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Löw-Nachfolge: Top-Kandidat bringt Hoeneß ins Schwärmen - „Fantastischer Fachmann“

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Uli Hoeneß macht sich als RTL-Experte Gedanken über den Nachfolger von Bundestrainer Jogi Löw. Der Bayern-Ehrenpräsident sieht einen geeigneten Kandidaten.

München - Uli Hoeneß* hat sich als Ehrenpräsident des FC Bayern zuletzt eher zurückgehalten, was die tagesaktuellen Themen angeht. Als RTL-Experte für die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft kehrte der 69-Jährige nun wieder ins Rampenlicht zurück. Neben seiner Wut-Tirade auf den DFB ließ der Welt- und Europameister vor allem mit seinen Aussagen zur Bundestrainer-Debatte aufhorchen. Hoeneß hält ausgerechnet Lothar Matthäus* als Nachfolger des im Sommer scheidenden Jogi Löw* für geeignet.

Uli Hoeneß schwärmt von Lothar Matthäus als Löw-Nachfolger: „Fantastischer Fachmann“

„Lothar ist einer, der sehr viel vom Fußball versteht“, sagte Hoeneß erst vor wenigen Wochen bei Sky. Der frühere Präsident der Münchner betonte: „Es wäre für mich nicht überraschend, wenn Matthäus in die Verlosung kommt.“

Bei seinem Debüt als Länderspiel-Experte für RTL legte Hoeneß nach. Hoeneß hält Lothar Matthäus* für einen „fantastischen Fußballfachmann“, der „ja schon mal Mannschaften trainiert und bewiesen hat, dass er von der Sache etwas versteht“ und „von den Fähigkeiten geeignet“ sei.

Matthäus als Bundestrainer? Das dürfte dem FC Bayern gefallen. Mit einer geregelten Nachfolge von Löw könnte sich der deutsche Rekordmeister seines Erfolgstrainers Hansi Flick sicher sein. Die Bosse wollen den ehemaligen Co-Trainer von Löw ohnehin nicht abgeben, wie Hoeneß noch einmal klarstellte: „Karl-Heinz Rummenigge hat sich eindeutig festgelegt. Dem FC Bayern ist das Hemd näher als die Hose. Es ist doch klar: Wenn man einen Trainer hat, der so erfolgreich ist, wie Hansi Flick es die letzten 18 Monate war, ist das für einen Verein kein Thema.“

Matthäus kehrte einst als Retter zum FC Bayern zurück - folgt das Comeback beim DFB?

Von einem Bundestrainer Matthäus könnte am Ende auch der FC Bayern profitieren. Der 60-Jährige gilt dem Klub als Ex-Spieler sehr zugetan und könnte dessen Interessen beim DFB verstärkt vertreten. Der frühere Weltfußballer spielte über 400-mal für die Bayern und erzielte dabei exakt 100 Tore.

Kurzer Rückblick: 1992 landeten die Bayern in der Bundesliga nur auf dem zehnten Platz - und qualifizierten sich das erste Mal seit 1979 nicht für einen internationalen Wettbewerb. Nach vier Jahren bei Inter Mailand kehrte Matthäus an die Isar zurück und führte den Klub zu alter Dominanz. Mit den Bayern feierte er als langjähriger Kapitän sieben Meistertitel, drei Pokalsiege und den UEFA-Cup 1996.

Erfolgreiches Duo vergangener Tage: Manager Uli Hoeneß (l.) und Lothar Matthäus (r.).
Erfolgreiches Duo vergangener Tage: Manager Uli Hoeneß (l.) und Lothar Matthäus (r.). © imago-images

Hoeneß und Matthäus haben Streit beigelegt

Nach seinem Abschied nach New York Im Jahr 2000 verkrachte sich Matthäus mit Hoeneß, als er seinen Ex-Klub kritisierte. Hoeneß polterte damals erzürnt: „Solange ich und der Kalle Rummenigge etwas zu sagen haben, wird der nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion.“

Lange Zeit herrschte Funkstille zwischen den beiden Alphatieren, mittlerweile wurde der Streit aber beigelegt. Zuletzt kam es sogar zu einer symbolischen Aktion, als Matthäus unter der Regie von Hoeneß tatsächlich als Greenkeeper auf einem Traktor in der Allianz Arena seine Runden drehte.

Für ein Amt im deutschen Profifußball reichte es für Matthäus bislang noch nicht. Als Spieler rettete er einst den FC Bayern, als Trainer könnte der deutsche Rekordnationalspieler und DFB-Ehrenspielführer nun die deutsche Nationalmannschaft in bessere Zeiten führen. (ck) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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