Hoeneß würde sich im Rahmen des Champions-League-Spiels gegen den FC Liverpool gerne mit Bundestrainer Joachim Löw zu einem Vier-Augen-Gespräch treffen. Der Bayern-Präsident drohte beim BR, dass er für seine klaren und harten Aussagen bekannt sei. 

Sané hat Verständnis für Jogi Löw und seine Ausmusterung von Müller, Hummels und Boateng

Update vom 13. März, 7.37 Uhr: Fußball-Nationalspieler Leroy Sané hat für die Ausmusterung der drei Weltmeister Mats Hummels, Thomas Müller und Jérôme Boateng durch Bundestrainer Joachim Löw Verständnis gezeigt. „Es ist vom Trainer die Entscheidung. Na klar, auf der einen Seite muss man es dann so hinnehmen. Der Trainer hat einen Plan“, sagte Sané nach dem 7:0 von Manchester City gegen seinen Ex-Club Schalke 04 am Dienstag dem ZDF. Löw und sein Trainerstab würden wissen was sie machen wollen.

Löw hatte dem Bayern-Trio in der vergangenen Woche das Ende ihrer Nationalmannschaftskarriere erklärt. Eine harte Entscheidung, wie Sané anmerkte: „Die haben gute Qualitäten, sind sehr, sehr gute Spieler, wurden Weltmeister, sind immer noch auf einem sehr, sehr guten Niveau.“

Trotzdem glaubt der pfeilschnelle Angreifer, dass es auch ohne die drei Bayern-Stars geht. „Wir haben immer noch sehr, sehr gute Spieler dabei, sehr erfahrene Spieler. Deswegen werden wir das sehr gut hinkriegen“, sagte Sané. Der 23-Jährige hatte vor der WM in Russland selbst die Härte von Löw zu spüren bekommen, als er aus dem Kader für die Endrunde gestrichen worden war. Inzwischen steht Sané für die Generation, die den Neuanfang nach dem WM-Vorrunden-Aus bewältigen soll.

Video: Bundestrainer Löw plant Besuch beim FC Bayern

Klopp zur DFB-Affäre um Müller, Hummels und Boateng: „Habe ich nicht verstanden“

Update vom 12. März, 21.14 Uhr: Auf der Abschluss-Pressekonferenz vor dem CL-Kracher stellte sich Liverpool-Coach Jürgen Klopp nochmal den Fragen der Medienvertreter. Dabei gab er zu, dass er „immer gerne hierhergekommen“ sei und „das rote Licht zu sehen, ist vertraut“. 

Weiter wurde er auch über die Ausbootung der drei Bayern-Spieler Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng aus der deutschen Nationalmannschaft befragt. Dabei zeigte er Verständnis für die Entscheidung von Jogi Löw, konnte eine Sache jedoch nicht ganz verstehen: „Klar habe ich eine Meinung dazu, und mir war klar, dass die Frage aufkommen wird. Jogi hat zu hundert Prozent das Recht, dass er sie nicht nominiert. Dass sie aber gar nicht mehr in der Auswahl stehen werden, habe ich nicht ganz verstanden. Das muss mir mal jemand erklären. In den Vereinen haben die Spieler ja einen gültigen Vertrag, in der Nationalmannschaft aber nicht. Ich bin nicht sicher, ob es auch geht, zu sagen, ich nominiere sie gar nicht mehr. Aber am Ende werden wir Trainer immer daran gemessen, was wir abliefern. Und das weiß auch der Jogi.“ 

Klopp kann sich durchaus vorstellen, dass die Bayern-Spieler die Enttäuschung in positive Energie umwandeln. "Keiner hat sich die Entscheidung so gewünscht, aber es ist durchaus möglich, dass man Kraft daraus zieht. Na klar hat das aus Vereinssicht auch Vorteile", sagte der frühere Dortmunder und Mainzer Trainer.

Droht am Mittwoch der Tribünen-Krach mit Uli Hoeneß? Löw kündigt PK zur Ausbootung an

Update vom 12. März, 15.30 Uhr: Nach dem Wirbel um die Ausbootung dreier Weltmeister wird Bundestrainer Joachim Löw seine erste Kader-Nominierung des Jahres in einer Pressekonferenz erklären. Entgegen sonstiger Gepflogenheiten lud der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für Freitag (12.30 Uhr) in seine Zentrale in Frankfurt/Main ein. Dort werde Löw zum Auftakt des Länderspieljahres "das Aufgebot nominieren und seine grundsätzlichen Überlegungen erläutern".

