Kloses Vertrag beim Rekordmeister gilt aktuell nur bis zum Saisonende, hier müsste sich der FC Bayern ohnehin bemühen. Doch welche Rolle würde der WM-Rekordtorschütze bei einem Verbleib in München einnehmen? Seinen Posten als U17-Coach soll Klose nach Informationen der Fachzeitschrift kicker wohl nach der Saison räumen.
Unterdessen wird viel über die Wiederaufnahme der Saison diskutiert - Geht es im Mai weiter?
Seine zwei Möglichkeiten definiert das Blatt wie folgt: Sollte Klose nicht Assistent beim FC Bayern* werden, könnte er den Rekordmeister auch verlassen - ein Bundesligist soll Klose bereits ein konkretes Angebot vorgelegt haben. Dort würde er als Co-Trainer arbeiten, das Angebot soll den 41-Jährigen mit einer guten beruflicher Perspektive locken.
„Ich kann mir vieles vorstellen“, sagte Miroslav Klose gegenüber dem kicker. Jedoch sei „noch alles offen“. Der ehemalige Topstürmer werde die Entwicklung „entspannt abwarten“.
Flick ist etwas offensiver in seinen Aussagen bezüglich der Zukunft auf der FCB-Trainerbank. „Ich habe mit Miro gesprochen“, so Flick bei einer digitalen Pressekonferenz. Klose sei „sehr loyal, sehr sympathisch“ und habe eine „hohe Sozialkompetenz.“ Diese Charaktereigenschaft scheint für Flick zentral zu sein. Flick könne sich eine Zusammenarbeit ab Sommer also gut vorstellen und meint, „Miro wäre eine Bereicherung für das Trainerteam.“
Also noch ein Weltmeister für den FCB? Ein anderer postete nun ein Kindheits-Foto. Hätten Sie ihn hier erkannt?
Update vom 7. April, 15.28 Uhr: Hansi Flick* hat mit dem ehemaligen Nationalstürmer Miroslav Klose über dessen mögliches Engagement als Co-Trainer bei den Profis des FC Bayern* beratschlagt. Das bestätige der Chefcoach des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Dienstag.
„Es ist natürlich klar, dass ich mit Miro gesprochen habe“, sagte Flick. „Aber ich werde noch mit dem einen oder anderen sprechen.“ Der 41-jährige Klose ist noch bis Saisonende Coach der U17 bei den Münchnern und macht von Sommer an seinen Fußballlehrer-Schein. „Ich glaube, dass er für unser Trainerteam eine Bereicherung wäre“, betonte Flick.
Weiter ins Detail wollte der Trainer, der selbst einen neuen Vertrag bis 2023 bekam, nicht gehen. „Es ist genauso wie bei den Spielern wichtig, dass man nicht so viel ausplaudert, weil es wichtig ist, dass sich jeder seine Gedanken auch ohne den Einfluss der Medien machen sollte“, sagte Flick. Nationalmannschafts-Rekordtorschütze Klose, der zusammen mit Flick 2014 in Brasilien Weltmeister geworden war, müsse über seine Zukunft nun „selbst entscheiden“.
Update vom 6. April, 7.16 Uhr: Der FC Bayern München* plant langfristig mit Trainer Hansi Flick* und hat dessen Vertrag bis 2023 verlängert. Dennoch könnte es bald zu Veränderungen im Trainer-Team des Rekordmeisters geben. Wie die Bild berichtet, wird beim FCB darüber nachgedacht, Flick den Ex-Stürmer Miroslav Klose als Co-Trainer an die Seite zu stellen.
Aktuell ist Klose U17-Trainer. Doch an der Säbener Straße überlegt man offenbar Klose zu den Profis zu holen. Auch für den ehemaligen Top-Stürmer könnte der neue Job passen. Klose plant seine Trainer-Lizenz zu machen - ein sehr zeitintensives Unterfangen. Mit dem Co-Trainer-Job würde sich dieser Plan eventuell leichter kombinieren lassen, als mit dem Chef-Trainer-Posten bei der U17, heißt es weiter. Für Klose sei es eine „ernsthafte Option“, schreibt das Blatt weiter.
