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Neues Anti-Gewalt-Konzept für den Fußball

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Düsseldorf - Angesichts der zunehmenden Gewalt am Rande von Fußballspielen haben die Innenminister und der DFB ihr nationales Sicherheitskonzept überarbeitet.

Als Reaktion auf die Gewalt rund um den deutschen Fußball hat NRW-Innenminister Ralf Jäger das bundesweite „Nationale Konzept für Sport und Sicherheit“ präsentiert. Ziel sei vor allem, durch eine intensive Zusammenarbeit der verschiedenen Parteien eine verantwortungsbewusste Fankultur zu fördern und dadurch die Probleme in den Griff zu bekommen.

„Wir müssen handeln. Denn so darf es im Fußball nicht weitergehen“, sagte Jäger. In die Pflicht nahm der 52-Jährige vor allem die Fans: „Wir setzen auf eine verantwortungsbewusste Fankultur und eine Doppelstrategie: Dialog und Unterstützung für Fans auf der einen und konsequentes Vorgehen gegen Gewalttäter auf der anderen Seite.“

Zusammen mit den Fans müssten allerdings auch die Vereine und die Polizei daran arbeiten, eine friedlichere Fußball-Kultur zu schaffen. Daher wurden die Sicherheitsstandards für die Stadien weiterentwickelt, neue Anforderungen an Ordnungsdienste und Veranstaltungsleiter formuliert und eine bessere Organisation des Fanreiseverkehrs in Aussicht gestellt.

Von der Polizei wurde ein einheitliches und deeskalierendes Verhalten gefordert, das die Akzeptanz bei den Fans verstärken soll - wodurch letztlich auch die Zahl der Einsatzkräfte an den Fußballspieltagen reduziert werden könnte. „Damit wir das Konzept auf Bundesebene vollständig umsetzen können, müssen sich alle Beteiligten dauerhaft engagieren“, erklärte Jäger: „Nur gemeinsam wird es uns gelingen, für eine friedliche Atmosphäre bei den Spielen zu sorgen.“

Der Vorstoß für ein handlungsfähiges und einheitliches Konzept zur Sicherheit bei Fußballspielen begrüßte auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG). Deren Bundesvorsitzender Rainer Wendt forderte, die Zeit der Runden Tische und Fußballgipfel zu beenden. „Es ist Zeit zu handeln. Die Kernpunkte des Programms sind der richtige Weg. Die schnelle Bestrafung von Straftätern vor Ort, das Aussprechen von Stadionverboten, aber auch intensivere Fan- und Präventionsarbeit finden die volle Unterstützung der Deutschen Polizeigewerkschaft“, sagte Wendt.

sid

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