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HSV reserviert Guerrero täglich ein Flugticket

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Hamburg - Der Hamburger SV bietet seinem Sorgenkind Paolo Guerrero, das wegen seiner chronischen Flugangst in seiner Heimat Peru festsitzt, moralische Unterstützung an.

Der Hamburger SV hat für sein Sorgenkind Paolo Guerrero täglich Flüge von Lima nach Amsterdam reserviert, bietet ihm jegliche moralische Unterstützung gegen die Flug-Phobie und hält ihm alle Möglichkeiten zur Vertragsverlängerung offen. “Wir können uns da nicht hineinversetzen. Wichtig ist, dass wir versuchen, ihm zu helfen, keinen Druck reinzubringen“, sagte Bruno Labbadia, der den am Kreuzband operierten Stürmer nur zu gern wieder unter Beobachtung hätte. Man wolle die Situation auf keinen Fall ausnutzen, betont der HSV-Trainer und meint die Vertragsgespräche, die sich nun deutlich zugunsten des Fußball-Bundesligisten drehen könnten.

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Vor seiner schweren Verletzung waren von dem 26-Jährigen hohe Gehaltsforderungen von mehr als vier Millionen Euro kolportiert worden. Ein klares Bekenntnis zum HSV gab er aber nie ab. Nun hat nicht nur die persönliche Krise seine Verhandlungsposition geschwächt, hinzu kommt mit der Verpflichtung von Ruud van Nistelrooy eine ganz andere Situation im Sturm. Der HSV ist von Guerrero nicht mehr abhängig. Falls der Peruaner im Sommer tatsächlich ablösefrei geht, können die Hanseaten in Ruhe nach einem Nachfolger suchen. Vorausgesetzt natürlich, der lange am Knie verletzte van Nistelrooy wird wieder ganz gesund.

Nach dem Einkaufs-Coup des Hochkaräters von Real Madrid glaubt der Kroate Mladen Petric, dass die Norddeutschen nun ganz oben in Europa mitmischen wollen. “Ich habe große Lust, den Weg mit dem HSV weiterzugehen, weil Entwicklung und Potenzial hervorragend sind. Wenn alles passt, wenn wir uns finden, dann würde ich meinen Vertrag am liebsten sofort verlängern und sogar bis zum Ende meiner Karriere in Hamburg bleiben“, sagte der Torjäger, der noch bis 2012 gebunden ist, der Tageszeitung “Die Welt“ (Freitag).

Auch von ihm waren zu Saisonbeginn, als er einen Flirt mit dem VfL Wolfsburg aufgeben musste, ganz andere Töne zu hören. Nun sagt er: “Es ist klar, dass der Stellenwert des HSV in Europa immer größer wird, wenn sich Spieler dieser Kategorie für Hamburg entscheiden. Und es zeigt, welchen Weg der HSV gehen will.“

Der Toptransfer von van Nistelrooy hat noch ein anderes Thema in den Hintergrund gedrängt: Die bisher erfolglose Suche nach einem Nachfolger für Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer. Ohne den fachkundigen Franken, der längst bei Red Bull Salzburg eine neue Aufgabe gefunden hat, scheint es auch zu gehen. Mit dem Sachverstand von Labbadia und dem kaufmännischen Verhandlungsgeschick des Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann kommen die Hamburger derzeit gut über die Runden.

dpa

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