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Schalke entgeht Blamage gegen Nöttingen

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Der Schalker Leon Goretzka (M) bejubelt seinen Siegtreffer zum 2:0. Im Hintergrund die Nöttinger Felix Zachmann (l) und Sascha Rausch (r).
Der Schalker Leon Goretzka (M) bejubelt seinen Siegtreffer zum 2:0. Im Hintergrund die Nöttinger Felix Zachmann (l) und Sascha Rausch (r). © dpa

Karlsruhe - Stürmerstar Klaas-Jan Huntelaar und Zugang Leon Goretzka haben die Schlafwagen-Fußballer von Schalke 04 vor einer Pokal-Blamage gegen den FC Nöttingen bewahrt.

Die Treffer des Niederländers (30. ) und des vom Zweritligisten VfL Bochum gekommenen Jungstars (90. +4) sorgten dafür, dass sich der indisponierte Bundesligist in der 1. Runde des DFB-Pokals trotz eines ganz müden Sommerkicks 2:0 (1: 0) beim Fünftligisten FC Nöttingen durchsetzte. Wenige Tage vor dem ersten Punktspiel am Sonntag gegen den Hamburger SV haben die Königsblauen noch jede Menge Arbeit vor sich.

Torwart Timo Hildebrand machte aus seiner Verärgerung über Schalke unwürdigen Auftritt kein Hehl. „Wir haben sehr viel Glück gehabt, dass wir weiter gekommen sind. Das soll uns eine Mahnung sein für den Bundesliga-Start. So dürfen wir nicht auftreten. Das war arrogant“, sagte der Schlussmann.

DFB-Pokal-Sensationen seit 1990

Vor 12.470 Zuschauern im Karlsruher Wildparkstadion hätten die Schalker nach vier Minuten fast schon die Quittung für ihre behäbige Anfangsphase bekommen. Mario Bilger traf mit seinem sehenswerten Schuss aber nur die Latte. Der Warnschuss zeigte keine Wirkung. Die Mannschaft von Trainer Jens Keller, der auf Kyriakos Papadopoulos, Jefferson Farfan und Chinedu Obasi verzichten musste, ging danach keineswegs konzentrierter zu Werke.

Der Erstligist, bei dem die Neuzugänge Christian Clemens und Adam Szalai in der Startformation standen, ließ das nötige Tempo vermissen. Zudem agierte der haushohe Favorit fast körperlos, Zweikämpfe wurden nur halbherzig geführt. Die Nöttinger konnten den lustlosen Auftritt der Schalker aber nicht bestrafen. Holger Fuchs traf in der 16. Minute per Kopf nach einer Ecke erneut die Querstange.

Die DFB-Pokal-Sieger seit 1985

Der von den früheren KSC-Profis Michael Wittwer und Rainer Krieg trainierte Oberligist, dessen Chefetage eine Prämie in Höhe von 40. 000 Euro für einen Sieg gegen Schalke ausgelobt hatte, zeigte auch eine starke Defensiv-Leistung. Die Gäste, die zuletzt bei der Suche nach einem Ersatz für den abgewanderten Michel Bastos drei Absagen von Sidney Sam (Bayer Leverkusen), Xherdan Shaqiri (Bayern München) und Ibrahima Traore (VfB Stuttgart) erhalten hatten, konnten sich bis zur 30. Minute keine echte Chance erarbeiten. Dann allerdings war Huntelaar nach einem Abwehrfehler der Nöttinger aus kurzer Distanz zur Stelle.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich nichts am Spielverlauf. Von einem Vier-Klassen-Unterschied war nichts zu sehen. Die Schalker konnten den Schalter nicht umlegen und trabten weiter in gemäßigtem Tempo über den Platz. Der Fünftligist war in dieser Phase dem Ausgleich näher als der Bundesligist dem zweiten Treffer. Erst in der 61. Minute sorgte ein abgefälschter Schuss Huntelaars wieder für einen Hauch von Gefahr vor dem Nöttinger Tor.

Nach 65 Minuten änderte Schalkes Trainer Jens Keller das System. Der Coach nahm Szalai vom Feld und stellte auf eine Formation mit Huntelaar als einziger Spitze um. Dadurch wurde das Spiel der Gäste besser. Der eingewechselte Tranquillo Barnetta (74.) und Nationalspieler Julian Draxler (75.) hatten gute Chancen. Goretzkas Tor erlöste die Knappen schließlich.

Beste Spieler der Schalker, die vor dem zweiten Tor in der Schlussphase erheblich unter Druck gerieten, waren die Nationalspieler Benedikt Höwedes und Draxler. Beim badischen Oberligisten konnten Fuchs und Bilger überzeugen.

Von Alexander Sarter

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