Löw hatte den Münchnern Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels am vergangenen Dienstag mitgeteilt, dass er den Aufbau einer neuen Mannschaft nach dem WM-Debakel ohne sie plant. Nach anfänglichem Lob für Löws Konsequenz beim Umbruch wurde Kritik am Stil laut, die sowohl Müller und Boateng als auch die jungen Bayern-Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich äußerten. Müller klagte zudem über die "suggerierte Endgültigkeit" in "vorgefertigten Statements".

Zu Löws Aufgebot für die Länderspiele gegen Serbien in Wolfsburg (20. März) und gegen die Niederlande in Amsterdam (24. März/EM-Qualifikation) werden maximal noch drei Weltmeister von 2014 zählen: Kapitän Manuel Neuer (Bayern München), Toni Kroos (Real Madrid) und Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach). Julian Draxler (Paris St. Germain) fällt wegen einer Oberschenkelverletzung aus.

Üblicherweise erfolgt die Kadernominierung per DFB-Pressemitteilung.

Update vom 12. März, 9.30 Uhr:  Wenige Tage nach seiner Grundsanierung kehrt Joachim Löw offenbar zurück nach München. Der Bundestrainer will das Champions League-Rückspiel zwischen dem Rekordmeister und dem FC Liverpool nicht verpassen, wie die Bild berichtet. Dabei wird der Besuch in der Allianz Arena gewiss kein leichter Gang für den Weltmeister-Trainer. Vielmehr droht ihm ein echter Spießrutenlauf. Denn auf der VIP-Tribüne lauern gleich mehrere in rot getauchte Vulkane, die nur allzu gerne ihre Meinung zur Ausbootung von Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng kundtun würden. Bei einem fauchenden Uli Hoeneß, der bereits einen wahren Donnerhall in Richtung des Bundestrainers nach Spielende prophezeite, reicht wohl selbst die nötige Armlänge Abstand nicht. Erste Auszüge seiner bestimmt harschen Kritik könnten bereits vorab über seine Lippe kommen. 

Und zu allem Überfluss nimmt am Mittwoch ausgerechnet einer der geschassten Spieler auf der Tribüne Platz. Der rotgesperrte Thomas Müller muss nämlich zusehen. Auch hier ist eine Konfrontation durchaus vorstellbar.       

Update vom 11. März, 14.10 Uhr: 

Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan hat die Ausbootung der Münchner Weltmeister Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels verblüfft aufgenommen. "Ich war sehr überrascht. Das hatte ich nicht erwartet. Die Vorzeichen standen ja auch nicht darauf", sagte der Mittelfeldspieler von Manchester City vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Schalke 04 (im Live-Ticker).

Deutschland könne "den dreien gegenüber sehr dankbar sein", betonte der 28-Jährige. Bundestrainer Joachim Löw allerdings habe seine Entscheidung getroffen, und das sei "auch okay. Für die Spieler war es im ersten Moment sicherlich enttäuschend". Joshua Kimmich und Leon Goretzka von Bayern München hatten zuletzt den Stil des Bundestrainers in der Kommunikation kritisiert.

DFB-Elf ohne Hummels und Boateng - Bundesliga-Trainer wittert nun Chance für dieses Talent

Update vom 11. März, 7.02 Uhr: Hertha-Coach Pal Dardai sieht seinen Innenverteidiger Niklas Stark als potenziellen deutschen Nationalspieler. „Ich würde es Niklas wünschen. Das wäre der nächste Schritt in seiner Entwicklung“, sagte der Trainer des Berliner Fußball-Bundesligisten der „Bild“ (Montag). „Er ist bei uns zum absoluten Führungsspieler herangewachsen. Er bringt alles für einen Nationalspieler mit.“

Der 23 Jahre alte Defensivspieler Stark lief für den Deutschen Fußball-Bund seit der U17 in allen Jugend-Nationalmannschaften auf, wurde mit der U19 und U21 jeweils Europameister. „Man kennt ihn beim DFB also sehr, sehr gut. Es ist jetzt die Entscheidung von Jogi Löw. Ich kann und werde ihm da nicht reinreden“, sagte Dardai. Bundestrainer Joachim Löw hatte zuletzt neben Thomas Müller auch den Bayern-Innenverteidigern Mats Hummels und Jérôme Boateng mitgeteilt, sie nicht mehr für das Nationalteam zu nominieren.

