Mesut Özil (21/Bremen) hat in nur sieben Einsätzen seinen Anspruch auf einen Platz in der Startelf unterstrichen. Jerome Boateng (21/Hamburg) könnte das Problem auf der rechten Abwehrseite lösen. Sami Khedira (22/Stuttgart) und Marko Marin (20/Bremen) konnten sich bereits als Alternativen empfehlen. Holger Badstuber (20), Thomas Müller (20/beide FC Bayern) und Toni Kroos (19/Leverkusen) drängen als weitere Talente auf ihre Chance. “Mesut bietet uns die taktische Möglichkeit, im System noch besser zu variieren, weil er hängender Stürmer, aber auch auf einer Halbposition spielen kann“, sagte der Bundestrainer und bescheinigte dem Bremer “enorme Fortschritte“ auch auf internationalem Parkett: “Deshalb denke ich, dass er im WM-Jahr eine wichtige Rolle einnimmt.“ Die nachrückenden “U 21“-Europameister ergänzen die Generation der Lahm, Podolski, Schweinsteiger, Mertesacker & Co., die im Alter von Mitte 20 schon viel Erfahrung mitbringen.
“Mit Ballack und Klose haben wir zudem internationale Top-Spieler“, sagte Löw. Ende Januar bittet er sein Personal zum ersten Leistungstest nach Sindelfingen, nebenher soll es einige Werbetermine geben. Nach Bundesliga-Abschluss wird es im Mai zunächst in Aachen ein Benefiz- Spiel gegen Malta geben. Im Anschluss reist das Team zur gemeinsamen Regeneration mit den Familien voraussichtlich nach Sardinien. Die unmittelbare WM-Vorbereitung, so wurde spekuliert, könnte wie vor dem Titel 1990 am Kalterer See in Südtirol stattfinden. Danach sind zwei weitere Testspiele möglicherweise in Ungarn und in Frankfurt gegen Bosnien-Herzigowina vorgesehen, bevor der DFB-Tross am Abend des 6. Juni Richtung Südafrika abhebt und am 7. Juni das Basiscamp “Vélmore“ vor den Toren Pretorias beziehen wird. “Wenn wir uns gut vorbereiten, können wir ein gutes Turnier spielen“, glaubt Löw.
dpa