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PSG-Sieg über Leipzig: Tuchel zofft sich vor TV-Kamera - „Eine Schande, dass du ...“

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PSG-Coach Thomas Tuchel sitzt in der Champions League auf einer Kühlbox
PSG-Coach Thomas Tuchel trägt einen Gips © David Ramos / POOL / AFP

RB Leipzig verlor im Halbfinale der Champions League mit 0:3 gegen Paris Saint-Germain. Hier sind die Stimmen zum Spiel.

Update vom 19. August, 17.47 Uhr: Während der Partie zwischen RB Leipzig und PSG kam es ja bekanntlich zu einem kleinen Disput zwischen Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel. Warum es dabei ging, wurde anschließend auch schnell aufgeklärt - zumindest von der Seite des RB-Coachs.

Nun ist ein Video aufgetaucht, dass einen fuchsteufelswilden Tuchel zeigt, wie er sich nach der Partie in Anwesenheit seiner Stars Eric Maxim Choupo-Moting und Thilo Kehrer mit Daniel Behlau, dem Athletiktrainer von RB Leipzig, anlegt. „Das ist eine Schande, dass du es nicht zugibst! Das zeigt alles!“, schimpft der PSG-Coach wütend in Richtung Behlau und macht sich auf Krücken davon.

Während die daneben stehenden Spieler peinlich berührt wirken, reagiert Behlau nur mit einem „Glückwunsch zum Sieg ...“.

Schon während der Partie hatte es Stress zwischen den beiden Bänken gegeben. „Das kläre ich nicht auf, aber das geht so nicht“, sagte der PSG-Coach über den Disput mit Behlau bei Sky. „Aber das habe ich geklärt, ich habe meine Meinung dazu gesagt. Es bleibt dabei.“

Laut Nagelsmann ging es wohl um das zu harte Einsteigen seiner Spieler gegen die PSG-Stars.

Leipzig-Aus gegen PSG: Zoff an der Seitenlinie! RB-Trainer Nagelsmann erklärt Streit mit Tuchel

Lissabon - RB Leipzig* hat die große Chance auf das Finale* der Champions League* verpasst. Die Roten Bullen verloren in Lissabon gegen Paris Saint-Germain mit 0:3. Damit müssen die Fußball-Fans den Traum vom deutsch-deutschen Finale gegen die Bayern begraben.

Leipzig geriet bereits nach einer knappen Viertelstunde nach einer Standardsituation durch Marquinhos in Rückstand. Kurz vor der Pause unterlief Torhüter Peter Gulacsi ein folgenschwerer Fehlpass, den die Franzosen in Person von Angel Di Maria gnadenlos ausnutzen. Doch nach dem Seitenwechsel kam es noch schlimmer: Nordi Mukiele rutschte in Ballbesitz nahe der eigenen Eckfahne aus, die folgende Flanke köpfte Ex-Bayern-Profi Juan Bernat ein.

Den einzigen Leipziger Überraschungseffekt lieferte Trainer Julian Nagelsmann schon vor dem Spiel, als der RB-Coach mit seinem Outfit für Aufsehen sorgte.

Die Stimmen zum Spiel:

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig) über...

... das Spiel gegen PSG:

„Der Gegner war schlichtweg besser, das muss man akzeptieren. Wir haben gar nicht schlecht angefangen, dann kriegen wir ein Standard-Gegentor. Das zweite Tor war sehr unglücklich, wir haben dann so ein bisschen den Glauben verloren. Wir versuchen immer, Fußball zu spielen, da passieren Fehler. Aus dem Nichts kommt dann das dritte Gegentor und die Chance auf den Sieg war weg, aber wir haben uns nicht gehen lassen. Es war dann eine Charakterfrage.“

... das, was hätte besser laufen müssen:

„Es gibt immer Nuancen, wo man es besser machen kann. Paris hat gute Fußballer, sie haben sehr variabel gespielt und wir hatten nicht immer Zugriff. Wir haben Paris den Ball gelassen, weil sie das nicht mögen, und hatten auch gute Ballgewinne. Die Tore kamen zu schlechten Zeitpunkten. In der zweiten Halbzeit haben wir es gut gelöst. Wenn das dritte Tor nicht fällt, wäre vielleicht noch was gegangen.“

... sein Team in der Champions League:

„Wir waren im Halbfinale, darauf können wir stolz sein. Wir wären gerne ins Finale gekommen und haben uns gut präsentiert.
Psychologisch ist es jetzt keine einfache Situation, erst einmal gehen wir kurz in den Urlaub und in drei Wochen kommt Nürnberg.“

...den kleinen Disput mit Thomas Tuchel:

„Wir haben viel gefoult. Das kann man auch statistisch nachlesen. Das war auch nicht geplant, wir waren einfach oft spät dran. Er hat sich beklagt, weil er seine Spieler schützen wollte. Das ist ganz normal.“

...seine Mannschaft:

„Ich bin stolz auf die Jungs, sie haben sich nicht hängen lassen. Wir hatten nicht die Momente auf unserer Seite und waren zu hektisch im letzten Drittel. Wir sind noch nicht auf dem Niveau von Paris, aber das ist ganz normal.“

Thomas Tuchel (Trainer Paris Saint-Germain) über...