Diese Saison zeigte er bislang besonders in der Rückrunde stabile Leistungen. Zuletzt gab es Medienberichte über ein angebliches Interesse des FC Bayern. „Niklas hat sich sensationell entwickelt“, sagte Dardai. „Hat er in der letzten Saison noch viele Fehler gemacht, ist er jetzt unglaublich stabil.“

Kovac-PK im Live-Ticker*

„Das ist fast wie Gefängnis“: Sky-Experte ledert gegen Löw - auch Beckenbauer entsetzt

Update vom 10. März, 14.40 Uhr: Jetzt hat sich auch Ex-Profi und Sky-Experte Jan-Aage Fjörtoft in der Sendung „Wontorra“ zur Nationalmannschafts-Ausbootung von Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng geäußert. Und dabei wird er richtig deutlich! „Du kannst im Leistungssport nicht zu einem Spieler sagen, du spielst nie mehr. Das habe ich noch nie gehört. Das ist fast wie Gefängnis“, schießt er mit voller Wucht gegen Bundestrainer Joachim Löw.

Allofs kritisiert Jogi Löw - Bobic ist überrascht

Update vom 10. März 2019, 13.41 Uhr: Die beiden ehemaligen Nationalspieler Klaus Allofs (62) und Fredi Bobic (47) übten ebenfalls Kritik an der Ausbootung der 2014er-Weltmeister Thomas Müller (29), Mats Hummels und Jerome Boateng (beide 30) aus der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durch Bundestrainer Joachim Löw geübt.

"Jogi Löw geht über seine Kompetenzen hinaus. Wie lange ist er denn noch Trainer? Vielleicht sind die Spieler in drei Jahren wieder ein Thema in der Nationalmannschaft. Das als absolutes Ende festzulegen, ist unangebracht", sagte Allofs im Fußball-Talk Doppelpass bei Sport1. Joachim Löw habe sich "der Möglichkeit, im Notfall auf erfahrene Spieler zurückzugreifen beraubt", so der einstige Torjäger.

Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic ergänzte: "Ich war überrascht über die Endgültigkeit. Wenn du Entscheidungen treffen musst, dass dann Spieler enttäuscht sind, ist ganz normal. Die Endgültigkeit kann man aber diskutieren." Allerdings zeigte der ehemalige England-Legionär auch Verständnis für die Entscheidung des Weltmeistertrainers von 2014: "Wir alle wollten den Umbruch nach der WM. Jetzt gibt es einen härteren Schnitt. Wir müssen den Jungen die Möglichkeit geben, sich zu entfalten. Sie müssen jetzt zeigen, was sie draufhaben und den nächsten Schritt gehen."

Nach dem 6:0 von Rekordmeister Bayern München gegen den VfL Wolfsburg hatten vor allem die aktuellen Bayern-Nationalspieler Joshua Kimmich und Leon Goretzka die Vorgehensweise von Bundestrainer Joachim Löw kritisiert.

Update vom 10. März 2019, 11.36 Uhr: Im Doppelpass auf Sport1 wird ebenfalls kein gutes Haar an Bundestrainer Joachim Löw gelassen. Es herrscht großer Unmut darüber, wieso Löw Mats Hummels Jerome Boateng und Thomas Müller endgültig vor die DFB-Tür gesetzt hat, genauso wie der aus Sicht der Experten unglückliche Zeitpunkt. „Diese Entscheidung ist für mich nicht erklärbar. Das sind Weltmeister, gestandene Nationalspieler. Mit ihnen macht man so etwas nicht“, wütete Peter Neururer. „Der Zeitpunkt ist eine einzige Katastrophe und hat mit Niveau nichts zu tun. Oliver Bierhoff erklärt Thomas Müller vor wenigen Wochen noch als wichtigen Spieler beim DFB und wenige Wochen später wird er ausgebootet. Da frage ich mich: ‚Wie wird eigentlich gearbeitet und kommuniziert beim DFB?“

Auch zu Manuel Neuers Verständnis für Löws Entscheidung äußerte sich Neururer kritisch: „Das ist nicht der Kapitän der Nationalmannschaft, den ich kennengelernt habe. Er muss da nicht diplomatisch antworten.“ Joshua Kimmich hingegen habe Neururers Meinung nach absolut richtig reagiert, indem er ganz offen Löw für die Ausbootung des Bayern-Trios kritisierte, wie tz.de* berichtet.

