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Portugal im EM-Halbfinale: Sieg im Elfmeterschießen

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Marseille (dpa) - Elfmeter-Held Rui Patricio und Bayern-Neuzugang Renato Sanches lassen Portugal weiter vom ersten großen Titel träumen.

Die Portugiesen feiern ihren Sieg im Elfmeterschießen. Foto: Mohamed Messara
1 / 14Die Portugiesen feiern ihren Sieg im Elfmeterschießen. Foto: Mohamed Messara © Mohamed Messara
Robert Lewandowski (r) erzielt bereits nach 1:40 Minuten das Tor zum 1:0 für Polen. Foto: Tolga Bozoglu
2 / 14Robert Lewandowski (r) erzielt bereits nach 1:40 Minuten das Tor zum 1:0 für Polen. Foto: Tolga Bozoglu © Tolga Bozoglu
Cristiano Ronaldo klatscht den Polen zu ihrem Treffer Beifall. Foto: Tolga Bozoglu
3 / 14Cristiano Ronaldo klatscht den Polen zu ihrem Treffer Beifall. Foto: Tolga Bozoglu © Tolga Bozoglu
Der erst 18 Jahre alte Renato Sanches (16) erzielt den Treffer zum 1:1-Ausgleich für Portugal. Foto: Peter Powell
4 / 14Der erst 18 Jahre alte Renato Sanches (16) erzielt den Treffer zum 1:1-Ausgleich für Portugal. Foto: Peter Powell © Peter Powell
Grzegorz Krychowiak versucht es mit einem in der Luft angenommenen Weitschuss. Foto: Tolga Bozoglu
5 / 14Grzegorz Krychowiak versucht es mit einem in der Luft angenommenen Weitschuss. Foto: Tolga Bozoglu © Tolga Bozoglu
Jakub Blaszczykowski (M) wird bei einem Tackling durch zwei gegnerische Spieler zu Fall gebracht. Foto: Tolga Bozoglu
6 / 14Jakub Blaszczykowski (M) wird bei einem Tackling durch zwei gegnerische Spieler zu Fall gebracht. Foto: Tolga Bozoglu © Tolga Bozoglu
Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych hat die Partie trotz großzügiger Linie unter Kontrolle. Foto: Federico Gambarini
7 / 14Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych hat die Partie trotz großzügiger Linie unter Kontrolle. Foto: Federico Gambarini © Federico Gambarini
Cristiano Ronaldo (M) findet keine Möglichkeit den Ball abzuspielen. Foto: Peter Powell
8 / 14Cristiano Ronaldo (M) findet keine Möglichkeit den Ball abzuspielen. Foto: Peter Powell © Peter Powell
Der Pole Arkadiusz Milik hat eine gute Chance vergeben. Foto: Federico Gambarini
9 / 14Der Pole Arkadiusz Milik hat eine gute Chance vergeben. Foto: Federico Gambarini © Federico Gambarini
Cristiano Ronaldo bleibt im laufenden Spiel gegen Polen ohne Torerfolg. Foto: Oliver Weiken
10 / 14Cristiano Ronaldo bleibt im laufenden Spiel gegen Polen ohne Torerfolg. Foto: Oliver Weiken © Oliver Weiken
Grzegorz Krychowiak (l) kämpft gegen Nani um den Ball - zum Abschluss kommt aber keine der beiden Seiten. Foto: Guillaume Horcajuelo
11 / 14Grzegorz Krychowiak (l) kämpft gegen Nani um den Ball - zum Abschluss kommt aber keine der beiden Seiten. Foto: Guillaume Horcajuelo © Guillaume Horcajuelo
Ein Flitzer, der es in der Verlängerung aufs Spielfeld geschafft hat, wurde mit vereinten Kräften geschnappt. Foto: Tolga Bozoglu
12 / 14Ein Flitzer, der es in der Verlängerung aufs Spielfeld geschafft hat, wurde mit vereinten Kräften geschnappt. Foto: Tolga Bozoglu © Tolga Bozoglu
Diesmal konnte Cristiano Ronaldo seinen Elfmeter ins Tor setzen. Foto: Tolga Bozoglu
13 / 14Diesmal konnte Cristiano Ronaldo seinen Elfmeter ins Tor setzen. Foto: Tolga Bozoglu © Tolga Bozoglu
Portugals Keeper Rui Patricio hält den Schuss von Jakub Blaszczykowski. Foto: Oliver Weiken
14 / 14Portugals Keeper Rui Patricio hält den Schuss von Jakub Blaszczykowski. Foto: Oliver Weiken © Oliver Weiken

Die Mannschaft um den erneut blassen Superstar Cristiano Ronaldo gewann das EM-Viertelfinale gegen Polen am Donnerstag in Marseille mit 5:3 im Elfmeterschießen. Nach 120 enttäuschenden Minuten hatte es 1:1 gestanden.

