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Robert Lewandowski: Die Karriere und das Privatleben des Weltstars

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Robert Lewandowski zählt zu den besten Stürmern der Welt. Seit 2014 spielt der Pole für den FC Bayern München. Alles über Karriere und Privatleben.

München - Robert Lewandowski wurde am 21. August 1988 in Warschau geboren. Der Sport wurde dem Stürmerstar quasi in die Wiege gelegt. Auch seine Eltern waren im Profisport aktiv. Vater Krzysztof war Junioren-Europameister im Judo, Mutter Iwona spielte Volleyball in der höchsten polnischen Liga.

Robert Lewandowski: Die Karriere des RL9 - Seine Anfänge in Polen

Robert Lewandowski begann mit acht Jahren das Fußballspielen bei Partyzant Leszno. Bereits ein Jahr später wechselte er zu Varsovia Warschau. Dort war er sieben Jahre als Jugendspieler, ehe er 2005 zu Delta Warschau in die Herrenmannschaft ging. Beim Viertligisten kam er auf vier Treffer in zehn Einsätzen. Noch im selben Jahr kam der Wechsel zu Legia Warschau, dem großen Hauptstadtklub. In Warschau bestritt Robert Lewandowski sechs Spiele für die zweite Mannschaft in der 2. Liga und erzielte zwei Tore.

Zur Saison 2006/2007 ging Lewandowski zum Drittligisten Znicz Pruszkow. Dieser Transfer war ein wichtiger Schritt in seiner Karriere. Bereits in der ersten Spielzeit wurde Lewandowski mit 15 Toren Torschützenkönig und schoss Znicz Pruszkow in die 2. Liga. Auch in der zweithöchsten Spielklasse lief es für den Stürmer sehr gut. Lewandowski holte sich mit 21 Treffern in 32 Spielen erneut den Titel als bester Torschütze der Liga.

Für Lewandowski öffnet sich der Weg in die 1. Liga

Nun wurden die großen Vereine in Polen auf den 1,85-Meter-großen Stürmer aufmerksam. Nach zwei Jahren bei Znicz Pruszkow folgte der Wechsel zum Erstligisten Lech Posen. Lech Posen zahlte 380.000 Euro für den damals 19-Jährigen. Am 17. Juli 2008 bestritt der Pole sein erstes internationales Spiel, es war das Hinspiel in der Qualifikation für den UEFA-Cup bei Xäzär Länkäran aus Aserbaidschan. Lewandowski erzielte in dieser Partie auch gleich seinen ersten Treffer auf internationaler Ebene. In seiner ersten Saison bei Lech Posen kam Lewandowski wettbewerbsübergreifend auf 48 Spiele und 20 Treffer. Lech Posen wurde in dieser Spielzeit zudem polnischer Pokalsieger.

Im darauffolgenden Jahr steuerte der Mittelstürmer 21 Tore in 34 Partien in allen Wettbewerben bei. Lech Posen holte sich in dieser Saison den Supercup und wurde erstmals seit 1993 wieder Meister in der polnischen Liga.

Weiter nach Deutschland. Robert Lewandowski wechselt zum BVB

Im Sommer 2010 wechselte der Pole für eine Ablöse von 4,75 Millionen Euro zu Borussia Dortmund in die Bundesliga. In seiner ersten Saison kam Lewandowski überwiegend als Joker zum Einsatz, da Lucas Barrios gesetzt war. Dennoch konnte er acht Treffer in 33 Partien besteuern und hatte somit Anteil am Gewinn der deutschen Meisterschaft. In seinem Heimatland Polen wurde der Stürmer zum Fußballer des Jahres gewählt.

Der endgültige Durchbruch gelang dem Stürmer in der Saison 2011/2012. Lewandowski stand in allen 34 Ligaspielen in der Startelf und kam auf 22 Treffer. Borussia Dortmund konnte die deutsche Meisterschaft verteidigen. Im DFB-Pokalfinale erzielte Robert Lewandowski drei Treffer gegen den FC Bayern München. Der BVB gewann mit 5:2 und holte sich das erste Double seiner Vereinsgeschichte.

Lewandowski erzielte gegen Real Madrid vier Treffer in einem Spiel.
Lewandowski erzielte gegen Real Madrid vier Treffer in einem Spiel. © dpa / Federico Gambarini

In der Spielzeit 2012/2013 wurde Borussia Dortmund Vizemeister hinter dem FC Bayern München. Für Furore sorgte der Klub in der Champions League. Im Hablfinal-Hinspiele besiegte der BVB Real Madrid mit 4:1, Robert Lewandowski erzielte alle vier Treffer. Im Finale verlor Dortmund dann das rein-deutsche Duell gegen Bayern München mit 1:2. 

Auch in der darauffolgenden Spielzeit lief es für den Polen sehr erfolgreich. Dortmund gewann den Superpokal gegen den FC Bayern, wurde in der Meisterschaft aber erneut nur Zweiter. Lewandowski holte sich mit 20 Treffern die Torjägerkanone. Es war seine letzte Saison für die Dortmunder.

Robert Lewandowski: Sein Weg vom Bayern-Stürmer zum Weltstar

Da Lewandowskis Vertrag zum Ende der Saison 2013/2014 auslief, wechselte der Stürmer ablösefrei zum FC Bayern München. Der Pole unterschrieb zunächst einen Vertrag bis zum 30.06.2019. Mit dem FC Bayern gewann er seitdem sechs Mal in Folge die deutsche Meisterschaft. Zudem holte er sich seit der Saison 2014/2015 vier Mal die Torjägerkanone. In der Spielzeit 2015/2016 gelangen ihm 30 Ligatreffer. Das sind nur einige der beeindruckenden Zahlen aus der Statistik von Robert Lewandowski.