Franz Beckenbauer äußert sich zur Ausbootung der drei Weltmeister

Update vom 10. März 2019, 10.06 Uhr: Auch Franz Beckenbauer hat Bundestrainer Joachim Löw für die Ausbootung des Weltmeister-Trios Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng aus der Nationalmannschaft kritisiert. "Das sind drei äußerst verdiente Spieler, vielleicht hätte man da einen anderen Weg finden können", sagte der Weltmeister-Teamchef von 1990 in der Bild am Sonntag: "Ich hätte es wohl anders gemacht, menschlicher!"

Für den 73 Jahre alten Beckenbauer wäre "ein Abschiedsspiel der richtige Rahmen" gewesen. "Aber ihnen einfach zu sagen, sie kommen nicht mehr dran, das ist ein bisschen fragwürdig", sagte der „Kaiser“ bestimmend: "Diese Endgültigkeit ist es, warum die Spieler wahrscheinlich enttäuscht sind."

Joachim Löw hatet Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller völlig überraschend aus der Nationalmannschaft aussortiert und damit für eine Welle des Unmuts - vor allem innerhalb des FC Bayern München - gesorgt.

Update vom 9. März, 19.32 Uhr: Joachim Löw muss nach der Ausmusterung von drei verdienten Fußball-Nationalspielern des FC Bayern München mit einer kritischen Replik von Uli Hoeneß rechnen. Der Präsident des deutschen Rekordmeisters hielt sich auch am Samstag öffentlich noch zurück. Der 67-Jährige will sich mit Rücksicht auf die sportlichen Ziele des FC Bayern erst nach dem so wichtigen Champions-League-Rückspiel gegen den FC Liverpool in der kommenden Woche zum künftigen Verzicht des Bundestrainers auf Jérôme Boateng (30), Mats Hummels (30) und Thomas Müller (29) äußern.

„Zu Jogi Löw werde ich mich nach dem Liverpool-Spiel mal äußern. Ich möchte die Ruhe, die wir uns jetzt hier erarbeitet haben, bis nach dem Spiel erhalten - und dann sehen wir weiter“, sagte Hoeneß am Samstag nach dem 6:0 der Bayern in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg.

Kovac kritisiert Aus des Weltmeister-Trios: „Die Endgültigkeit ist nicht richtig“

Update vom 9. März 2019, 16.06 Uhr: Nun äußert sich auch Niko Kovac zur Ausbootung seiner Spieler aus der DFB-Elf: „Letztendlich ist es die Entscheidung des Bundestrainers. Dass es drei unserer Weltmeister trifft, ist für uns ärgerlich. Die Endgültigkeit ist in meinen Augen nicht richtig. Drei Weltmeister müssen unterm Strich selber entscheiden, wann sie aufhören. Dass sie im Moment nicht dabei sind, ist ok.“

Dass man aber dort Schlussstrich sage, finde er nicht richtig. Der Bayern-Trainer ist aber auch froh, dass die drei nicht zur Nationalmannschaft fahren: „Sie werden zwei Spiele weniger haben. Auf der einen Seite bin ich gar nicht so unglücklich, auf der anderen Seite weiß ich, wie schön es ist, für dein Land zu spielen. Diese drei haben so viel Gutes für dieses Land geleistet, dass sie natürlich traurig sind. Ich glaube, dass sie in der Zukunft zeigen möchten, dass sie weiter das Zeug haben, den Adler auf der Brust zu tragen."

13.40 Uhr: Der frühere Fußball-Nationalspieler Dietmar Hamann hat Bundestrainer Joachim Löw für seinen Stil bei der Aussortierung des einstigen Weltmeister-Trios Jérôme Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller kritisiert. In dieser Form hätten sie das nicht verdient, sagte Hamann in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe). „Sportlich kann man über die Entscheidung diskutieren, aber der Stil und der Zeitpunkt - das geht so nicht“, erklärte der Vizeweltmeister von 2002 und jetzige TV-Experte. „Ich glaube, diese Sache wird Löw schneller einholen, als er denkt.“

Alaba zeigt sich nach Aus für Weltmeister-Trio überrascht: „Nicht gerade ideal“

11.23 Uhr: Jetzt meldet sich auch David Alaba wegen der Ausbootung seiner Teamkollegen zu Wort: „Sicherlich eine harte Entscheidung, wenn man berücksichtigt, was die drei für die Nationalmannschaft geleistet haben und auch für eine Erfahrung mitbringen. Deswegen ist das Ganze vielleicht auch nicht gerade ideal abgelaufen", sagte der österreichische Nationalspieler der Bild.

Alaba zeigt sich überrascht von der Entscheidung: „In dem Alter ist man doch im besten Fußballer-Alter. Beim FC Bayern bringen sie ihre Leistungen und gehören zu den Führungsspielern."

