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Lange Gesichter bei den Pokal-Überfliegern

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Kevin Schindler (FC Augsburg, r.) im Kopfballduell mit Rico Morack von der TuS Koblenz.
Kevin Schindler (FC Augsburg, r.) im Kopfballduell mit Rico Morack von der TuS Koblenz. © dpa

München - Lange Gesichter bei den Pokal-Überfliegern 1860 München und FC Augsburg, ungläubiges Staunen bei Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern.

“Man darf nicht zu oft auf die Tabelle schauen, sonst wird man noch verrückt im Kopf“, staunte Lauterns Torschütze Bastian Schulz angesichts der ersten Tabellenführung des pfälzischen Traditionsclubs in der 2. Bundesliga seit elf Monaten. Neben Lautern bleibt das ebenfalls noch ungeschlagene Überraschungsteam von Aufsteiger 1. FC Union Berlin die Mannschaft der Stunde.

Nach ihrem Pokalhoch patzten 1860 und Augsburg im Liga-Alltag. Die “Löwen“ kamen vier Tage nach ihrem Cup-Coup gegen Hertha BSC gegen Neuling SC Paderborn nicht über ein 0:0 hinaus und wurden von ihren Fans mit gellenden Pfiffen verabschiedet. Zu allem Überfluss sah “Löwe“ Stefan Aigner die Rote Karte (76.). Nach seinem Pokalfest gegen den SC Freiburg hatte auch Augsburg beim 1:1 (0:1) gegen TuS Koblenz wenig zu feiern. Shefki Kuqi brachte die Gäste nach einem haarsträubenden Abspielfehler der Augsburger früh (11.) in Front, Michael Thurk (68.) konnte nur noch ausgleichen.

Einen herben Rückschlag musste die SpVgg Greuther Fürth beim 0:4 (0:1) bei Hansa Rostock hinnehmen. Tobias Jänicke traf kurz vor der Pause (45.). Dexter Langen (51.), Fin Bartels (65.) und Unglücksrabe Stephan Schröck per Eigentor (75.) legten nach. Am Montag steigt das rheinische Derby zwischen Fortuna Düsseldorf und Alemannia Aachen. “Wir müssen auf dem Boden bleiben“, mahnte Lauterns Trainer Marco Kurz nach dem perfekten Abschluss einer traumhaften Woche. Drei Tage nach dem Pokalcoup gegen Bayer Leverkusen ließen sich die “Roten Teufel“ auch von Bundesliga-Absteiger Karlsruher SC nicht stoppen und feierten mit dem 2:0 vor der Erstliga-Kulisse von 37 774 Zuschauern den dritten Liga-Sieg in Serie.

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Vier Heimspiele, vier Siege - auch gegen Rot Weiss Ahlen ließ der kesse Neuling Union nichts anbrennen und bewahrte mit dem 2:1 seine reine Weste. Rund um die Alte Försterei beginnt das große Träumen, Trainer Uwe Neuhaus bleibt aber Realist. “Wir freuen uns riesig über 17 Punkte nach sieben Spielen“, rechnete der Coach nüchtern vor.

Pokal hui, Alltag pfui: Drei Tage nach dem Pokalsieg gegen Borussia Mönchengladbach setzte es für den MSV Duisburg beim 0:1 im Derby bei Rot-Weiß Oberhausen die dritte Liga-Niederlage in Serie. “Wir stecken mitten drin in der Krise“, gestand Trainer Peter Neururer. “Wir hatten im Pokal ein Highlight, aber das darf nicht verdecken, dass wir jetzt drei Ligaspiele in Folge verloren haben.“

Einen verpatzten 40. Geburtstag erlebte Pauli-Coach Holger Stanislawski: Die Hanseaten verloren bei Absteiger Arminia Bielefeld unglücklich mit 0:1 und mussten ihre dritte Niederlage binnen einer Woche hinnehmen. “Ich habe mir meinen Geburtstag ein bisschen anders vorgestellt“, gestand Stanislawski. Der vierte Liga-Sieg in Serie ließ bei Bielefeld die Aufstiegsträume blühen: “Wir wollen Erster werden und aufsteigen“, sagte Torhüter Dennis Eilhoff selbstbewusst. Düster sieht es für Schlusslicht FSV Frankfurt aus, das bei Absteiger Energie Cottbus mit 0:3 unter die Räder kam. “Der Mannschaft fehlt ein Erfolgserlebnis“, klagte Coach Tomas Oral. Nur ein Punkt, 3:17-Tore: Kein Wunder, dass der Trainer sich der Rückendeckung im Verein nicht völlig sicher ist. “So eine Frage stellt man am besten dem Präsidenten oder dem Manager.“

dpa

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