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RB-Coach Rangnick rechnet mit «Pokalfight» - FCA forsch

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Ralf Rangnick will zum Spiel beim FC Augsburg wenig am Kader ändern. Foto: Jan Woitas/ZB/dpa
Ralf Rangnick will zum Spiel beim FC Augsburg wenig am Kader ändern. Foto: Jan Woitas/ZB/dpa © Jan Woitas

Nach zwei Nullnummern in der Liga muss es diesmal einen Sieger geben. Knacken die Kreativ-Leipziger das Augsburger Abwehrbollwerk im Pokal? Der FCA gibt sich entschlossen, die Gäste aus Sachsen auch. Leipzigs Trainer versucht es mit Schwärmereien fürs Berliner Final-Flair.

Leipzig (dpa) - Die forschen Töne aus Augsburg werden RB Leipzig nicht beeindrucken. Mit dem Schwung der famosen 5:0-Gala in der Meisterschaft wollen die Sachsen die Pokalreise des FCA zwei Stationen vor dem großen Endspiel in Berlin beenden.

«Wir versuchen, das Spiel möglichst in der regulären Spielzeit zu entscheiden», sagte Trainer Ralf Rangnick und rief das als «oberstes Ziel» aus. Seinen Spielern schwärmte er bereits vom «besonderen Flair» beim Finale im Berliner Olympiastadion: «Ich gehe davon aus, dass jeder, der aufläuft, dieses Ziel vor Augen hat.»

Für ihn und den Verein wäre der Pokalgewinn die vorläufige Krönung. Das Endspiel findet sechs Tage nach dem zehnten Gründungstag von RB statt. Bis dahin sind es aber noch zwei Spiele und zwei Siege. Der FC Augsburg will auch erstmals nach Berlin. 2010 scheiterte der FCA bei der bislang einzigen Halbfinalteilnahme am SV Werder Bremen. «Wir wollen den Pokal gewinnen», sagte Manager Stefan Reuter forsch vor der Viertelfinal-Kraftprobe an diesem Dienstag (20.45 Uhr/ARD). Trainer Manuel Baum äußerte sich genauso offensiv: «Das ist das große Ziele von uns allen hier in Augsburg.»

Zwei Unentschieden trotzten die Augsburger den Leipzigern in der Ligasaison bereits ab. Beide Male konnten die RB-Profis kein Mittel gegen die Defensiv-Bollwerke der Augsburger finden. «Das Spiel hat einen Vorteil, dass es ganz am Ende nicht 0:0 ausgehen wird», sagte Rangnick vor dem dritten Duell. Mit dem 5:0 am Samstag in der Red Bull Arena gegen Hertha BSC hatte sich seine Mannschaft optimal eingestimmt und Tabellenplatz drei in der Bundesliga gefestigt.

Baum und seine Spieler verfolgten das Torfestival auf der Rückfahrt vom eigenen 0:3 in Nürnberg im Mannschaftsbus. «Das war beeindruckend, das Zuschauen hat Spaß gemacht», berichtete Baum am Montag und fügte hinzu: «Den Spaß wollen wir ihnen nehmen.» Mit so einer Leistung wie in Nürnberg «haben wir keine Chance», mahnte derweil Reuter. Der Vorstoß ins Halbfinale wäre mehr als eine Wiedergutmachung.

Routine ist der DFB-Pokal für beide nicht. Allein das Viertelfinale ist für die Leipziger schon eine Premiere. Rangnick weiß aber auch schon, wie es sich dann im Endspiel in Berlin anfühlen würde, das in diesem Jahr am 25. Mai stattfindet - sechs Tage nach dem zehnten Gründungstag des Vereins.

Mit dem FC Schalke stand der mittlerweile 60-Jährige 2005 im Endspiel, verlor aber gegen den FC Bayern. 2011 holte er mit den Knappen gegen den MSV Duisburg den Pokal. «Ich habe den Jungs von meinen beiden Erfahrungen erzählt, wie es ist, in Berlin im Pokalfinale zu stehen», sagte Rangnick.

Personell kann er vor allem in der gefürchteten Offensive alles aufbieten, was RB mittlerweile hat. Eine Rotation im «großen Stil» will er nicht machen, allerdings wies er schon darauf hin, dass am Samstag mit der Partie bei Bayer 04 Leverkusen bereits das nächste wichtige Meisterschaftsspiel ansteht.

FCA-Trainer Baum muss ebenfalls entscheiden: Wie belastet er mit Rücksicht auf den Kampf gegen den Abstieg in der Bundesliga zuletzt lange verletzte Akteure wie Torjäger Alfred Finnbogason und Abwehrchef Jeffrey Gouweleeuw? Am Sonntag steht die Meisterschaftspartie gegen 1899 Hoffenheim an. «Es ist Zeit genug zum Regenerieren», sagte Baum. Schonen wollte er niemanden. Allerdings habe man «ein paar fragliche» Akteure. Er nannte die angeschlagenen Dong-Won Ji, Jonathan Schmid, Felix Götze und Reece Oxford.

Gegen die Leipziger haben die Augsburger im Pokal schon zweimal gewonnen: 1:0 in der zweiten Runde vor acht Jahren und 2:0 in der ersten Runde vor sechs Jahren. Das ist lange her. Und da spielte Leipzig noch unterklassig. Nun reisen die Roten Bullen mit ihrem 26-Tore-Angriff Yussuf Poulsen/Timo Werner als Favorit nach Augsburg.

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