News vom 8. März 2019: Sandro Wagner gibt kühne Prognose ab

19.30 Uhr: Drei Tage nach der kontroversen Entscheidung von Jogi Löw, die drei Weltmeister Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller nicht mehr für die Nationalmannschaft zu berücksichtigen, hat sich auch ein Spieler geäußert, der selber Erfahrung mit einer solchen Entscheidung des Bundestrainers machen musste. Sandro Wagner wurde im Sommer 2018 trotz 16 Scorer-Punkten in der Bundesliga von Löw nicht für die Weltmeisterschaft in Russland nominiert und trat daraufhin aus der Nationalelf zurück. 

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Jetzt hat sich der 31-Jährige, der im Winter zum chinesischen Klub TJ Teda wechselte, zu der Ausbootung seiner drei ehemaligen Mannschaftskameraden geäußert: „Es tut mir leid für die Jungs. Alle drei sind super Spieler, Weltmeister und tolle Menschen – jeder auf seine Art“, sagte der Mittelstürmer gegenüber bild.de. Im Bezug auf das Spiel gegen Liverpool rechnet Wagner aber mit einem positiven Effekt: „Mit dieser Wut und dem Jetzt-erst-Recht-Gefühl werden die Jungs Liverpool bei uns in München weghauen. Und Meister werden wird Bayern sowieso.“

Nach Aus für Weltmeister-Trio: Jetzt äußert sich Julian Nagelsmann 

14.15 Uhr: Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann (31) hat Verständnis für die Enttäuschung bei den ausgemusterten Ex-Nationalspielern des FC Bayern. Das hat der 31-Jährige am heutigen Freitag gesagt. Bewerten wolle er das Vorgehen von Bundestrainer Joachim Löw allerdings nicht. Jedoch wies er darauf hin, dass Löw in seiner Rolle als sportlich Verantwortlicher auch mal harte Entscheidungen treffen müsse. In Sorge ist Nagelsmann bei Joachim Löw allerdings nicht. „Ich denke, der Jogi verträgt die Reaktionen. Es wäre schön, wenn sich alle auch künftig in die Augen schauen können“, schloss Nagelsmann. 

11 Uhr: Gefühlt hat sich schon halb Fußball-Deutschland zur Ausbootung von Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller durch Joachim Löw geäußert. Uli Hoeneß gehört überraschenderweise noch nicht dazu. Der FCB-Präsident zählte auch nicht zu den Unterzeichnern des Statements, in dem sich seine Kollegen auf der Chefetage „irritiert“ zeigten

Am Rande des jüngsten Spiels der Bayern-Basketballer in der Euroleague kündigte er jedoch an, die Vorgänge kommentieren zu wollen. „Ich habe mich bisher nicht geäußert, und das werde ich noch einige Wochen durchhalten, bis unsere wichtigen Spiele vorbei sind. Dann wird es schon noch einen Kommentar geben“, verriet Hoeneß bei „Magenta Sport“. Und weiter: „Die richtige Antwort muss ich mir noch überlegen.“ Sie dürfte sich auf jeden Fall gewaschen haben.

Update vom 7. März 2019: Viel wurde seit Dienstag über die Ausbootung von Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller durch Jogi Löw gesprochen. Vor allem Offensivmann Müller beschwerte sich im Nachgang und warf dem Bundestrainer „keinen guten Stil“ vor. Nun wurde bekannt, wie das Treffen zwischen Löw und den Spielern wirklich gelaufen sein soll.

Wie der kicker am Donnerstag berichtete, sei Jerome Boateng von Löw im Obergeschoss der Bayern-Zentrale in "gefühlten fünf Minuten" über die Entscheidung informiert worden, wie auch Müller "ohne Blickkontakt". Diese Informationen können nur von Bayern-Seite stammen, womöglich von den Spielern selbst.

Müller habe nach Löws Eröffnung noch eine Erklärung verlangt, schreibt der kicker, im Gegensatz zu Hummels, dessen Verabschiedung "nach zwei Minuten beendet" gewesen sei. Auch damit ist wohl Müllers scharfe Video-Kritik vom Donnerstagabend zu erklären, die er mit "Das Spiel ist noch nicht aus" sehr kämpferisch abschloss.

Der Co-Trainer der Nationalmannschaft, Marcus Sorg, soll dabei jeweils im Raum gewesen sein, während Oliver Bierhoff, der als Dritter der DFB-Delegation die Reise nach München angetreten hatte, war hingegen bei den Gesprächen im Obergeschoss der FCB-Zentrale nicht anwesend.

