Zudem äußerte sich Hoeneß zu den Drohungen gegenüber dem DFB. Angesprochen auf ein mögliches Szenario, dass Neuer von ter Stegen abgelöst werden könnte, wurde der scheidende Chef des deutschen Rekordmeisters von der SportBild (Mittwochsausgabe) mit folgenden Worten zitiert: „Bevor das stattfindet, werden wir keine Nationalspieler mehr abstellen.“ (siehe Erstmeldung)
Hoeneß bestätigte den Wortlaut. Ein Boykott wäre aber ohnehin aussichtslos, der FC Bayern müsste gegen die FIFA-Statuten verstoßen. Der Weltverband schreibt den Klubs vor, dass diese ihre Spieler zwingend für die Nationalmannschaften abstellen müssen. Ausnahmen werden nur im Falle von Krankmeldungen akzeptiert. Der DFB wollte sich auf Anfrage des SID nicht erneut zum Thema äußern.
Lesen Sie auch: Uli Hoeneß fehlte auf der Tribüne - der Grund würde seinen Spielern saftige Geldstrafe kosten. Niklas Süle löste hingegen gleich einen Polizeieinsatz aus - der Grund dafür ist kurios, wie tz.de* berichtet.
München - Uli Hoeneß und die Abteilung Attacke: Der Präsident des FC Bayern München hat sich in Sachen Torwart-Debatte beim DFB klar positioniert. Für ihn ist Manuel Neuer die Nummer eins - wahrscheinlich noch fünf Jahre lang. Marc-André ter Stegen habe dann „schon einen grauen Bart“, machte Hoeneß unlängst deutlich.
Der langjährige Bayern-Macher ärgerte sich darüber, dass es vom DFB keine Rückendeckung für Neuer gebe. Manager Oliver Bierhoff konnte die Kritik nicht nachvollziehen und erklärte, dass es die sehr wohl gab. Die bisherige Debatte zum Torhüter-Zoff und die Reaktionen auf die Hoeneß-Aussagen finden Sie hier.
Hoeneß hat nach Informationen der Sport Bild (Mittwochsausgabe) nun nochmal nachgelegt und sogar mit einem Boykott der DFB-Elf gedroht. Auf die Frage, ob ihn die Situation zwischen Neuer und ter Stegen an die Ablösung des damaligen Stammtorwarts Oliver Kahn vor der WM 2006 durch Jens Lehmann erinnere, antwortete Hoeneß nach Angaben des Magazins in der Vorwoche: „Nein. Aber wir werden das nie akzeptieren, dass hier ein Wechsel stattfindet.“
Wie geht es nun weiter? Hoeneß lässt düstere Wolken aufziehen. Bevor ter Stegen den aktuellen DFB-Kapitän Neuer im Kasten der Löw-Elf ablöst, „werden wir keine Nationalspieler mehr abstellen“.
Eine drastische Maßnahme. Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Niklas Süle und eben Neuer - das Gesicht des FC Bayern ist auch aktuell das des DFB. Hoeneß beschreibt damit eine Situation, durch die der Rekordmeister bewusst gegen die vom Weltverband verordnete Abstellungspflicht für Nationalspieler in den Länderspielpausen verstoßen würde. Seine erneut heftigen Aussagen in der Auseinandersetzung sind also eher als Drohkulisse zu verstehen.
Die Bayern müssten im Boykott-Fall alle Spieler krankmelden. Sollten die Atteste einer Überprüfung nicht standhalten, würden bei einer Eskalation des Konflikts Strafen bis hin zu Spielersperren drohen.
Aus Barcelona gab es währenddessen einen kleinen Seitenhieb in Richtung FC Bayern. Präsident Josep Maria Bartomeu teilte über Twitter ein Bild. Darauf zu sehen: Seine Spieler Lionel Messi und ter Stegen bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2019.
Dazu schrieb er: „Der beste Spieler der Welt und der beste Torhüter der Welt. Marc-André ter Stegen, ein Beispiel an Professionalität und dauerhafte Exzellenz.“ Bartomeu hat also definitiv eine andere Meinung als der FCB-Präsident, wenn es um den besten Keeper geht.
Vielleicht kann Hoeneß ja die Tatsache aufmuntern, dass das Champions-League-Finale 2022 wieder in München stattfindet, wie tz.de* berichtet. Die Bayern-Fans machen sich schon Hoffnungen auf den nächsten Titel. Währenddessen könnte eine Regeländerung die kommende Saison revolutionieren.
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