Wie ein Stratege kreuzte Kimmich zwischen den Ketten, dirigierte als Kommandogeber meist von der Mittellinie, sah Spielzüge des Gegners voraus, unterband diese mit guter Zweikampfquote (67 Prozent) und initiierte eigene Angriffe. Von den Bundesligakollegen erhielt der Allrounder nach dem Saisonende gar eine besondere Ehre und musste sich lediglich zwei namhaften Angreifern* geschlagen geben.
Auf Social Media wurde schnell zum Gag, dass nicht der FC Bayern* gegen Schalke spiele, sondern einzig Kimmich den Bundesliga-Kontrahenten herausfordere.
Gut so. Mit derlei Leistungen nimmt der Leader sämtlichen Kritikern die Argumente, die ihn wegen seiner meinungsfreudigen Art zu Unrecht kritisieren. Mit seinem Führungsanspruch geht er längst voran, sagt auch mal öffentlich: „Als Bayern-München-Spieler muss man mit Eiern ins Spiel gehen.“
Jetzt wäre es falsch, zu sagen, Fußball-Deutschland habe einen solchen Spielertypus lange nicht gesehen. Spielt der Münchner so, wirkt er viel mehr wie der Klon seines Vorgängers beim Rekordmeister: Kimmich erinnert in Spielweise und Führungsqualität längst an den jungen Bastian Schweinsteiger.
pm
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Während Joshua Kimmich eine feste Konstante beim FC Bayern ist, will Hansi Flick angeblich zwei deutsche Nationalspieler nach München lotsen. Zudem sollen die Roten Interesse an einem Norwegen-Knipser haben.
Auch Namensvetter Joshua Zirkzee soll beim Rekordmeister eine feste Größe werden, doch da hat Real Madrid angeblich was dagegen.