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Spiegel: Differenzen zwischen Grindel und Infantino wegen EM-Bewerbung

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Gianni Infantino
Gianni Infantino. © dpa / Ennio Leanza

Die deutsche Bewerbung um die EM 2024 hat angeblich zu Differenzen zwischen DFB-Präsident Reinhard Grindel und FIFA-Boss Gianni Infantino geführt.

München - Das berichtet das Magazin Der Spiegel. Demnach habe Grindel Infantino nach dessen positiven Aussagen über die türkische Bewerbung schriftlich um Neutralität gebeten. Der Präsident des Fußball-Weltverbands hatte sich im vergangenen Jahr mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan getroffen.

Infantino antwortete laut Spiegel: "Erst einmal muss ich meine Überraschung und Enttäuschung über den Ton und den Inhalt Ihres Briefes zum Ausdruck bringen. Bevor man solch einen Brief schickt, würde ich es persönlich für angemessener halten, in eine direkte Diskussion einzusteigen, um zu erfahren, was wirklich passiert ist und um zu vermeiden, sich allein auf Vorwürfe in den Medien zu stützen."

Der DFB erklärte, Grindel habe im November 2017 "lediglich in sehr sachlicher Form um Fairness und Neutralität im Bewerbungsverfahren um die EM 2024 gebeten". Der DFB-Präsident und Infantino hätten sich zudem "nach dem Schriftverkehr bereits persönlich über diesen Sachverhalt ausgetauscht und die Angelegenheit geklärt".

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„Schwächen“ der Bewerbung

Die EM-Endrunde wird am 27. September in Nyon durch das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) vergeben. Infantino gehört diesem Gremium (im Gegensatz zu Grindel) nicht an. Der FIFA-Präsident hatte sich in der Vergangenheit auch positiv über die deutsche Bewerbung geäußert. "Die Stadien sind fantastisch, das Land ist groß, man hat alles, was man braucht. Es ist ein Fußballland", hatte der Schweizer Ende 2016 beim DFB-Bundestag in Erfurt erklärt.

Der Spiegel berichtet zudem von einem Entwurf für die DFB-Kampagne der PR-Agentur Burson-Marsteller, in dem unter "Schwächen" der Bewerbung neben der Affäre um die WM 2006 auch die "kritischen Medien" aufgeführt werden. Nach SID-Informationen war der DFB mit dieser Formulierung aber nicht einverstanden, im Gegenteil wurde in einer Antwort an die Agentur die Pressefreiheit in Deutschland als positives Merkmal hervorgehoben, sodass die Passage ersatzlos gestrichen wurde.

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sid

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