Patricio parierte den vierten Schuss der Polen von Jakub Blaszczykowski. Danach verwandelte Ricardo Quaresma, der Portugal schon im Achtelfinale gegen Kroatien mit einem Tor in der Verlängerung weitergebracht hatte, den letzten Elfmeter. Das Team spielt am kommenden Mittwoch gegen den Sieger der Partie Wales gegen Belgien bereits zum fünften Mal um den Einzug in ein EM-Finale.

Für die Polen war das erste Turnier-Tor von Robert Lewandowski zu wenig. Der Bayern-Stürmer hatte sein Team mit dem zweitschnellsten Treffer der EM-Geschichte schon in der 2. Minute in Führung gebracht. «Das tut weh. Wir haben gegen ein Team verloren, das zwar vielleicht mehr Ballbesitz hatte, aber nicht mehr Chancen. Das ist sehr enttäuschend», sagte der sichtlich geknickte Lewandowski. «Davon müssen wir uns jetzt erholen.»

Nach 33 Minuten antwortete sein künftiger Teamkollege Sanches. «Ich bin sehr glücklich. Jetzt haben wir eine Riesen-Herausforderung vor uns mit dem Halbfinale. Wir sind unserem Ziel wieder ein Stück nähergekommen, aber wir müssen weiter hart arbeiten», sagte der 18-Jährige.

Vier Spiele - null Tore. Diese mickrige EM-Bilanz löschte Lewandowski nach nur 100 Sekunden aus. Noch früher traf in der Turnier-Historie nur der Russe Dmitri Kiritschenko vor zwölf Jahren. Beim 2:1-Sieg gegen Griechenland brachte er sein Team damals schon nach 67 Sekunden in Führung.

Lewandowskis Treffer war ein dicker Patzer von Portugals Rechtsverteidiger Cédric Soares vorausgegangen. Kamil Grosicki hatte freie Bahn, seine flache Hereingabe verwandelte Lewandowski per Direktabnahme aus zehn Metern.

Das erste Turniertor beflügelte den Bundesliga-Torschützenkönig, über dessen bisherige Flaute in Frankreich schon gerätselt worden war. In der 17. Minute versetzte der Münchener im Strafraum seinen Gegenspieler Pepe, scheiterte aber an Portugals Torwart Rui Patricio.

Portugal wirkte durch den frühen Rückstand geschockt. Erst nach 25 Minuten kamen die Südeuropäer besser in die Partie. Als Antreiber tat sich vor allem Bayerns Millionen-Einkauf Sanches hervor, der zurecht zum «Man of the Match» gewählt wurde. Der Mittelfeldspieler krönte sein überzeugendes Startelf-Debüt bei dieser EM mit seinem ersten Länderspieltor, als er Polens Schlussmann Lukasz Fabianski mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze keine Chance ließ.

Mit 18 Jahren und 317 Tagen ist Sanches nun drittjüngster Torschütze der EM-Geschichte nach dem Schweizer Johan Vonlanthen und Englands Kapitän Wayne Rooney sowie der jüngste Spieler, der jemals in einem K.o.-Spiel bei EM-Turnieren getroffen hat.

Fünf Minuten zuvor hatte Superstar Ronaldo erstmals sein Können aufblitzen lassen. Der Rekordmann, der sein 19. EM-Endrundenspiel bestritt, scheiterte an Fabianski. Kurz darauf wurde der Stürmer vom Champions-League-Sieger Real Madrid im Strafraum von Polens Abwehrmann Michal Pazdan umgestoßen, doch der deutsche Schiedsrichter Felix Brych gab den von Ronaldo geforderten Elfmeter nicht.

Der dreimalige Weltfußballer agierte auch nach dem Wechsel glücklos. Dreimal tauchte Ronaldo in der gefährlichen Zone auf - dreimal vergab er kläglich und haderte danach mit sich. Von Polen war in der Offensive ebenfalls nur noch wenig zu sehen. Lediglich Arkadiusz Milik (69.) prüfte Patricio ernsthaft.

Ansonsten gab es vor beiden Toren keine Aufreger mehr. Für Unterhaltung sorgte lediglich ein Flitzer, der nach 108 Minuten auf den Platz stürmte. So kam es am Ende zum Showdown vom Punkt.

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