1. Startseite
  2. Sport
  3. Fußball

Weltfußballer-Wahl 2020: Flick verliert Trainer-Wahl - Klopp-Erzfeind springt FCB-Coach amüsant zur Seite

KommentareDrucken

Robert Lewandowski wird zum Weltfußballer 2020 gekrönt. Auch Bayern-Kollege Manuel Neuer jubelt, Trainer Hansi Flick geht leer aus. Das hängt mit einer Sonderregel der FIFA zusammen.

Update vom 19. Dezember, 12.28 Uhr: Hansi Flick musste sich bei der Wahl zum Welttrainer 2020 überraschenderweise Jürgen Klopp geschlagen geben. Der Bayern-Coach zeigte sich enttäuscht über die Niederlage und erhielt nun Unterstützung von einem Kollegen. José Mourinho, der den Titel selbst nach seinem Triple-Sieg 2010 mit Inter Mailand gewann, zeigte sich ebenfalls verwundert. Der Trainer von Tottenham Hotspur sagte auf einer Pressekonferenz lachend: „Ich glaube, die einzige Siegchance für Flick ist, dass Bayern noch zwei oder drei Wettbewerbe findet, in denen sie gewinnen können.“

Mourinho scherzte weiter: „Vielleicht gewinnt er den Award, wenn er sieben Titel in einer Saison holt. Ich glaube er hat nur die Champions League, Bundesliga, Pokal, Europas Super Cup, und den deutschen Super Cup gewonnen. Er hat nur fünf gewonnen und den größten von allen.“ Deswegen müsse sich der „arme Flick“ auf die Suche nach zusätzlichen Wettbewerben machen. 

Weltfußballer-Wahl 2020: Klopp siegt gegen Flick wegen Sonderregel - FIFA-Mitteilung lässt tief blicken

Update vom 18. Dezember, 9.40 Uhr: Es war die größte Überraschung der FIFA-Gala. Nicht etwa Triple-Trainer Hansi Flick*, sondern Jürgen Klopp wurde zum Welttrainer 2020 ernannt. Bei seiner Titelverteidigung spielte dem Teammanager des FC Liverpool eine Sonderregelgung in die Karten. Denn in einer Pressemitteilung nach der Verleihung erläuterte der Verband: „Gemäß den Vergabebestimmungen wurde Klopp nach einem engen Rennen mit Flick aufgrund der Stimmen der Nationaltrainer zum Gewinner gekürt.“

Das deutet auf einen Gleichstand zwischen den beiden Coaches hin. Denn in den FIFA-Verordnungen heißt es, dass in diesem Fall „die entsprechende Auszeichnung an den Spieler, Trainer oder Torhüter mit den meisten Fünf-Punkte-Wertungen von seiner eigenen Jurygruppe“ verliehen werde. Klopp ist damit nun der erste Trainer, der die Auszeichnung zum zweiten Mal abräumte. Vor ihm waren mit Jupp Heynckes und Joachim Löw bereits zwei Landsmänner zum Welttrainer ernannt worden.

Wie die Bild berichtet, lag Flick vor allem in der Gunst der großen europäischen Nationen vorne: Von den Kapitänen stimmten etwa Harry Kane (England), Giorgio Chiellini (Italien), Hugo Lloris (Frankreich) und Manuel Neuer (Deutschland) für den Bayern-Coach, unter den Nationaltrainern wählten ihn beispielsweise Gareth Southgate (England), Luis Enrique (Spanien), Didier Deschamps (Frankreich) und Löw (Deutschland). Klopp erfuhr dagegen mehr Zuspruch aus Übersee, besonders dem Commonwealth. Das Boulevardblatt hält es für möglich, dass der „Reds“-Coach „von seiner weltweit größeren Bekanntheit“ profitiert habe. Das lässt sich nicht von der Hand weisen.

Robert Lewandowski: FC-Bayern-Star erhält Auszeichnung in München

Update, 21.40 Uhr: Robert Lewandowski hat sie endlich, die Auszeichnung zum Weltfußballer des Jahres. „Robert Lewandowski ist der komplette Vollblutstürmer, ein echter Führungsspieler und ein außergewöhnliches Aushängeschild unseres Vereins“, erklärte FCB-Präsident Herbert Hainer zu der Wahl des 32-jährigen Angreifers.

Aus der Übergabe des Pokals für den Weltfußballer machten der FC Bayern München und der Weltverband Fifa bis zum Schluss in der virtuellen Zeremonie ein Geheimnis. Denn: Fifa-Boss Gianni Infantino, zwischenzeitlich zugeschaltet, war schon an der Säbener Straße in München, um den Pokal höchstpersönlich an Lewandowski zu übergeben.

