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4:1 in Berlin: Rekordmann Schubert siegt weiter

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Der Gladbacher Interimscoach André Schubert feierte seinen sechsten Liga-Sieg in Folge. Foto: Federico Gambarini
Der Gladbacher Interimscoach André Schubert feierte seinen sechsten Liga-Sieg in Folge. Foto: Federico Gambarini © Federico Gambarini

Interimstrainer Schubert bleibt der Sieggarant für Gladbach. In Berlin holte sein Team einen souveränen Sieg und bescherte dem Coach einen Bundesliga-Rekord. Für Hertha war es ein gebrauchter Tag. Trainer Dardai gab seinem Personal gleich zwei Tage frei.

Berlin (dpa) - Der Rekordmann mit dem grünen Kapuzenpullover sorgt weiter für ein Hoch und Rekorde bei Borussia Mönchengladbach. Das Team von Interimscoach André Schubert ließ sich am 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga auch bei der heimstarken Hertha in Berlin nicht aufhalten und siegte 4:1 (2:0).

Für Schubert war es bereits der sechste Liga-Sieg in Serie, nachdem er die völlig verunsicherten «Fohlen» von Lucien Favre vor 40 Tagen übernommen hatte - besser startete kein Trainer bei der Borussia. Über seine derzeitige Position als Interimscoach macht er sich keine Gedanken: «Wir sind alle Interimstrainer, ich habe nur keinen Vertrag», sagte Schubert.

Der 44-Jährige stellte auch den bisherigen Ligarekord des inzwischen verstorbenen Willi Entenmann ein, der im Frühjahr 1986 mit dem VfB Stuttgart nach seinem Einstand ebenfalls sechs Siege hintereinander gefeiert hatte. Oscar Wendt (26. Minute), der Ex-Herthaner Raffael (28.), Granit Xhaka (54., Foulelfmeter) und Havard Nordtveit (90.+1) sorgten in Berlin mit ihren Toren für den insgesamt siebten Sieg im neunten Pflichtspiel unter Schubert - und für die erste Heimniederlage der Hertha in der laufenden Spielzeit.

«Ich freue mich, dass wir ein wirklich gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen haben», unterstrich der Erfolgscoach mit einem Lächeln. Das Elfmetertor von Alexander Baumjohann (82.) - sein erster Pflichtspieltreffer für die Hertha - war nur Ergebniskosmetik.

Mit 18 Punkten überholte Gladbach in der Tabelle die vor 58 566 Zuschauern diesmal zu fehlerhaften und überforderten Hauptstädter. Hertha bleibt bei 17 Zählern. Die Reifeprüfung, erstmals unter Trainer Pal Dardai auch einen «Großen» schlagen zu können, bestanden die Blau-Weißen auch am Samstag nicht. «Was weh tut: Für die ersten 20 Minuten hatten wir einen ganz anderen Spielplan», sagte Dardai. Sein Team kam nicht in die Zweikämpfe und nicht zu Ballbesitz: «Wir haben es nicht hingekriegt.» Die letzte Heimpleite hatte Hertha vor einem halben Jahr auch gegen Mönchengladbach einstecken müssen (1:2).

Die Borussia war von Beginn an die dominierende und bessere Mannschaft, die schon in der ersten Halbzeit innerhalb von drei Minuten alles klarmachte. Hertha-Keeper Rune Jarstein, der erneut für den weiter verletzten Thomas Kraft im Tor stand, konnte zwar Fabian Johnson noch abdrängen. Gegen den Super-Schuss des Schweden Wendt hatte er keine Chance. Danach setzte sich Raffael nach Fehler von Per Skjelbred mit einem Solo gegen vier Berliner durch und schoss ein.

«Wir waren sehr konzentriert, Riesenkompliment an die Mannschaft», betonte Schubert. Seine Defensive ließ in der ersten Hälfte nur zwei Kopfballchancen von Salomon Kalou zu. Der Ivorer musste zur Pause angeschlagen in der Kabine bleiben, nachdem ihn ein Scharfschuss von Nordtveit aus kurzer Entfernung am Kopf getroffen hatte. Dardai aber gab bereits leichte Entwarnung: «Nach gegenwärtigem Stand kann er nächste Woche wieder spielen.»

Nach dem Wechsel verwandelte Gladbach-Kapitän Xhaka einen Elfmeter sicher, da Referee Peter Sippel (München) ein leichtes Halten von Sebastian Langkamp am ehemaligen Herthaner Ibrahima Traore bestraft hatte. Für Hertha blieb es ein gebrauchter Tag: Der eingewechselte Baumjohann brachte auch aus fünf Metern den Ball nicht am starken Borussen-Torwart Yann Sommer vorbei. Und als der Schweizer einen Hammerschuss von Ronny parierte, vergab der nachsetzende Mitchell Weiser. Erst als Thorgan Hazard den Berliner Baumjohann foulte, gelang der Ehrentreffer, den Nordtveit wieder konterte.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 42 - 58

Torschüsse: 14 - 11

gew. Zweikämpfe in %: 44,3 - 55,7

Fouls: 10 - 13

Ecken: 5 - 4

Quelle: optasports.com

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