Nach gut einer Stunde verhinderte der von Tedesco zum Stammkeeper beförderte Alexander Nübel gegen Davie Selke die endgültige Wende. Schalke bleibt damit sechs Punkte hinter den Herthanern, die durch das Remis den Kontakt zu den internationalen Plätzen halten.
In einer sehr intensiven Partie war der erste Aufreger eine unschöne Szene. Karim Rekik kam gegen Schöpf zu spät und erwischte den Österreicher mit voller Wucht am Unterschenkel. Gelb war eine milde Strafe, denn schon die TV-Bilder ließen Schlimmes vermuten. Schöpf konnte noch gut zehn Minuten weiter spielen. Als er dann doch von Schmerzen geplagt raus musste, führte S04 durch ein sehenswertes Tor von Konopljanka, der am trabenden Ondrej Duda locker vorbeizog und aus 20 Metern einschoss.
Schöne Tore schießen kann Hertha aber auch. Einen Konter leitete Grujic selbst mit ein und hatte nach einem Zauber-Hackentrick von Duda kein Problem zum Ausgleich einzuschieben. Bei Schalke war in Stambouli (33.) schon der zweite angeschlagene Spieler raus. Der Ersatz-Kapitän für Ralf Fährmann hatte sich im Kopfball-Duell mit Arne Maier im Gesicht verletzt.
Das Tiefkühl-Spektakel ging aber weiter. Nationalspieler Uth schoß Schalke nach Vorarbeit von Oczipka wieder in Führung, Hertha setzte mit einem Kopfball-Treffer des wieder einmal enorm effektiven Ibisevic in der letzten von vier Minuten Nachspielzeit dagegen. Nübel hatte wie schon beim ersten Gegentor keine Abwehrchance.
Seinen großen Moment hatte Schalkes neue Nummer eins bei der Parade aus kurzer Distanz gegen Selke (61.). Als Suat Serdar nach Zuspiel von Uth der Hertha-Defensive entwischte, lenkte Rune Jarstein über die Latte (70.), zwei Minuten später war der Norweger auch gegen Schalkes gebürtigen Berliner Skrzybski zur Stelle. S04 hätte nun nach einer Drangphase drei Punkte verdient gehabt.