Etwas Ähnliches könnte in den Staatsmedien mitschwingen, sollte Neustädter den russischen Pass erhalten - möglicherweise auch noch um den 28. Geburtstag des Spielers am 18. Februar herum. Es würde aber nicht den Nerv der russischen Fans treffen. In Internet-Blogs äußern sie Stolz und Freude, dass ein bekannter Fußballer aus der Heimat des amtierenden Weltmeisters in ihr Land wechselt. Politik spielt gar keine Rolle, auch der Ukraine-Konflikt nicht.
Neustädter, der 2012 und 2013 zwei Länderspieleinsätze in der DFB-Elf hatte, könnte mit seinem Schritt das gute Verhältnis zwischen Russland und Deutschland weiter festigen, meint Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi. Er wechselte 2010 von Schalke nach Russland, allerdings nicht die Staatsbürgerschaft: Der jetzige Hoffenheimer spielte fünf Jahre bei Dynamo Moskau - als Deutscher.
dpa