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Ramos und Schieber: Wiedersehen im Tabellenkeller

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Konnte nach seinem Wechsel an seine Leistungen aus Berliner Zeit noch nicht anknüpfen: Adrian Ramos.
Konnte nach seinem Wechsel an seine Leistungen aus Berliner Zeit noch nicht anknüpfen: Adrian Ramos. © AFP

Dortmund - Im Sommer wechselte Adrian Ramos von Hertha BSC zu Borussia Dortmund, Julian Schieber nahm den umgekehrten Weg. Am Samstag kommt es zum Wiedersehen der beiden Torjäger mit den ehemaligen Klubs.

Es gibt sicherlich eine entspanntere Atmosphäre für ein Wiedersehen mit der Ex als den Tabellenkeller. Wenn die alte Dame Hertha aus Berlin als Bundesliga-15. am Samstag (15.30 Uhr/Sky) die punktgleiche Borussia aus Dortmund empfängt, kommt es gleichzeitig zum Duell der Torjäger Julian Schieber und Adrian Ramos. Beide tauschten im Sommer ihre Arbeitgeber mit großen Erwartungen.

„Die Situation ist schwierig. Wir wissen, dass wir ein paar Punkte zu wenig haben - und dass wir in den drei Spiele vor Weihnachten noch Punkte holen müssen“, sagte Schieber mit Blick auf das bevorstehende Duell in einem Interview im kicker. Ramos hatte die Voraussetzungen vor dem brisanten Duell aus Dortmunder Sicht nicht treffender formulieren können.

Die sportlichen Probleme ihrer Klubs belasteten auch die Situation der beiden Torjäger bei ihren neuen Klubs. „Ich bin vor allem nach Berlin gegangen, um wieder mehr Spielanteile zu bekommen“, verriet Schieber. Ramos beflügelte hingegen die Aussicht auf Auftritte auf der großen Bühne der Champions League zum Wechsel (9,7 Millionen Euro Ablöse) zum deutschen Vizemeister, wo er die Lücke von Robert Lewandowski nach dessen Abschied in Richtung Bayern München schließen sollte.

Der Kolumbianer kam beim BVB zu bisher 20 Pflichtspiel-Einsätzen (6 Tore), davon fünfmal in der Königsklasse (drei Tore). In der Bundesliga (13 Einsätze, sechsmal in der Startelf) reichte es nur zu zwei Treffern. Wesentlich effektiver präsentiert sich Schieber. Beim BVB in zwei Jahren (57 Spiele, 6 Tore) mehr auf der Reservebank zu finden, scheint der 25-Jährige in Berlin aufzublühen, bejubelte bereits vier Liga-Treffer in acht Einsätzen.

Luhukay von Schieber begeistert

Mehr noch: Hertha-Coach Jos Luhukay lobte seine Neuerwerbung, die aktuell im internen Konkurrenzkampf mit Salomon Kalou vorn liegt, in den höchsten Tönen: „Julian ist derzeit aus der Mannschaft nicht wegzudenken. Er gewinnt viele Luftduelle, verteilt die Bälle und hat zuletzt gegen Mönchengladbach ein fantastisches Tor erzielt.“

Ramos, in der vergangenen Saison mit 16 Toren einer der Garanten für den Klassenerhalt der Berliner, wird in der Hauptstadt noch immer vermisst. 156 Liga-Spiele und immerhin 58 Treffer stehen für den 28-Jährigen in der Hertha-Statistik.

„Am liebsten würde ich immer von Beginn an spielen. Das ist ja ganz klar. Aber in Dortmund haben wir viele Spieler von hoher Qualität. Da gilt es, dann auf den Punkt topfit zu sein, wenn der Trainer einen ruft“, sagte Ramos.

„Adrian Ramos ist ein ausgezeichneter Fußballer und einer der Top-Torjäger in Deutschland. Er passt bestens in unser Anforderungsprofil“, begründete BVB-Sportdirektor Michael Zorc die Verpflichtung des Südamerikaners bis 2018. Und auch Coach Klopp ist von den Qualitäten des WM-Teilnehmers überzeugt: „Er braucht nur noch Zeit zur Anpassung an unsere Spielweise. Für ihn hat der Wechsel Sinn gemacht, für uns sowieso.“

Es ist nicht sicher, dass Ramos am Samstag auflaufen wird, weil sich Klopp mit Ciro Immobile und Pierre-Emerick Aubameyang in der Abteilung Attacke mehrere taktische Verianten bieten. Schieber ist indes derzeit bei der Hertha gesetzt und glaubt an eine Chance gegen seinen Ex-Klub: „Borussia Dortmund ist trotz des Sieges über Hoffenheim noch nicht richtig in der Spur, das wollen wir ausnutzen."

SID

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