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Schwuler Fußballer schließt Rückkehr nicht aus

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Robbie Rogers
Robbie Rogers. © AP

London - Der frühere amerikanische Nationalspieler Robbie Rogers hat sich nach seinem viel beachteten Coming-out und dem anschließenden Karriereende erstmals öffentlich zu seiner Homosexualität geäußert.

Der 25-Jährige gewährte Einblicke in sein Seelenleben und schloss ein Comeback im Profifußball nicht aus.

„Die Tür ist definitiv noch nicht zu. Vielleicht komme ich zurück“, sagte Rogers der New York Times. „Jetzt bin ich aber erst einmal glücklich, dass ich den Leuten gegenüber ehrlich sein kann. Ich war 25 Jahre lang nicht ich selbst, ich habe 25 lang Jahre gelogen. Das ist sehr, sehr hart.“

"Wie permanente Magen-Krämpfe"

Rogers stand zuletzt in England bei Leeds United unter Vertrag. Sollte es zu einer Rückkehr kommen, werde dies höchstwahrscheinlich in der US-Profiliga MLS geschehen, sagte Rogers. Einen zeitlichen Rahmen für ein mögliches Comeback nannte er nicht: „Ich hoffe, die Leute haben Verständnis dafür, dass ich jetzt erst einmal etwas selbstsüchtig sein muss.“

Mit 14 Jahren habe er gewusst, dass er homosexuell ist, sagte Rogers. Seinen Weg an die Öffentlichkeit, für den er Mitte Februar die eigene Homepage wählte, beschrieb Rogers als sehr bewegend: „Zuerst dachte ich, ein Coming-out wäre unmöglich. Man muss sich das wie permanente Magenkrämpfe vorstellen. Dann habe ich es meiner Familie erzählt und danach der ganzen Welt. Und plötzlich gebe ich Interviews“, sagte Rogers der englischen Zeitung The Guardian.

Viel Unterstützung für Rogers

Rogers, der nach seinem öffentlichen Bekenntnis viel Unterstützung erfahren hatte, war 2006 von der University of Maryland zum niederländischen Klub SC Heerenveen gewechselt, ein Jahr später kehrte er in die USA zu Columbus Crew zurück und gewann 2008 die US-Meisterschaft.

Anfang 2012 wechselte der Mittelfeldspieler zum englischen Zweitligisten Leeds. Nach einer Saison als Leihspieler beim Drittligisten FC Stevenage kehrte Rogers nach Leeds zurück und trennte sich Anfang Februar einvernehmlich vom Klub.

sid

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