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Löw nominiert Kader für Länderspiele - Boateng kehrt zurück

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Schon mit einem Punkt in Nordirland kann sich die Nationalelf für die Fußball-WM 2018 in Russland qualifizieren. Für den letzten Schritt holt Bundestrainer Löw unter anderem Boateng zurück. Andere Weltmeister sollen ihre Blessuren auskurieren.

München - Für den letzten Schritt zum WM-Ticket holt Joachim Löw den lange verletzten Abwehrchef Jérôme Boateng nach genau einem Jahr wieder in die Fußball-Nationalmannschaft zurück. Auf dem Weg nach Russland 2018 bekommen dessen angeschlagene Weltmeister-Kollegen Mesut Özil und Sami Khedira vom Bundestrainer für die abschließenden Partien in der Gruppe C in Nordirland und gegen Aserbaidschan hingegen eine Ruhepause.

„Es ist zwar bedauerlich, dass einige unserer Leistungsträger nicht dabei sein können“, sagte Löw. Der DFB-Chefcoach hofft aber, dass „sie sich während der Länderspielphase gut auskurieren werden. Das ist im Moment wichtiger für sie. Entscheidend für uns ist, dass die Spieler im nächsten Jahr topfit sind.“

Einige Stammkräfte fehlen - Özil und Khedira verletzt

Vor Özil (Kniereizung) und Khedira (Oberschenkelprobleme) musste Löw bereits Kapitän Manuel Neuer, Jonas Hector und Mario Gomez wegen Verletzungen aus seinen Personalplanungen für den Abschluss in der bislang mit acht Siegen in acht Spielen makellos absolvierten WM-Ausscheidungsrunde streichen.

Für Hector bekommt der Berliner Marvin Plattenhardt nach seinem Teilzeiteinsatz beim Confed Cup wieder als Linksverteidiger eine Bewährungschance. Für Gomez nominierte Löw den Hoffenheimer Sandro Wagner wie schon in diesem Sommer beim erfolgreichen WM-Testlauf in Russland als Stoßstürmer-Alternative. Dortmunds Mario Götze muss nach seiner Stoffwechselerkrankung dagegen weiterhin auf die Rückkehr ins Weltmeister-Team warten.

Sane und Boateng kehren zurück

Wieder dabei ist nach zuletzt guten Auftritten bei Manchester City auch Flügelflitzer Leroy Sané, der für den Confed Cup abgesagt hatte und zuletzt gegen Tschechien (2:1) und Norwegen (6:0) wie auch Arsenals Abwehrmann Shkodran Mustafi nicht berücksichtigt worden war.

Boateng kehrt genau zwölf Monate nach dem Sieg gegen Nordirland in Hannover (2:0) wieder ins DFB-Team zurück. Damals war auch Neuer letztmals für Deutschland im Einsatz. Nach dem erneuten Fußbruch des Kapitäns setzt Löw auf der Torhüterposition unverändert auf das Trio Marc-André ter Stegen, Bernd Leno und Kevin Trapp. Neulinge fehlen im 23 Spieler umfassenden Aufgebot. Eine intensivere Testphase wird Löw wohl erst wieder starten, wenn das Russland-Ticket fix ist.

Zweifel an der direkten WM-Qualifikation für die angestrebte Titelverteidigung vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 gibt es nicht mehr. Ein Remis am Donnerstag im stimmungsvollen Windsor Park von Belfast würde zum erforderlichen Gruppensieg reichen. Bei einer Niederlage gegen die Briten müsste am folgenden Sonntag gegen Aserbaidschan in Kaiserslautern der letzte Schritt gemacht werden. „Wir haben bislang eine sehr starke Qualifikation gespielt, dabei soll es auch bleiben. An unserem Ziel, zehn Siege einzufahren, halten wir fest“, sagte Löw.

Knifflige Aufgabe in Nordirland

Ein Selbstläufer ist das Duell in Belfast für den Bundestrainer aber nicht. „Dort wird eine besondere Atmosphäre herrschen, die Nordiren werden ihre Mannschaft bedingungslos und über 90 Minuten lautstark anfeuern. Was uns neben dieser Kulisse sportlich erwartet, ergibt sich allein schon aus der Tatsache, dass Nordirland außer im Hinspiel gegen uns ohne Gegentor in der Qualifikation geblieben ist“, warnte Löw.

Mit dem fest eingeplanten Gruppensieg wäre die DFB-Auswahl bei der Vorrundenauslosung am 1. Dezember im Moskauer Kreml als eine von acht Mannschaften um Gastgeber Russland oder den bereits qualifizierten Brasilianern im ersten Topf gesetzt. Zuvor sind noch Testspiele in England (10. November) und in Köln gegen Frankreich (14. November) geplant, sollten sich beide Kontrahenten ebenfalls als Gruppensieger für die Weltmeisterschaft qualifizieren.

dpa/Video: Glomex

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