Karl-Heinz Rummenigge in der UEFA-Exekutive - passt das überhaupt?
Bayern-Boss Rummenigge soll als ECA-Chef in die UEFA-Exekutive einziehen - so der angebliche Plan. Der einstige DFB-Kapitän wäre nach Verbandschef Wolfgang Niersbach der zweite Deutsche in diesem Gremium. Rummenigges Name fiel schon mehrfach, wenn es um deutsche Kandidaten für FIFA- und UEFA-Gremien ging. Da wollte der Münchner aber nie hin. Als Vertreter der Spitzenclubs sieht das offenbar anders aus. Dann könnte er sich als genuiner Gesandter der Top-Clubs wie seines FC Bayern verstehen und müsste auf übergreifende Interessen keine Rücksicht nehmen.
Wer beschließt die Erweiterung der UEFA-Exekutive?
Hinter verschlossenen Türen wurde offenbar schon verhandelt. Eine Aufstockung des UEFA-Exekutivkomitees kann aber nur der Kongress des Kontinentalverbandes beschließen. Die nächste Sitzung des höchsten UEFA-Gremiums findet am 23. März 2016 in Budapest statt. Bis dahin könnten die ECA-Vertreter als kooptierte Mitglieder aufgenommen werden. Im September steht die nächste Sitzung des sogenannten Exekutive Top Programmes auf Malta an - dort dürften die formalen Grundlagen gelegt werden. Hoffnungen auf mehr Einfluss können sich neben der ECA auch die Vereinigung der Profiligen EPFL und die internationale Spielergewerkschaft FIFpro machen. «Die Interessenträger dürfen in keinem Fall als Gegner angesehen werden. Wie ich gerade gesagt habe: Sie sind Partner. Und ich denke auch, dass die Zeit gekommen ist, ihnen, oder zumindest einigen von ihnen, den Platz zuzugestehen, den sie verdienen», sagte Platini.