Doch es lief was schief: So wurde der Schweizer zugeschaltet, Moderatorin Reshmin Chowdhury und Fußball-Legende Ruud Gullit wollten sich mit ihm unterhalten - aber der Video-Call funktionierte nicht. Infantino, der ein Smartphone in der Hand hielt, um die Überraschung aufzulösen, improvisierte und ging auf Lewandowski zu. „Ich kann euch nicht hören, aber ich habe hier einen strahlenden Sieger“, sagte der mächtige Fußball-Präsident.

Lewandowski war so aufgeregt, dass er fragte, ob er auf Deutsch oder Englisch antworten solle. Er tat es auf Deutsch und widmete seine Auszeichnung auch seinen Bayern-Kollegen.

FC Bayern München: Robert Lewandowski ist Weltfußballer des Jahres 2020

Update, 20.39 Uhr: Robert Lewandowski ist der Weltfußballer des Jahres 2020! Fifa-Präsident Gianni Infantino überreicht dem Superstar des FC Bayern den Pokal höchstpersönlich. Lewandowski setzt sich damit gegen Cristiano Ronaldo (Juventus Turin) und Lionel Messi (FC Barcelona) durch.

„Ich fühle mich sehr gut, bin sehr stolz. Das ist ein großer Tag für mich, meine Mitspieler und meinen Verein. Dieser Preis gehört auch meinen Kollegen und dem Trainerstaff von Bayern München“, sagt der Bundesliga-Stürmer: „Mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo verglichen zu werden, ist besonders. Das war kein einfaches Jahr, aber wir haben alles gewonnen, was man gewinnen kann. Der Champions-League-Sieg gegen PSG war ein besonderer Abend. Egal, wie lange du für den Erfolg arbeitest, du musst immer daran glauben.“

Update, 20.30 Uhr: Die Spannung wird weiter hinausgezögert. Jetzt ist die Weltfußballerin des Jahres 2020 bestimmt. Es ist die Engländerin Lucy Bronze von Manchester City.

Update, 20.05 Uhr: Die Wahl zum Weltfußballer 2020 zieht sich. Gerade wurde die Fifa-11 des Jahres vorgestellt. Darunter: Alphonso Davies, Joshua Kimmich und Robert Lewandowski vom FC Bayern München. Manuel Neuer ist diesmal nicht dabei, statt seiner steht in der virtuellen Elf der Brasilianer Alisson (FC Liverpool) im Tor.

Welttrainer 2020: Jürgen Klopp verteidigt Titel - Hansi Flick vom FC Bayern geht leer aus

Update, 19.40 Uhr: Hansi Flick räumt nicht den nächsten Titel ab! Der Coach des FC Bayern München ist nicht der beste Trainer der Welt 2020. Das hat zumindest die Wahl der Fifa ergeben, die im Rahmen der digitalen Zeremonie aus Zürich an diesem Donnerstagabend bekannt gegeben wird.

Landsmann Jürgen Klopp, der mit dem FC Liverpool die englische Meisterschaft gewann, ist es. „Wow“, sagt Klopp beim virtuellen Interview. Viele Beobachter hatten Flick gute Chancen zugetraut. „Wenn ich es gewusst hätte, wäre meine ganze Mannschaft hier“, meint Klopp ebenfalls überrascht. Der 53-Jährige, in Stuttgart geboren und im Schwarzwald aufgewachsen, verteidigt seinen Titel aus dem Vorjahr.

Update, 19.30 Uhr: Das beste Tor des Jahres wurde ebenfalls gewählt: Der erste Platz geht an Heung-min Son von Tottenham Hotspur. Der Südkoreaner spielte früher in der Bundesliga für Bayer Leverkusen. Und sein Siegtreffer kann sich wirklich sehen lassen. Jetzt sind die Trainer an der Reihe.

Wahl zum Weltfußballer: Manuel Neuer vom FC Bayern ist der beste Torwart 2020

Update, 19.20 Uhr: Eine erste Entscheidung ist gefallen! Manuel Neuer ist der weltbeste Torhüter 2020. Ein erster Titel des heutigen Abends geht damit an den FC Bayern.

„Es ist eines der besten Jahre meiner Karriere. Es ist unglaublich, was wir in diesem Jahr 2020 erreicht haben. Wir sind sehr glücklich darüber, was wir in Lissabon erreicht haben“, sagt der Weltmeister bei der virtuellen Verleihung mit Fokus auf den Champions-League-Sieg in Portugal.

Update vom 17. Dezember, 19 Uhr: Die Show zur „Wahl des Weltfußballers 2020“ beginnt in Zürich pünktlich. Wird es Robert Lewandowski? Gleich wissen wir mehr!

Robert Lewandowski vom FC Bayern: Auch in dieser Saison liefert er in München

Update vom 17. Dezember, 18.30 Uhr: Robert Lewandowski ist für den FC Bayern München auch in dieser Saison in absoluter Hochform. In 17 Pflichtspielen kommt der Pole bereits auf 18 Tore.

