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Party, Erholung, EM: Kroos nach Titel fit für EM-Titel

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Als erster deutscher Legionär gewinnt Toni Kroos mit zwei Teams die Champions League. Foto: Javier Lizon
Als erster deutscher Legionär gewinnt Toni Kroos mit zwei Teams die Champions League. Foto: Javier Lizon © Javier Lizon

Toni Kroos reist als Champions-League-Sieger ins EM-Trainingslager der deutschen Nationalelf. Der Triumph von Mailand war der vorläufige Saisonhöhepunkt für den Real-Profi. Doch nach einem Tag Feiern und etwas Erholung fühlt sich Kroos frisch für das nächste große Ziel.

Mailand (dpa) - Bei der umjubelten Triumphfahrt durch die Straßen Madrids war Toni Kroos mittendrin. Mit einer Real-Fahne um die Schultern jubelte der Weltmeister mit seinen Teamkollegen in einem offenen Bus Zehntausenden Fans im Zentrum der Stadt zu.

Den Gewinn des Champions-League-Titels mit Real Madrid feierte der Fußball-Nationalspieler noch in der Nacht ausgelassen. Für Kroos war der Königsklassen-Sieg von Mailand der vorläufige Höhepunkt einer wechselvollen Saison - aber noch lange nicht der Schlusspunkt.

«Lust habe ich definitiv», sagte der 26-Jährige mit Blick auf sein nächstes großes Ziel, die Europameisterschaft in Frankreich mit der DFB-Elf. Nach der Party mit Real und einigen Tagen Erholung will Kroos ins Trainingslager der DFB-Elf in die Schweiz reisen. «Es war eine unheimlich lange Saison jetzt auch mit dem schönen Abschluss heute», sagte der Ex-Bundesligaprofi. «Und da ist es normal, dass man dann einfach zwei, drei Tage braucht, das weiß der Bundestrainer auch und dann schließen wir uns kurz, wann ich dann genau da bin.»

Reals elften Triumph in der Königsklasse und den Auftritt ihres Teamkollegen wollten Bundestrainer Joachim Löw und die DFB-Elf am Samstagabend im Fernsehen verfolgen. Löw hatte bereits zuvor die Hoffnung geäußert, dass sein Mittelfeld-Regisseur mit einem Erfolgserlebnis zur Mannschaft stoßen werde. Für den Bundestrainer ist Kroos eine wichtige Säule des deutschen Spiels im Mittelfeld, der Madrid-Profi wird als Ballverteiler und Stratege gebraucht.

Umso größer dürfte die Schrecksekunde bei einigen Zuschauern in der 72. Minute gewesen sein, als Real-Coach Zinédine Zidane den starken Kroos überraschend auswechselte. «Ich hatte keine Probleme. Ich habe mich ganz gut gefühlt und denke, ich habe auch ein gutes Spiel gemacht», sagte Kroos angesichts der Sorgen über eine mögliche Verletzung. «Ich glaube, der Trainer wollte dann einfach nochmal was Frisches bringen.» Doch ohne Kroos verlor das Real-Spiel an Ordnung und Schwung, in der 79. Minute konnte Atléticos Yannick Ferreira-Carrasco Reals Führung durch Sergio Ramos (15.) ausgleichen.

Den entscheidenden Elfmeter von Superstar Cristiano Ronaldo zum 5:3 verfolgte Kroos dann von der Seitenlinie aus. Jubelnd sprintete er anschließend auf Spielfeld, umarmte seine Teamkollegen und feierte. «Es war die letzte Chance, einen Titel zu holen, den größten Titel zu holen, und wenn du das dann erreichst nach einer Saison, wo es mal auf, mal ab ging, dann ist es schon unfassbar», sagte Kroos später.

Für den Deutschen war es der zweite Champions-League-Titel nach dem Erfolg mit dem FC Bayern 2013. Er ist der sechste deutsche Legionär, der im Finale der Champions League triumphiert. Gleichzeitig ist er der erste deutsche Profi, dem es gelingt, mit zwei verschiedenen Vereinen diesen Titel zu gewinnen. «Es ist schon etwas sehr, sehr Besonderes, zum zweiten Mal die Champions League zu gewinnen mit zwei verschiedenen Vereinen», sagte Kroos stolz. «Das hat man sich wahrscheinlich nie erträumt und ich glaube, dass das was Großes ist.»

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Video Ankunft Real, "Marca.com"

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