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Schalke-Manager Heidel ruft Platz zwei als Ziel aus

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Die Spieler vom FC Schalke 04 (M) bejubeln das 1:0 gegen den FSV Mainz 05. Foto: Arne Dedert
Die Spieler vom FC Schalke 04 (M) bejubeln das 1:0 gegen den FSV Mainz 05. Foto: Arne Dedert © Arne Dedert

Schalke 04 bleibt auf Kurs Champions League. Sportvorstand Heidel richtet eine Kampfansage an die Konkurrenz. Beim FSV Mainz 05 herrscht nach der bitteren Heimniederlage dagegen Frust.

Mainz (dpa) - Bevor sich Christian Heidel in ein entspanntes Wochenende begab, sendete der Sportvorstand des FC Schalke 04 eine klare Botschaft an die Konkurrenz im Kampf um die Champions-League-Plätze.

«Wir sind auf dem zweiten Rang und haben nicht vor, uns zu verschlechtern. Wir werden alles dafür tun, möglichst alle ausstehenden Spiele zu gewinnen. Dann bleiben wir Zweiter», sagte Heidel nach dem 1:0 (0:0)-Sieg bei seinem vom Abstieg bedrohten Ex-Verein FSV Mainz 05.

Nach dem vierten Sieg in Serie haben sich die Königsblauen mit 46 Punkten in der Bundesliga als erster Anwärter auf die Vizemeisterschaft hinter dem enteilten FC Bayern etabliert. Die Verantwortlichen sind dennoch um Bodenhaftung bemüht. «Es ist nicht so, dass wir uns jetzt schon um Flugrouten kümmern», sagte Heidel. «Wir lassen das auf uns zukommen. Es wird eng bleiben, deshalb ist es wichtig, solche Spiele nach Hause zu bringen.»

Am Freitagabend war vor 30 655 Zuschauern Maloche angesagt. «Mainz kämpft um die Existenz, das ist Abstiegskampf pur. Das haben wir angenommen, dabei aber das Fußball spielen etwas vernachlässigt», analysierte Nationalspieler Leon Goretzka das vor allem in der ersten Halbzeit unansehnliche Spiel und fügte selbstkritisch hinzu: «Man hätte klarer sehen müssen, dass wir oben stehen und sie unten. Der nächste Schritt muss es sein, solche Mannschaften spielerisch zu dominieren.»

So weit sind die Schalker noch nicht. Doch was die Mannschaft auszeichnet, sind Wille und Einsatzbereitschaft. «Wir haben in der zweiten Halbzeit auf Abstiegskampfmodus umgeschaltet. Das brauchst du in solchen Duellen, sonst wirst du aufgefressen», stellte Trainer Domenico Tedesco zufrieden fest. «Die körperliche Präsenz war heute wichtig.»

Am Ende reichte ein Geniestreich von Daniel Caligiuri, der den Ball nach einem feinen Solo aus 18 Metern ins Eck schlenzte, um die begehrten drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. «Das war eine super Einzelaktion», lobte Tedesco. «Natürlich wollte ich ein Tor machen in der Situation. Ich habe den Ball perfekt getroffen», schilderte Caligiuri die spielentscheidende Szene in der 55. Minute.

Den Mainzern tat dies richtig weh, standen sie nach dem 400. Bundesligaspiel ihrer Vereinsgeschichte doch mit leeren Händen da. Heidel, der vor seinem Wechsel nach Schalke im Sommer 2016 fast 25 Jahre lang als Manager die Geschicke der Rheinhessen lenkte, tat dies fast schon leid. «Natürlich freue ich mich über den Sieg, aber es ist nicht so, dass ich gerne gegen Mainz gewinne», sagte der Schalke-Sportvorstand. «Ich mache mir schon Gedanken darüber, wie es hier weitergeht. Ich wünsche Mainz alles Gute, dass sie die nötigen Punkte holen.»

Mit 25 Zählern bleiben die 05er auf dem Abstiegsrelegationsplatz. «Die Enttäuschung ist sehr groß. Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen. Das ist ganz bitter», sagte FSV-Sportvorstand Rouven Schröder. Sein Vorgänger brachte die Stimmungslage bei seinem früheren Verein auf den Punkt. «Wenn man freitags spielt und verliert, ist es das Schlimmste, was es gibt», sagte Heidel. «Das trägst du das ganze Wochenende mit dir herum.»

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