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Schluss mit Klotzen: BVB will großen Kader verkleinern

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Michael Zorc ist der Sportdirektor des BVB. Foto: Ina Fassbender
Michael Zorc ist der Sportdirektor des BVB. Foto: Ina Fassbender © Ina Fassbender

Mit den Transfers der Nationalspieler Nico Schulz, Julian Brandt und Thorgan Hazard trieb der BVB seine Personalplanungen früh voran. Weitere teure Zukäufe sind vorerst nicht zu erwarten. Priorität hat zunächst die Reduzierung der Kosten.

Dortmund (dpa) - Ist Mario Mandzukic von Juventus Turin ein Kandidat für das Sturmzentrum? Oder gar Frankfurts Sebastien Haller? Und wie sinnvoll wäre eine Verpflichtung des Münchner Abwehrspielers Jérôme Boateng?

Borussia Dortmund sorgt auch nach den vielbeachteten Transfers von Julian Brandt (Leverkusen), Nico Schulz (Hoffenheim) und Thorgan Hazard (Mönchengladbach) weiter für Spekulationen. Fast täglich wird in diversen Medien ein Neuzugang gehandelt. Dabei liegt das Hauptaugenmerk von Sportdirektor Michael Zorc derzeit eher auf der Verkleinerung des zu großen Kaders. Nur der Verkauf von Stars eröffnet weiteren finanziellen Spielraum für Verstärkungen.

Nicht nur die drei Neuzugänge sorgen für ein Überangebot an Profis. Allein sieben Leihspieler kehren in diesem Sommer zurück. Den damit verbundenen drohenden Anstieg der Gehaltskosten will der BVB unter allen Umständen vermeiden. «Mir fällt spontan keiner ein, der eine Option für uns wäre», antwortete Hans-Joachim Watzke auf die Frage nach der Zukunft der Leihspieler beim BVB. Selbst für den ehemaligen Weltmeister André Schürrle oder den einstigen Publikumsliebling Shinji Kagawa ist kein Platz. «Der größte Teil kehrt nicht zu uns zurück», kündigte der Geschäftsführer an.

Schürrle (Fulham), Kagawa (Besiktas Instanbul), Jeremy Toljan (Celtic Glasgow), Felix Passlack (Norwich), Dzenis Burnic (Dresden), Sebastian Rode (Frankfurt) und Alexander Isak (Willem II) sollen deshalb weiterverliehen oder im Idealfall verkauft werden. Als weitere Abgänge werden die zuletzt nur als Reservisten eingesetzten Ömer Toprak, Marcel Schmelzer und Maximilian Philipp gehandelt.

Zudem bekundet der ehemalige BVB-Coach Thomas Tuchel dem Vernehmen nach weiter Interesse an einer Verpflichtung von Julian Weigl und Raphael Guerreiro, um seinen Luxuskader von Paris Saint-Germain aufzurüsten. Weil Europameister Guerreiro seit Wochen wenig Anstalten macht, seinen bis 2020 datierten Vertrag zu verlängern, spricht viel für einen Abschied.

Als weniger wahrscheinlich gilt jedoch ein Weggang von Mario Götze, dessen Kontrakt ebenfalls in einem Jahr ausläuft. Laut «Bild» erwägt der FC Arsenal eine Zusammenarbeit mit dem Weltmeister von 2014. Solche Gerüchte verbessern die Position für Götze bei den Verhandlungen mit den Dortmundern, die den in der eigenen Jugend entwickelten Edeltechniker liebend gern halten möchten.

Für die jüngste Spekulation sorgte der frühere Bayern-Kapitän Stefan Effenberg, der dem BVB eine Verpflichtung von Boateng als «perfekten Stabilisator» im angestrebten Kampf um die Meisterschaft empfahl. Doch das Transfer-Budget von Zorc ist längst ausgeschöpft. Denn der üppige 64-Millionen-Erlös aus dem Verkauf von Christian Pulisic an den FC Chelsea floss in die insgesamt rund 75 Millionen Euro teuren Zukäufe von Brandt, Schulz und Hazard. Darüber hinaus wird in diesem Sommer eine 21 Millionen Euro Zahlung an den FC Barcelona für den inzwischen fest verpflichteten ehemaligen Leihspieler Paco Alcácer fällig.

Effenberg-Kolumne bei t-online.de

Bild-Bericht zu Götze (Bezahlschranke)

BVB-Kader

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