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Transfers bei Kurzarbeit schwierig: VDV mahnt Klärung an

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Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV). Foto: Jürgen Fromme/firo Sportphoto/VDV/dpa/Archivbild
Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV). Foto: Jürgen Fromme/firo Sportphoto/VDV/dpa/Archivbild © Jürgen Fromme

Duisburg (dpa) - Fußball-Vereine, die ihre Spieler in Kurzarbeit geschickt haben, könnten bei Verpflichtungen rechtliche Probleme bekommen. Darauf verwies Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV).

«Eine Neueinstellung bei laufender Kurzarbeit ist grundsätzlich nur dann möglich, wenn ein zwingender Grund vorliegt», sagte Baranowsky der Deutschen Presse-Agentur. «Bei Kurzarbeit null hingegen dürften Neueinstellungen nach unserer Einschätzung überhaupt nicht möglich sein, da gar nicht gearbeitet wird. In jedem Fall sollten die betroffenen Clubs vorab eine Klärung mit der Arbeitsagentur herbeiführen.»

Dies betrifft normalerweise Vereine von der 3. Liga abwärts, weil ab der Regionalliga der Spielbetrieb seit der Corona-Pause in der Regel nicht mehr fortgesetzt wurde. In den Regionalligen sei die Situation nach Corona «besonders schwierig, da die Clubs dort in besonders hohem Maß von Zuschauereinnahmen abhängig sind», sagte Baranowsky.

Dies könnte auch zu einem deutlichen Anstieg der Zahl arbeitsloser Profis führen. «In den Regionalligen beobachten wir bei einigen Clubs aufgrund der schwierigen Finanzsituation die Tendenz zur Deprofessionalisierung», erklärte Baranowsky: «Wo in der abgelaufenen Saison noch ein fest angestellter Spieler sechsmal die Woche trainiert hat, wird in Zukunft vielleicht nur noch ein bezahlter Feierabend-Kicker als Minijobber dreimal pro Woche trainieren. Aus diesem Grund erwarten wir in diesem Sommer eine hohe Zahl von vereinslosen Profis aus diesem Bereich.»

© dpa-infocom, dpa:200710-99-748021/2

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