Eine Entscheidung steht allerdings noch aus. Kloses aktueller Vertrag endet im Sommer. Ebenfalls unklar ist demnach auch, ob Hermann Gerland als Co-Trainer weitermachen möchte.
Flick und Klose kennen sich bestens aus der gemeinsamen Zeit bei der Nationalmannschaft. Für Klose als neuen Co-Trainer würde ebenfalls sprechen, dass er die Bayern-Talente als aktuellen Nachwuchstrainer bestens kennt. So könnte die angestrebte besser Durchlässigkeit zwischen Jugend- und Profi-Berich noch einmal verbessert werden.
Update vom 5. April, 10.15 Uhr: In der Corona-Zwangspause ist auch der Informationsfluss deutlich gebremst. So haben laut Sport1 viele Spieler zunächst durch die Medien von der Vertragsverlängerung des FC Bayern mit Trainer Hansi Flick erfahren. Offiziell verkündet wurde es der Mannschaft demnach am Samstag um 11 Uhr zu Beginn des Cyber-Trainings.
Sportdirektor Hasan Salihamidzic habe den Profis die Nachricht mitgeteilt - der Bosnier sei gemeinsam mit Flick per Monitor zugeschaltet gewesen. Die Reaktion der ans Home Office gebundenen Spieler sei positiv gewesen: Es habe Applaus gegeben. Für die Mannschaft sei die Entscheidung genau richtig gewesen.
Update vom 5. April, 8.33 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge vergleicht Hansi Flick bereits mit Jupp Heynckes (siehe Eintrag vom 4. April, 9.13 Uhr). Doch was sagt der Triple-Coach zur jüngsten Vertragsverlängerung beim FC Bayern? „Es ist von Seiten des FCB eine kluge Entscheidung, Hansi Flick als Cheftrainer zu verpflichten“, sagte der 74-Jährige der dpa: „Er ist für mich der ideale Trainer, weil er in der Vergangenheit in den verschiedenen Positionen im Fußball bereits große Erfahrungen gesammelt hat.“
Und was schätzt er an seinem Nach-Nachfolger besonders? Eine ganze Menge: „Seine Qualitäten sind Fachkompetenz, Menschenführung in allen Bereichen, Seriosität, Solidität und eine ausgezeichnete Präsentation in der Öffentlichkeit.“
Update vom 4. April, 9.13 Uhr: Die Unterschrift unter den Vertrag ist zwar noch nicht gesetzt, doch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge betont bereits, dass Hansi Flick intensiv in die Kaderplanungen eingebunden wird. „Hansi hat ein Mitspracherecht, das ist doch klar. Die Meinung des Trainers spielt bei unseren Personalentscheidungen eine Rolle. Er muss ja mit den Spielern arbeiten“, erklärte der 64-Jährige in der Bild.
Auch dies sei ein Grund gewesen, die zunächst bis Sommer geplante Zusammenarbeit nun auszubauen: „Darum wollten wir jetzt auch Klarheit auf der Trainerposition, bevor wir in den nächsten Wochen und Monaten den Spielerkader für die nächste Saison zusammenstellen.“ Zudem gestand Rummenigge, dass er bei Flick immer an Triple-Trainer Jupp Heynckes erinnert werde: „Besonders dieser empathische Umgang mit der Mannschaft zeichnet beide aus.“
Erstmeldung vom 3. April:
München - Die Entscheidung ist gefallen: Trainer Hansi Flick hat beim FC Bayern München* einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Das gab der deutsche Rekordmeister am frühen Freitagabend bekannt.