Einzig in elf Bundesliga-Einsätzen traf er bisher 15 Mal. Rund um den deutschen Rekordmeister wird schon dezent eine vermeintlich zu große Abhängigkeit vom Torgaranten diskutiert. Heute soll er für besagte Treffsicherheit geehrt werden.

Robert Lewandowski vom FC Bayern: Wird der Münchner Superstar der Weltfußballer 2020?

Update vom 17. Dezember 18.15 Uhr: Er habe sich gar nicht mit der Wahl zum Weltfußballer befasst, meinte Robert Lewandowski nach dem 2:1 des FC Bayern in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg.

Doch nach seinem Doppelpack musste der polnische Superstar in Diensten des Serienmeisters aus München leicht schmunzeln. Er weiß mit Sicherheit, dass er der Kandidat mit den besten Chancen auf den Titel des Weltfußballers ist. Geht heute auch dieser Traum für den nimmersatten Stürmer in Erfüllung?

Wahl zum Weltfußballer: Robert Lewandowski hat viel mehr gewonnen als Lionel Messi

Update vom 17. Dezember, 18 Uhr: Was hat Lionel Messi in diesem Jahr gewonnen? Der argentinische Superstar des FC Barcelona wurde Torschützenkönig in La Liga - immerhin.

Doch verglichen mit Robert Lewandowski vom FC Bayern ist das freilich wenig. Auch Cristiano Ronaldo musste sich nach der vergangenen Saison „nur“ mit der italienischen Meisterschaft begnügen.

SpielerErfolge/Titel 2020
Robert Lewandowski (FC Bayern)Deutscher Meister, DFB-Pokal-Sieger, Champions-League-Sieger, deutscher und Uefa-Supercup, Torschützenkönig der Bundesliga
Cristiano Ronaldo (Juventus Turin)Italienischer Meister
Lionel Messi (FC Barcelona)Torschützenkönig Primera División

Erstmeldung vom 16. Dezember: München - Robert Lewandowski trifft seit mehr als einem Jahr so konstant, dass es mittlerweile für die Fans nichts Besonderes mehr ist, dass er fast in jedem Spiel ein Tor schießt.

Zumindest in Deutschland scheint sich die breite Masse einig zu sein, dass der Stürmer des FC Bayern den Titel des Weltfußballers verdient hätte.

Weltfußballer 2020: Robert Lewandowski sieht keine Konkurrenz

Einen Tag vor der Wahl am Donnerstagabend schnürte er gegen seinen Lieblingsgegner VfL Wolfsburg mal wieder einen Doppelpack. Nach dem Spiel musste sie kommen - die Weltfußballer-Frage. Und der Pole gab eine klare Antwort. „Es gibt wohl niemanden, mit dem ich mich aktuell vergleichen kann“, sagte er selbstbewusst. Die Aussage klingt auf den ersten Blick ein wenig arrogant - aber er hat recht.

Bei der FIFA-Wahl zum besten Spieler zählt die Leistung im Zeitraum vom 20. Juli 2019 bis zum 7. Oktober 2020. In dieser Zeit wurde Lewandowski Torschützenkönig in allen drei Wettbewerben und holte mit seinem Team das Triple. Selbst für sein Land Polen traf er zuverlässig. „Das war die Saison seines Lebens, es ist wirklich unmöglich, es besser zu machen“, konstatierte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, der wie einige andere Weggefährten* mächtig für die Wahl seines Stürmers wirbt.

Weltfußballer 2020: Holt Robert Lewandowski den Titel? Experten einig - doch er könnte trotzdem leer ausgehen

Auch für Hansi Flick „gibt es keinen, der es so sehr verdient hat“. Lothar Matthäus wird sogar noch deutlicher: „Wenn das nicht hinhaut, glaube ich der Fifa gar nichts mehr. Mehr kannst du nicht machen.“ Trotzdem ist es keineswegs sicher, dass der Pole den Titel gewinnt. Seine „Gegner“ sind Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. Seit 2008 konnte nur Luka Modric 2018 die Dominanz der beiden unterbrechen. Lewandowski kommt trotz seiner Leistungen nicht an die Strahlkraft der beiden Superstars heran.

Dazu kommt eine weitere Unwägbarkeit: Der Sieger wird von den 211 Nationaltrainern und Nationalmannschafts-Kapitänen der Welt und ausgewählten Fans und Journalisten gewählt. Nicht in allen Ländern wird der europäische Fußball intensiv verfolgt - die Delegierten aus Ländern wie den Seychellen, Samoa oder den britischen Jungferninseln wählen oft eher unberechenbar.

Dass der FC Bayern komplett leer ausgeht, ist aber unwahrscheinlich. Neben Lewandowski stehen Manuel Neuer als Welttorhüter und Hansi Flick als Welttrainer zur Wahl. (epp) *tz.de ist Teil des Ippen-Redaktionsnetzwerks.

Auch interessant

Kommentare