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Torloses Nordderby zwischen HSV und Werder

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Das Nordderby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen endete 0:0. Foto:
Das Nordderby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen endete 0:0. Foto: © Christian Charisius

Sieben Spiele, kein Sieg. Werder Bremen wartet auch nach dem Nordderby beim HSV auf den ersten Punkte-Dreier der Saison. Der HSV holt nach zuletzt vier Niederlagen mal wieder etwas Zählbares. Trainer Gisdol ist mit der Leistung seines Teams zufrieden.

Hamburg (dpa) - Der Hamburger SV hat seine Negativserie in der Fußball-Bundesliga durch ein 0:0 gegen Werder Bremen gestoppt. Nach vier Niederlagen standen die Hamburger vor 54 613 Zuschauern im Volksparkstadion mehrfach vor dem Siegtreffer, es fehlte ihnen aber Präzision und Durchsetzungsvermögen.

Der HSV bleibt mit nunmehr sieben Punkten auf Platz 15, Werder ist mit vier Zählern 16. Die Bremer warten seit sieben Partien auf einen dreifachen Punktgewinn. Saisonübegreifend sind sie seit zehn Spielen ohne Sieg.

«Nach dem Spielverlauf sind wir zufrieden mit dem Punkt», sagte Werder-Coach Alexander Nouri. HSV-Trainer Markus Gisdol meinte: «Wir wären heute der absolut verdiente Sieger gewesen.» Er war mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden. Im 107. Nordderby wollten sich die Hamburger einen Tag nach ihrem 130. Vereinsgeburtstag das wertvollste Geschenk selbst bereiten. Doch seit fünf Spielen ist ihnen nicht ein Tor gelungen. Gisdol, dessen Mannschaft durch die langwierigen Verletzungen der Flügelflitzer Nicolai Müller und Filip Kostic enorm an Torgefahr eingebüßt hat, beorderte den 20-jährigen, nur 1,63 Meter großen Tatsuya Ito aus der U21-Mannschaft erstmals in die Startelf.

Der quirlige und technisch beschlagene Offensivspieler wirbelte auf der linken Außenbahn und kam häufiger hinter die gegnerische Abwehr. «Ito war unglaublich belebend für unser Spiel», sagte Gisdol. Von Krämpfen geplagt, musste der Japaner Ito in der 52. Minute vom Feld. «Er war eigentlich schon in der Halbzeit komplett leer», sagte Gisdol.

In den ersten 15 Minuten bestimmten die Bremer die Partie. Sie hatten bis auf eine Unsicherheit von HSV-Schlussmann Christian Mathenia (9.) zwar keine zwingenden Torchancen, demonstrierten aber die durchdachtere Spielanlage. Die Hamburger lieferten zunächst zahlreiche Fehlpässe und wirkten zerfahren. Mitte der ersten Halbzeit wurden sie stärker und hatten einige Möglichkeiten. Die beste konnte Gotoku Sakai nicht nutzen. Der Rechtsverteidiger zog volley von der Strafraumgrenze ab und verfehlte das Tor nur um Zentimeter (28.).

Die genesenen Mittelfeldspieler Aaron Hunt und Albin Ekdal brachten mehr Struktur ins Aufbauspiel der Hamburger. Hunt war gegen seinen Ex-Verein besonders motiviert. Der Mann, der bereits 14 Nordderbys (zwölf für Bremen, zwei für den HSV) bestritten hat, fiel durch kluge Zuspiele auf und trat nahezu bei allen Standardsituationen an.

Ohne den verletzten Max Kruse strahlte Werder erneut kaum Torgefahr aus. Lediglich drei Saisontore in sieben Spielen sind Negativrekord für die Bremer. Die Mannschaft unterbot ihre bisherige Harmlos-Topmarke aus dem Jahr 1972 um ein Tor.

Das zehnte sieglose Spiel bringt Trainer Nouri immer mehr in die Schusslinie. Aufsichtsratschef Marco Bode hatte vor wenigen Tagen bekannt, dass «man die Ergebnisse nicht dauerhaft außer Acht lassen» könne. Werder-Urgestein Tim Wiese hatte im «Weser-Kurier» (Samstag-Ausgabe) als möglichen Nachfolger für Nouri den Ex-Bremer und derzeitigen Darmstadt-98-Trainer Torsten Frings ins Spiel gebracht.

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