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Klare Rummenigge-Prognose für Schweinsteiger

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Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm spielten gemeinsam viele Jahre beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft. Foto: Andreas Gebert
Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm spielten gemeinsam viele Jahre beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft. Foto: Andreas Gebert © Andreas Gebert

Manchester - Philipp Lahm würdigt seinen Weggefährten Schweinsteiger. Der Rücktritt des DFB-Kapitäns beschäftigt auch den FC Bayern in den USA. Das große Rätsel lautet: Wie geht's in Manchester weiter?

Der Rückzug von Bastian Schweinsteiger aus der Fußball-Nationalmannschaft und das Rätselraten um die Zukunft des Weltmeisters bei Manchester United ist auch in den USA ein heißes Thema. Genauer gesagt beim FC Bayern, der auf seiner Amerika-Tour gerade in Charlotte Station macht. Und zumindest eines hält der Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei den Spekulationen und Schweinsteigers Zukunft für undenkbar: „Ich bin zu hundert Prozent überzeugt, dass er nicht nach Deutschland zurückkehren wird, weil sein Club war Bayern München. Er wird nicht bei einem zweiten Bundesligaclub aufschlagen, das würde mich total überraschen.“

Auch Philipp Lahm verfolgt alle Entwicklungen aufmerksam. Seinem langjährigen Weggefährten zollte er am Freitag (Ortszeit) nach dem Training in Charlotte zunächst einmal „großen Respekt“ für dessen DFB-Laufbahn. „120 Länderspiele, das ist einfach eine unglaubliche Leistung“, sagte Lahm (113 Einsätze). 2014 waren beide gemeinsam in Brasilien Weltmeister geworden. Lahm, seinerzeit Kapitän, trat nach dem Triumph zurück.

Bundestrainer Joachim Löw beförderte daraufhin Schweinsteiger zum Kapitän. „Wir haben viel miteinander erlebt. Für mich ist Bastian ein überragender Fußballer, ein sensationeller Typ“, äußerte Lahm. Er nannte Schweinsteiger einen der wenigen Freunde im Fußballgeschäft.

„Uns wird immer etwas verbinden: Wir sind beim FC Bayern von der Jugend raufgekommen, hatten da einen erfolgreichen Weg, genauso in der Nationalmannschaft“, erinnerte der 32-jährige Lahm. Zehn Jahre spielte das Duo zusammen für Deutschland. Beim FC Bayern war ihr größter gemeinsamer Erfolg der Champions-League-Gewinn 2013.

Rummenigge sprach im „BR Sport“ von „einem klugen Zeitpunkt“, den Schweinsteiger kurz vor seinem 32. Geburtstag nach dem verpassten EM-Titelgewinn in Frankreich gewählt habe. „Weltmeister war er vor zwei Jahren, das zu wiederholen wird sehr schwer 2018 in Russland. Er ist jetzt in einem Alter, in dem er sich nur noch auf den Club konzentrieren will. Dementsprechend ist es eine kluge, gute und nachvollziehbare Entscheidung“, sagte der Ex-Nationalspieler.

Bundestrainer Löw hat bis zum Testspiel Ende August gegen Finnland und dem darauffolgenden Start in die WM-Qualifikation Zeit, einen neuen Kapitän auszuwählen. Favorit ist Bayern-Torwart Manuel Neuer, der schon bei der EM in den meisten Partien die Binde trug.

Jetzt seien andere gefragt, die in die Führungsrolle hineinwachsen müssten, befand Holger Badstuber in den USA. „Ersetzbar ist Basti nicht, dass muss man auch ganz klar sagen“, urteilte der lange verletzte Nationalspieler. „Bastian hat sich jahrelang den Allerwertesten aufgerissen.“ Die Kämpfernatur habe „als Leader“ entscheidend zum Aufschwung der Nationalmannschaft beigetragen.

Spannend bleibt, wie es mit Schweinsteigers Profi-Karriere insgesamt weitergeht. Der neue Trainer José Mourinho soll angeblich mit dem Routinier, der 2015 vom FC Bayern nach England wechselte und in Manchester einen Vertrag bis 2018 unterschrieb, nicht mehr planen. „Also wenn es einer weiß, was er jetzt in bestimmten Situationen macht, ist es der Basti“, sagte Lahm. Er vermied gute Ratschläge.

Der DFB-Rücktritt sei vielleicht auch ein Signal an den Verein gewesen, sich ganz auf diesen zu konzentrieren, meinte Rummenigge: „Ich kann mir vorstellen, dass er bei Manchester United bleibt und mit einem neuen Trainer, mit einer neu aufgebauten Mannschaft die Ziele neu angehen wird. Vielleicht überrascht er dann auch Mourinho.“ Egal, was passiere, für den Münchner Vorstandsvorsitzenden steht eines unwiderruflich fest: „Bastians Karriere war - so oder so - großartig. Daran gibt es nichts zu rütteln.“

Ticker zur USA-Reise auf tz.de.

dpa

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