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Kimmich erinnert an den jungen Schweinsteiger: „Als Bayern-München-Spieler mit Eiern“

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Leader des FC Bayern München: Joshua Kimmich.
Leader des FC Bayern München: Joshua Kimmich. © picture alliance/dpa / Sven Hoppe

Joshua Kimmich überragt beim FC Bayern einmal mehr im DFB-Pokal. Der Münchner Leader erinnert in Spielweise und Führungsanspruch längst an Bastian Schweinsteiger. Ein Kommentar.

München/Gelsenkirchen - Was - für - eine - Leistung! 

Lothar Matthäus hatte es immer wieder betont: „Joshua Kimmich kann auf jeder Position Weltklasse spielen!“ Und wenn es „Loddar“ sagt, muss der Bursche richtig „doll“ sein.

FC Bayern München: Lothar Matthäus schwärmt von Joshua Kimmich

Keine Frage: Was der 25-jährige Nationalspieler beim 1:0 des FC Bayern im DFB-Pokal-Viertelfinale beim FC Schalke darbot, war regelrecht „driumphal“.

Der Schwabe hatte in Gelsenkirchen 180 Ballaktionen (!), 90 waren es zur Halbzeit - mehr als bei der gesamten Schalker Mannschaft (!). Hinzukam eine Passquote von 95 Prozent, kombiniert mit drei Torschussbeteiligungen und dem Siegtreffer - „doll“, „doll“, „doll“, um es im Matthäus-Sprech zu sagen. 

Joshua Kimmich: Beim FC Bayern und im DFB-Team auf der Sechs

Dabei spielte Kimmich gegen Königsblau auf völlig ungewohnter Position - als Innenverteidiger. Nachdem er zuvor von Bayern-Trainer Hansi Flick und Bundestrainer Joachim Löw mit Blick auf die Fußball-EM 2020 vom Rechtsverteidiger zum Sechser im defensiven Mittelfeld umgeschult worden war.

Aber auch in der Abwehrmitte erfüllte der Nationalspieler den Part des ersten Spieleröffners mit Bravour, schaltete sich immer wieder torgefährlich vorne mit ein.

Wie ein Stratege kreuzte Kimmich zwischen den Ketten, dirigierte als Kommandogeber meist von der Mittellinie, sah Spielzüge des Gegners voraus, unterband diese mit guter Zweikampfquote (67 Prozent) und initiierte eigene Angriffe. Von den Bundesligakollegen erhielt der Allrounder nach dem Saisonende gar eine besondere Ehre und musste sich lediglich zwei namhaften Angreifern* geschlagen geben.

FC Bayern München: Joshua Kimmich wie einst Bastian Schweinsteiger

Auf Social Media wurde schnell zum Gag, dass nicht der FC Bayern* gegen Schalke spiele, sondern einzig Kimmich den Bundesliga-Kontrahenten herausfordere.

Gut so. Mit derlei Leistungen nimmt der Leader sämtlichen Kritikern die Argumente, die ihn wegen seiner meinungsfreudigen Art zu Unrecht kritisieren. Mit seinem Führungsanspruch geht er längst voran, sagt auch mal öffentlich: „Als Bayern-München-Spieler muss man mit Eiern ins Spiel gehen.“

Jetzt wäre es falsch, zu sagen, Fußball-Deutschland habe einen solchen Spielertypus lange nicht gesehen. Spielt der Münchner so, wirkt er viel mehr wie der Klon seines Vorgängers beim Rekordmeister: Kimmich erinnert in Spielweise und Führungsqualität längst an den jungen Bastian Schweinsteiger.

pm

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Während Joshua Kimmich eine feste Konstante beim FC Bayern ist, will Hansi Flick angeblich zwei deutsche Nationalspieler nach München lotsen. Zudem sollen die Roten Interesse an einem Norwegen-Knipser haben.

Auch Namensvetter Joshua Zirkzee soll beim Rekordmeister eine feste Größe werden, doch da hat Real Madrid angeblich was dagegen.

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