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Nationalteam-Leiter bekräftigt Sorge um Talente

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Sorgt sich um den deutschen Fußball-Nachwuchs: Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften. Foto: Arne Dedert/dpa
Sorgt sich um den deutschen Fußball-Nachwuchs: Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften. Foto: Arne Dedert/dpa © Arne Dedert

Frankfurt/Main (dpa) - Joti Chatzialexiou hat als Sportlicher Leiter Nationalmannschaften beim DFB die Probleme in der Talentförderung im deutschen Fußball bekräftigt.

«Der Übergangsbereich ist ein sehr spezieller, sehr wichtiger - in dem uns momentan viele Talente verloren gehen», sagte Chatzialexiou den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Wenn es zu den Profis geht, achtet ein Trainer ausschließlich auf die Qualität und nicht auf die Nationalität. Um wieder mehr deutsche Spieler in die erste Elf zu bekommen, müssen wir an ihren Fähigkeiten arbeiten.»

Ein Grund für die fehlenden Nachwuchskräfte sei, dass es für die Proficlubs «seit 2014 nicht mehr verpflichtend ist, eine U23-Mannschaft zu haben», sagte der 44-Jährige. Ein weiteres Problem seien die vergrößerten Kader für die Spiele mit 20 statt nur 18 Profis. «Unsere Talente sind so zwar bei den Profis dabei, erhalten aber kaum Spielpraxis, weil die Spiele der zweiten Mannschaften häufig parallel stattfinden», sagte Chatzialexiou.

Ähnlich hatte sich Chatzialexiou zuletzt nach der 1:4-Niederlage der U21-Auswahl im September in der EM-Qualifikation in Belgien geäußert. Das Team von Trainer Stefan Kuntz droht erstmals seit 2011 die EM-Endrunde zu verpassen. An diesem Freitag (18.15 Uhr/ProSieben Maxx) soll die U21 das nächste Qualifikationsspiel in Moldau bestreiten.

© dpa-infocom, dpa:201008-99-878266/4

Deutscher Fußball-Bund

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