Demnach verlängert der Double-Sieger den Vertrag mit dem früheren Assistenten und zeitweise Interimscoach um drei Jahre bis zum 30. Juni 2023. Es ist ein eindeutiges Signal auch an den Kader der Bayern*, die Spieler hatten von der Zusammenarbeit mit dem 55-jährigen Badener unisono geschwärmt.
„Der FC Bayern ist mit der Arbeit von Hansi Flick sehr zufrieden. Die Mannschaft hat unter ihm eine sehr gute Entwicklung genommen, spielt attraktiven Fußball, der sich auch in den Ergebnissen widerspiegelt. Wir sind der einzige deutsche Verein, der noch in allen drei Wettbewerben vertreten ist“, erklärte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge: „Dazu gefällt mir die Art und Weise, wie er die Mannschaft führt, seine menschlichen Qualitäten überzeugen, seine Empathie spricht für ihn.“
Nach der Trennung von Niko Kovac hatte der als Co-Trainer geholte Flick den Job als Chefcoach der Bayern* zunächst interimsweise und schließlich bis zum Ende der Saison übernommen. Unter Flick holten die Münchner in 21 Pflichtspielen 18 Siege und eroberten sich in der Bundesliga die Tabellenführung von RB Leipzig zurück.
Mehr noch: Die Münchner überzeugen mit einem attraktiven Spielstil der auf Pressing- und Gegenpressing sowie explosivem Umschaltspiel beruht, nachdem Vorgänger Kovac zuvor zeitweise einen eher biederen Fußball spielen ließ. Die Fortschritte unter Flick waren schon nach wenigen Wochen unverkenntbar.
Der einstige Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, der 2014 mit Deutschland Weltmeister wurde, ließ nie einen Zweifel daran, dass er seine Arbeit in München gerne langfristig fortführen würde.
Mit Jupp Heynckes und Ottmar Hitzfeld hatten sich zwei einstmals erfolgreiche Trainer entschieden für den gebürtigen Heidelberger ausgesprochen, auch FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß zeigte sich angetan von seinem Engagement.
Doch die Sportliche Führung um Salihamidzic und den neuen Vorstand Oliver Kahn zögerte offenbar wochenlang - jetzt die Entscheidung. „Wir hatten ja von Tag eins an, als Hansi die Mannschaft übernahm, einen Plan, wie wir mit der Situation umgehen. Zunächst hat Hansi für zwei Spiele übernommen, dann bis Weihnachten, dann gab es die Vereinbarung, dass er bis Ende der Saison unser Trainer ist. Daran hat sich Hansi loyal und diszipliniert gehalten, das ist eine Qualität“ wird der Sportdirektor in der offiziellen Mitteilung des Klubs zitiert.
Salihamidzic weiter: „Eine andere sind die Ergebnisse, die Hansi mit unserer Mannschaft erzielt hat. Diese Ergebnisse sprechen für sich. Hansi und ich wissen, in welche Richtung wir die Mannschaft entwickeln wollen.“ Der Sportdirektor macht also direkt Druck! Eine Herausforderung, die Flick offensichtlich gewillt ist, anzunehmen.
„Die Gespräche mit Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić waren sehr gut und von großem gegenseitigem Vertrauen geprägt“, erklärte der Bayern-Cheftrainer: „Wir haben zusammen die Ausrichtung für die kommenden Jahre festgelegt. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam viel erreichen können.“
Wie groß der Druck in den kommenden Monaten (und gegebenenfalls Jahren) auf ihm sein wird, versinnbildlichte Oliver Kahn mit seinem Statement zur Vertragsverlängerung.
Für den FC Bayern München sei es wichtig, dass ein Trainer auch die Philosophie des Vereins verstehe, meinte der Vorstand des Rekordmeisters: „Hansi war Spieler beim FC Bayern, er war Co-Trainer. Jetzt wird er dauerhaft Cheftrainer. Das ist ein guter Weg. Hansi kennt die Mentalität des Vereins, er weiß, dass der FC Bayern am maximalen Erfolg gemessen wird*.“
md/pm
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