Am zehnten Spieltag der Saison 2019/2020 absolvierte Lewandowski sein 300. Bundesligaspiel. In diesen 300 Einsätzen kommt der Mittelstürmer auf stolze 216 Treffer und 61 Torvorlagen. Fast jedes seiner Tore feiert er mit einem speziellen Jubel, der einen familiären Hintergrund hat. Am 29.08.2019 verlängerte Robert Lewandowski seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30.06.2023. 

Robert Lewandowski: Nationalmannschaft - Polens Rekordtorschütze

Robert Lewandowski gab sein Debüt in der polnischen Nationalmannschaft am 10. September 2008. Im WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino gelang ihm auch sein erstes Länderspieltor. Seit Dezember 2014 ist Lewandowski Kapitän der Nationalmannschaft.

Am 5. Oktober 2017 erzielte Lewandowski in seinem 90. Länderspiel, dem WM-Quali-Spiel gegen Armenien, sein 50. Länderspieltor. In dieser Partie stellte er zudem den 37 Jahre alten polnischen Rekord von Wlodzimierz Lubanski ein und knackte diesen noch im selben Spiel. Seitdem ist Robert Lewandowski alleiniger Rekordtorschütze Polens. Einen weiteren Rekord stellte der Stürmer bei der WM-Qualifikation auf: Lewandowski erzielte 16 Treffer. So viele Tore sind einem Spieler in Europa noch nie gelungen.

Robert Lewandowski, Kapitän der polnischen Nationalmannschaft
Robert Lewandowski, Kapitän der polnischen Nationalmannschaft © dpa / Petter Arvidson

Robert Lewandowski kam sowohl bei der EM 2012 und EM 2016 wie auch bei der WM 2018 zum Einsatz. 2012 kam Polen nicht über die Gruppenphase hinaus. Bei der EM 2016 schied man im Viertelfinale gegen den späteren Europameister Portugal aus. Bei der WM 2018 in Russland war bereits nach der Gruppenphase Schluss.

Robert Lewandowskis Erfolge

Robert Lewandowskis Auszeichnungen

Robert Lewandowskis Rekorde

Mit 16 Treffern bei einer europäischen Qualifikationsrunde ist Robert Lewandowski alleiniger Rekordhalter. Noch nie zuvor sind einem Spieler so viele Treffer gelungen.

Am 22. September 2015 stellte der polnische Stürmer zudem vier Weltrekorde auf. Im Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg wurde Lewandowski zur Halbzeit eingewechselt. Zwischen der 51. und 60. Minute erzielte der Angreifer erstaunliche fünf Treffer. Drei Treffer in 3:22 Minuten, vier in 5:42 und fünf Tore in 8:59 Minute - und das als Einwechselspieler. Mit dem schnellsten Hattrick, schnellsten Vierer- und Fünferpack sowie fünf Tore nach Einwechslung trug er sich vier Mal in das Guinness Buch der Rekorde ein.

Lewandowski im «Guinness Buch der Rekorde»
Lewandowski im «Guinness Buch der Rekorde» © dpa / Angelika Warmuth

Gerd Müller verliert Rekord an Lewandowski

In der Saison 2019/2020 stellte Robert Lewandowski einen Uralt-Rekord von Gerd Müller ein. Der Pole erzielte beim Sieg gegen Union Berlin am 9. Spieltag einen Treffer. Damit gelang dem Polen an den ersten neun Spieltagen jeweils mindestens ein Tor. Mit seinen beiden Treffern am 11. Spieltag gegen Borussia Dortmund stellte Lewandowski zwei weitere Rekorde auf: Der Stürmer ist der erste Spieler in der Bundesliga-Geschichte, der an elf Spieltagen in Folge traf. Mit 16 Treffern in elf Spielen brach er nun den 50 Jahre alten Rekord von Gerd Müller. Der „Bomber der Nation“ hatte in der Saison 1968/69 15 Tore nach elf Spieltagen auf seinem Konto.

Robert Lewandowski der erfolgreichste ausländische Spieler* in der Historie der Bundesliga (Stand 09.07.2020: 236 Treffer)

Robert Lewandowski: Sein privates Leben

Robert Lewandowski ist seit dem 22. Juni 2013 mit Anna Lewandowska (* 7. September 1988, geb. Stachurska) verheiratet. Anna Lewandowska ist eine Karateka und gewann mit der polnischen Nationalmannschaft bei der Fudokan-Karate-WM 2013 in Prag die Goldmedaille. Im Mai 2017 brachte Anna die gemeinsame Tochter Klara zur Welt. 2020 gab es mit Baby Laura noch weiteren Familienzuwachs. Lewandowskis Frau Anna achtet auch sehr genau auf die Ernährung ihres Gatten. Der Stürmerstar legt viel Wert auf seine Ernährung und seinen Körper.

Robert Lewandowski hat eine Schwester, Milena Lewandowska.

Lewandowski beendete im Oktober 2017 den Bachelor-Studiengang Sport an der Sporthochschule in Warschau. Für seine Thesis erhielt er eine Auszeichnung. Das Thema war seine eigene Karriere und hatte den Titel „RL9. Der Weg zum Ruhm“.

Die polnische Stadt Kuznia Raciborska benannte 2017 eine Straße nach ihm.

Die polnische Post gab 2018 eine Briefmarke mit dem Portrait von Robert Lewandowski heraus. Die Auflage der Briefmarke betrug fünf Millionen Stück.

pmo

*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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