... seine Meinung zum Spiel:

„Auch wenn es jetzt schwer ist zu zeigen: ich bin K.-o.! Wir haben mehr Hunger und eine Verbissenheit gezeigt, das Tor zu verteidigen und uneitel zu spielen, wenn es das Spiel erfordert. Das ist das Mittel und das macht mich sehr, sehr froh und stolz.“

... die Entwicklung seines Teams:

„Wir sind schon über zwei Jahre zusammen und es ist uns gelungen. Wir haben mit Navas und Sarabia Typen geholt, die internationale Erfahrung haben. Wir hatten ein 3:0 gegen Real Madrid oder das Rückspiel gegen Dortmund und sind mit zwei Titeln angereist. Wir haben die Mentalität einer kleinen Mannschaft, eines Underdogs.“

... darüber, dass er der fünfte deutsche Trainer in einem Champions-League-Finale ist:

„Ich weiß nicht. Wenn Sie mir diese Sachen sagen, erschrecke ich mich ein bisschen. Das ist krass. Es ist wahnsinnig schön, wenn das auch Freunde und Familie so genießen können. Ich würde mich aber auch freuen, wenn ich der zehnte Trainer bin.“

... seinen Favoriten für das zweite Halbfinale:

„Die Bayern sind Favorit für mich. Ich glaube, sie werden es packen.“

Peter Gulacsi (RB Leipzig) über...

... den Gegentreffer nach seinem Fehler:

„Ich habe versucht, Sabitzer anzuspielen, der Ball war aber zu scharf. Wir wollen unseren Gegner immer ein bisschen locken und von hinten rausspielen, das ist dann natürlich blöd. Es war vor der Halbzeit natürlich auch kein guter Zeitpunkt.

...den Gegner und den Spielverlauf:

„Es lag an der Qualität von PSG, wir haben auch nicht gut gespielt in der ersten Halbzeit. Das erste Tor war ein super Freistoß, das zweite war bitter. Wir haben dann kurz nach der Halbzeit das dritte kassiert, da war das Spiel gegessen.“

... den Gegner PSG:

„Ja, Respekt und Qualität vom Gegner. Wir haben ab der ersten Minute gespürt, dass das im Vergleich zu Atletico ein stärkerer Gegner ist. So einen Tag wie gegen Atletico hatten wir heute nicht.“

... die Eindrücke nach dem verlorenen Halbfinale:

„Wir sind sehr enttäuscht, dass wir verloren haben, weil wir unbedingt ins Finale wollen. Vielleicht können wir das in ein paar Tagen anders sehen und stolz darauf sein, was wir erreicht haben.“

Thilo Kehrer (PSG) über...

... den Finaleinzug:

„Wir sind alle happy und feiern ein bisschen zusammen als Team. Es wird rumgesprungen, es wird rumgeschrien, so kann man sich das vorstellen.“

... das Vorurteil der PSG-Einzelkämpfer-Truppe:

„Was wenige wissen: Wir sind dieses Jahr sehr als Mannschaft zusammengerückt, auch neben dem Platz. Wenn wir das auf den Platz bringen, dann sind wir noch stärker. Das kam aus der Mannschaft, von den Spielern. Das hat etwas gebraucht, aber wir sind jetzt besser zusammengerückt.“

...das, was noch besser laufen müsste:

„Wir haben uns in der zweiten Halbzeit das Leben schwer gemacht, Wir wussten, Leipzig würde mehr Druck in der zweiten Halbzeit machen. Wir hätten den Ball noch mehr laufen lassen können.“

...den morgigen Abend (Halbfinale FC Bayern gegen Lyon):

„Wir sind froh, dass wir das Spiel morgen beim Abendessen in Ruhe anschauen können. Heute feiern wir ein bisschen und dann werden wir uns morgen den Gegner anschauen und uns gut vorbereiten."

Markus Krösche (Sportdirektor RB Leipzig)...

...über das Spiel:

„Paris hat ein sehr gutes Spiel gemacht und die Chancen genutzt. Wir haben zu viele Fehler gemacht, aber wir können sehr stolz auf die Mannschaft sein. Heute war Paris einfach besser. Wir haben nicht so richtig ins Spiel gefunden, Paris war variabel. Damit muss man leben, das ist ein Prozess, wir können daraus lernen.“

...über das dritte Gegentor:

„Wir wollten den Anschluss machen, das 0:3 war sehr unglücklich. Paris hatte die Kontrolle, es war sehr schwer. Wenn man die 90 Minuten sieht, hat Paris verdient gewonnen.“

...über die Erfahrungen aus dem Spiel:

„Wir können auf hohem Niveau mithalten, unsere Mannschaft funktioniert. Das nehmen wir mit. Aus der Niederlage können wir viel Erfahrung mitnehmen und dann greifen wir in der neuen Champions-League-Saison wieder an.“

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