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Löw mit Titel-Plan ins WM-Jahr

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22 Fakten zum Durchklicken: Ein Jahr vor dem Anpfiff zur Fußball-WM
Am 11. Juni 2010 wird die Fußball-WM in Südafrika angepfiffen. © fkn

Berlin - Joachim Löw geht mit einem klaren Titel-Plan ins WM-Jahr 2010 - und setzt dabei große Hoffnungen in die “Generation Özil“. Er freut sich auf die “interessanteste WM aller Zeiten“.

Der Weg bis zur angestrebten Final-Teilnahme am 11. Juli in Johannesburg ist abgesteckt, als ein wichtiger Gradmesser gilt das Test-Länderspiel am 3. März in München gegen Argentinien. Als wichtigste Phase hat der Fußball-Bundestrainer allerdings bereits den unmittelbaren Turnier-Feinschliff nach Bundesliga-Abschluss am 8. Mai herausgehoben. “Wichtig wird sein, dass wir vom ersten Tag der Vorbereitung an die Konzentration hochhalten. Die vier Wochen sind entscheidend“, betonte Löw, der am 3. Februar seinen 50. Geburtstag feiern wird und sich auf die “interessanteste WM aller Zeiten“ freut.

Fußball-WM: 22 Fakten zum Durchklicken

Die ganz große Party wird mit dem ersten WM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft am 13. Juni in Durban gegen Australien beginnen. “Da geht man in die Geschichte ein bei diesen großen Turnieren“, betonte Löw. Die weiteren Vorrundenspiele gegen Serbien am 18. Juni in Port Elizabeth und Ghana am 23. Juni im Endspiel- Stadion Soccer City von Johannesburg sollen nur Durchgangs-Stationen auf dem Weg zum vierten WM-Titel für Deutschland sein. “Wir haben eine gute Basis und können uns noch steigern. Natürlich ist es mein Ziel als Bundestrainer, Weltmeister zu werden“, formulierte Löw die hohen Ansprüche an sich und seine Mannschaft.

Vor allem aus der Zusammensetzung und dem Reifeprozess seines Teams sowie aus der in der souveränen WM-Ausscheidung demonstrierten Konzentrationsfähigkeit schöpft er seine Zuversicht. “In den beiden wichtigen Spielen gegen Russland in der WM-Qualifikation und auch bei einigen EM-Begegnungen haben wir gesehen, dass wir taktisch in der Lage sind, sehr gut zu spielen. Und immer, wenn wir diese Ordnung abgerufen haben, waren wir auch in der Lage, gegen ganz starke Nationen zu bestehen und zu gewinnen“, sagte Löw im Rückblick auf das Jahr 2009 und vor allem auf 2008 mit der Vize-Europameisterschaft.

Zahlreiche Baustellen aufgedeckt

Allerdings wurden vor allem in einigen Freundschaftsspielen auch die noch zahlreichen Baustellen aufgedeckt, wie in der zentralen Abwehr, auf der rechten Außenbahn oder im zentralen Mittelfeld neben Michael Ballack. Der Kapitän sieht sein Team im Moment vor allem in Sachen Konstanz und Breite noch nicht bereit für den Titel. Löw verwies jedoch auf den Umbruch, den er vor allem in den Testspielen vorangetrieben hat: “Wir haben die Strukturen erheblich verjüngt und jetzt die jüngste Nationalmannschaft seit langer Zeit.“ Den Blick nach vorn verbindet der Coach weiter fest mit der neuen Generation Nationalspieler, für die Südafrika noch “eine ganz besondere Herausforderung“ werde.

Jogi gestern, Jogi heute

Mesut Özil (21/Bremen) hat in nur sieben Einsätzen seinen Anspruch auf einen Platz in der Startelf unterstrichen. Jerome Boateng (21/Hamburg) könnte das Problem auf der rechten Abwehrseite lösen. Sami Khedira (22/Stuttgart) und Marko Marin (20/Bremen) konnten sich bereits als Alternativen empfehlen. Holger Badstuber (20), Thomas Müller (20/beide FC Bayern) und Toni Kroos (19/Leverkusen) drängen als weitere Talente auf ihre Chance. “Mesut bietet uns die taktische Möglichkeit, im System noch besser zu variieren, weil er hängender Stürmer, aber auch auf einer Halbposition spielen kann“, sagte der Bundestrainer und bescheinigte dem Bremer “enorme Fortschritte“ auch auf internationalem Parkett: “Deshalb denke ich, dass er im WM-Jahr eine wichtige Rolle einnimmt.“ Die nachrückenden “U 21“-Europameister ergänzen die Generation der Lahm, Podolski, Schweinsteiger, Mertesacker & Co., die im Alter von Mitte 20 schon viel Erfahrung mitbringen.

“Mit Ballack und Klose haben wir zudem internationale Top-Spieler“, sagte Löw. Ende Januar bittet er sein Personal zum ersten Leistungstest nach Sindelfingen, nebenher soll es einige Werbetermine geben. Nach Bundesliga-Abschluss wird es im Mai zunächst in Aachen ein Benefiz- Spiel gegen Malta geben. Im Anschluss reist das Team zur gemeinsamen Regeneration mit den Familien voraussichtlich nach Sardinien. Die unmittelbare WM-Vorbereitung, so wurde spekuliert, könnte wie vor dem Titel 1990 am Kalterer See in Südtirol stattfinden. Danach sind zwei weitere Testspiele möglicherweise in Ungarn und in Frankfurt gegen Bosnien-Herzigowina vorgesehen, bevor der DFB-Tross am Abend des 6. Juni Richtung Südafrika abhebt und am 7. Juni das Basiscamp “Vélmore“ vor den Toren Pretorias beziehen wird. “Wenn wir uns gut vorbereiten, können wir ein gutes Turnier spielen“, glaubt Löw.

dpa

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