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Löw muss umstellen - Völler plädiert für Kießling

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Joachim Löw
Jogi Löw hat Aufstellungsprobleme im Sturm und in der Abwehr. © dpa

Berlin - Nach Klose und Gomez im Angriff fehlt Bundestrainer Löw in dem Dortmunder Schmelzer nun auch ein gesetzter Verteidiger zum Abschluss der WM-Quali. Ex-Teamchef Völler macht sich für Stürmer Kießling stark.

Jetzt muss Joachim Löw für die letzten beiden WM-Qualifikationsspiele auch noch einen neuen Plan für die Abwehr entwickeln. Nachdem schon die Verletzungen der Stürmer Miroslav Klose und Mario Gomez den Bundestrainer in Personalnot gebracht haben, fällt jetzt der fest eingeplante Linksverteidiger Marcel Schmelzer für die Pflichtspiele der deutschen Fußball-Nationalelf am 11. Oktober in Köln gegen Irland und vier Tage später in Stockholm gegen Schweden aus. Der Dortmunder Schmelzer (25) muss wegen eines Muskelfaserrisses im linken Oberschenkel drei Wochen pausieren.

Als Alternative hat sich der Hamburger Marcell Jansen nach überstandenem Zehenbruch wieder ins Gespräch gebracht. Der 27-Jährige rettete dem HSV am siebenten Bundesligaspieltag mit seinem Tor ein 2:2 bei Eintracht Frankfurt. Zuletzt bei den 3:0-Siegen des DFB-Teams gegen Österreich und auf den Färöer war Jansen noch nicht wieder dabei. Eine Option wäre auch eine Rückkehr von Dennis Aogo (26) ins DFB-Team, der nach seinem Ausleih-Wechsel zu Schalke 04 regelmäßig als Linksverteidiger spielt, auch in der Champions League.

In der Stürmerdiskussion hat Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler erneut ein Comeback von Stefan Kießling (29) ins Gespräch gebracht. „Es ist eine Entscheidung von Jogi Löw und seinem Trainerteam in Zusammenspiel mit dem Stefan“, sagte der ehemalige DFB-Teamchef: „Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ein Spieler wie Stefan Kießling bei einer Weltmeisterschaft, vielen Spielen, vielen Verletzten, immer ein Thema sein muss“, erklärte Völler dem TV-Sender Sky. Nach seinen 25 Toren in der Vorsaison hat Kießling auch in dieser Saison schon wieder fünf Tore erzielt.

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„Einerseits nervt das Thema, anderseits ist es ein schönes, weil es bedeutet, dass Stefan in einer sehr, sehr guten Verfassung ist. Dass er permanent gute Leistungen abliefert“, meinte Völler, der auch von der Bereitschaft Kießlings überzeugt ist: „Ich muss Stefan nicht überreden.“

Löw aber setzt mehr auf den Neu-Gladbacher Max Kruse, der sich beim 2:2 in Augsburg mit einem Tor und einer Vorbereitung zum idealen Zeitpunkt beim Bundestrainer für höhere Aufgaben empfahl. Auch wenn das 2,5-Millionen-Euro-Schnäppchen vom SC Freiburg selbst sagte: „Ich weiß nicht, wie der Bundestrainer plant“, ist Kruse durch die Ausfälle von Klose (Fuß-OP) und Gomez (Knie) praktisch für das Aufgebot gesetzt.

Die DFB-Elf reicht in der WM-Qualifikationsgruppe C noch ein Sieg, um das Ticket für Brasilien 2014 endgültig zu lösen. Praktisch würde bei fünf Punkten Vorsprung auf Schweden und einem wesentlich besserem Torverhältnis schon ein Punkt reichen. Am Freitag will Löw seinen Kader bekanntgeben.

dpa

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