Jogi Löw sortiert drei Weltmeister vom FC Bayern aus - Umbruch beim DFB geht weiter

Joachim Löw sortiert angeblich Mats Hummels, Jerome Boateng  und Thomas Müller aus, das berichtet die Bild. „2019 ist für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Jahr des Neubeginns. Wir wollen den Umbruch, den wir Ende letzten Jahres eingeleitet haben, fortsetzen. Nicht mehr im Kader der Nationalmannschaft werden Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller sein. Es war mir ein wichtiges Anliegen, den Spielern und Verantwortlichen des FC Bayern meine Überlegungen und Planungen heute persönlich zu erläutern“, so der Bundestrainer zum Blatt. 

Joachim Löw sortiert drei Weltmeister aus: „Ich danke Mats, Jerome und Thomas“

Weiter sagt der 59-Jährige: „Sie sind alle weiterhin Spieler auf Weltniveau, die in ihrem Verein ganz vorne mitspielen und Erfolge garantieren. Sie sind große Spieler, die für eine große Zeit der Nationalmannschaft stehen. Sie haben über Jahre hinweg unendlich viel für Deutschland und die Nationalmannschaft geleistet. Ich danke Mats, Jerome und Thomas für die vielen erfolgreichen, außergewöhnlichen und einmaligen gemeinsamen Jahre“.

Somit strebt also der Bundestrainer weiterhin den so oft zitierten Umbruch an. „In der Nationalmannschaft gilt es nun aber, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wir wollen der Mannschaft ein neues Gesicht geben. Ich bin überzeugt, dass das nun der richtige Schritt ist“, sagt der Weltmeister-Coach

Müller, Boateng und Hummels nicht mehr im Kader - „Deutliches Signal der Erneuerung“

„Im Jahr der Qualifikation zur Europameisterschaft 2020 senden wir damit ein deutliches Signal der Erneuerung: Die jungen Nationalspieler erhalten den nötigen Raum zur vollen Entfaltung. Sie müssen nun die Verantwortung übernehmen“, treibt Löw die Verjüngung des Nationalteams voran. 

Auch Manager Oliver Bierhoff hat sich zu der Entscheidung geäußert. „Unser Auftrag ist es, zu entscheiden, was das Beste für die Mannschaft auf dem Weg zurück an die Weltspitze ist. Wir wollen nun konsequent den Neubeginn auch im Kader sichtbar machen“, so der Funktionär. 

Auch Bierhoff und Reinhard Grindel bedanken sich bei Müller, Boateng und Hummels

Auch er dankt Müller, Hummels und Boateng. „Thomas, Mats und Jerome haben bisher Großes für den deutschen Fußball erreicht und werden es in ihrem Verein auch weiterhin tun. Ich fühle mich ihnen weiterhin sehr verbunden und bin dankbar für die gemeinsame Zeit in der Nationalmannschaft“, erklärt Bierhoff. 

„Ich begrüße es, dass Jogi Löw den Umbruch unserer Nationalmannschaft jetzt weiter entschlossen voranbringt. Der Beginn der Qualifikation für die EURO 2020 ist genau der richtige Zeitpunkt für personelle Veränderungen“, wurde Grindel am Dienstag vom Deutschen Fußball-Bund zitiert. Der DFB werde den drei Profis des FC Bayern „immer dankbar sein“, versicherte Grindel.

Jogi Löw äußerte sich erst kürzlich zur Torwartrolle

Erst kürzlich äußerte sich Löw beim El Clasico zur Torwartrolle von Marc-Andre ter Stegen und versprach ihm Einsätze. Ob Manuel Neuer demnächst auch degradiert wird? Der Keeper ist noch die Nummer eins. 

Nach der WM und vor der Nations League entschied sich der Bundestrainer dafür, Sami Khedira nicht mehr zu nominieren. Zählt man den Rücktritt von Mesut Özil dazu, lichten sich im DFB-Team langsam die Reihen der Weltmeister von 2014. 15 der 23 Titelgewinner von 2014 kommen nun nicht mehr infrage. Dazu sind Christoph Kramer, Skhodran Mustafi 

Der Kader von 2014 

*fettgedruckt: Karriereende, Rücktritt aus der Nationalmannschaft oder offiziell aussortiert

Alle als „Aktiv“ gekennzeichneten Spieler haben theoretisch noch die Möglichkeit nominiert zu werden

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ank/heu/dpa/SID

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